Familienchronik - auf der überarbeiteten Webseite der ...
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Fleischtonne bis unten alles durch und das Beil, es war das letzte und einzige,<br />
was wir noch hatten, mit. Einzelne Male kamen noch zu dritt Russen, befürchtend,<br />
nach deutschen Soldaten fragend.<br />
8. 2.<br />
Von Plün<strong>der</strong>ungen und Haussuchungen wurden wir, wenn auch nur ab und zu je<br />
vier Sowjets hereinkamen, verschont. Aus dem Dorf wurden drei Schweine herausgetrieben.<br />
Jedenfalls nach Mohrungen zur Abschlachtung. Das Wetter ist milde<br />
und trübe.<br />
9. 2.<br />
Die Nacht war Ruhe. Das Wetter mild, kleiner Frost. Nach abermaligem Sowjetbesuch,<br />
die nichts fanden, gingen sie ins Dorf. Bald kamen sie mit sechs Pferden,<br />
z.T. beritten aus dem Dorf.<br />
10. 2.<br />
Der Vormittag verlief ruhig, ebenso die Nacht, wenn auch etwas gestört durch<br />
Erkältungshusten und Befriedigung <strong>der</strong> natürlichen Bedürfnisse. Das Wetter ist<br />
wie die Tage vorher am Dienstag neblig milde.<br />
9. 2.<br />
Der Nebel verzog sich etwas am Tage. Bei einem Gang ins Dorf erzählte Frl.<br />
Trampenau, bei K<strong>auf</strong>mann, Maldeuten 4) beschäftigt, ihr sind die zum Trocknen<br />
ausgezogenen Schuhe durch die Sowjets genommen und ging in Pantoffeln.<br />
10. 2.<br />
Sonst keine Nachsuchungen am Tage nur immer Umsicht nach deutschen Soldaten<br />
o<strong>der</strong> Mädchen. Auch in <strong>der</strong> Nacht kamen Soldaten und Mädchen, wollten<br />
übernachten und störten, gingen nachdem fort.<br />
11. 2.<br />
Heute war möglichst Ruhe (Sonntag). Die Hereinkommenden sahen sich nur<br />
nach preuß. Militär um.<br />
12. 2.<br />
Heute (Montag) ebenfalls möglichst Ruhe bis mittags. Nachmittag kamen 2 mal<br />
zu vieren hielten Nachsuchung u. nahmen einzelne Sachen mit ließen sich Eier<br />
zu essen machen. Um circa 3 Uhr wurde im Orte Vieh herausgelassen u. ca. 15<br />
bis 20 Stück längs <strong>der</strong> Straße abgetrieben. Wohin?<br />
Um ca. 4 Uhr sahen wir etwa 40 bis 50 Frauen und Mädchen zusammen <strong>auf</strong> <strong>der</strong><br />
Straße, begleitet von Sowjets in <strong>der</strong> Richtung zur Chaussee marschieren.<br />
Wohin? und zu welchem Zweck? unbekannt.<br />
Abends, als wir schon zu Bett gegangen waren, klopften ans Fenster und kamen<br />
zwei Sowjets herein, sahen sich nach preuß. Soldaten um und gingen fort. Sonst<br />
war nachts Ruhe.<br />
13. 2.<br />
Sonst war vormittags außer Kontrolle, die zu zwei Sowjets ausgeführt wurde,<br />
ruhig. Nachmittags wurden circa 15 Kühe und an<strong>der</strong>e Rin<strong>der</strong> von den Bauerngehöften<br />
in Richtung Mohrungen getrieben.<br />
14. 2.<br />
Nachmittags erschienen zwei Lkw vor dem uns gegenüber liegenden Haus. Alsbald<br />
wurde circa 15 - 20 Frauen, jüngere u. Mädchen, hereingeführt. Nach längerer<br />
Zeit gingen einige ins Dorf, wo auch noch das 2. Auto hinfuhr. Jedenfalls<br />
wurden sie alle ausgeführt. Es war ein schlechtes regnerisches Wetter. Nachmit-<br />
4 Eine größere Landhandelsfirma in Maldeuten, Kr. Mohrungen<br />
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