Familienchronik - auf der überarbeiteten Webseite der ...

Ostpreußen
Ostpreußen! Heimat, Du schönes Land!
Noch leben Menschen, die Dich gekannt.
Noch wirst Du geliebt, wir vergessen Dich nicht.
Getreu an Dich denken, das ist unsre Pflicht.
Wenn früh im Osten die Sonne aufgeht,
in Gedanken mein Elternhaus vor mir steht.
Ich sehe die Bäume, die Wiesen, das Feld:
O Gott, wie schön erschufst du die Welt.
Ich gehe den Weg, der zur Schule geführt;
wie oft hab’ ich Sand in den Schuhen gespürt.
Ich sehe den See im Abendschein;
sein klares Wasser lud zum Baden uns ein.
Im Garten die Blumen, das Obst so schön,
wie gern würd’ am plätschernden Bach ich steh'n.
Die Fische spielten in klarer Flut,
Ostpreußen! Heimat – unvergängliches Gut.
Die rauschenden Wälder, der Ostseestrand,
den Sand der Dünen in meiner Hand.
Der Bernstein, der Nebel im Wiesental,
Vergangenheit, Erinnerung – es war einmal.
Das wogende Korn, wie das Meer im Wind,
die Kornblumen pflückte ich hier als Kind.
Einen Strauß der herrlich blauen Pracht
hab' nach Simonelli ins Altenheim ich gebracht.
Dann kam die Ernte, das Hacken in Reih'n,
sie standen bei Regen und Sonnenschein.
Das Korn mußte fest, das Stroh trocken sein,
in die Scheune bracht’ man den Segen dann ein.
Bald lag die Heimaterde gepflügt,
eine Schar schreiender Krähen darüber fliegt.
Dann wurde der Neusaat das Bett gemacht,
ein Gewitterregen feuchtet das Feld bei Nacht.
Titelbild: Eine Neuerwerbung für das Archiv der Kreisgemeinschaft:
Ein Blechschild der Stadt-Sparkasse Mohrungen /
Kommunalbank Stadt Mohrungen mit dem Stadtwappen
1