finnischerfrühling Seit vielen Jahren ist unser haus mit klassischer und moderner finnischer Wohnkultur vertraut. fachliche und freundschaftliche Beziehungen verbinden uns mit Designern und herstellern finnischer Markenprodukte und deren hohen Kreativität und Qualität. So ist es für uns ein Vergnügen, das festival «finnischer frühling», welches mit verschiedenen kulturellen Anlässen <strong>vom</strong> 19. <strong>März</strong> bis zum 1. Mai <strong>2011</strong> in Winterthur stattfindet, mit unserer eigens dafür geplanten Ausstellung zu bereichern und zu begleiten. Mehr informationen zum festival finden Sie unter www.gewerbemuseum.ch und www.finnischerfruehling.ch. PanoraMa /BencH Design ritva Puotila /Ulla Koskinen Woodnotes, helsinki fl www.kraemer.ch Marktgasse 23 T052 212 24 21 8401 Winterthur Horizon Design ritva Puotila Woodnotes, helsinki fl PendanT LaMPS Design Alvar Aalto Artek helsinki fl STooL 60 Design Alvar Aalto Artek helsinki fl Krämer fürs Wohnen arMcHair 400 Design Alvar Aalto Artek helsinki fl MY Design Ulla Koskinen Woodnotes, helsinki fl
DER LANDBOTE DONNERSTAG, <strong>24.</strong> mäRz <strong>2011</strong> 175 JAhRE LANDBOTE l 33 Der «Landbote» rund um die Uhr Intuitiver Lokalchronist Die Geschichte klingt banal: Der Landi-Laden an der Schaffhauserstrasse in Winterthur geht zu. Ein «Landbote»-Redaktor hat diese Information als Kunde erhalten. Lokalredaktor David Herter sagt in der Ressortsitzung um 9.30 Uhr, er wolle die Gründe dafür herausfinden. Er hat eine persönliche Beziehung zu diesem Geschäft, erinnert sich, wie er als Siebenjähriger <strong>im</strong> Andelfinger Volg, der zur gleichen Gruppe gehört, Milch kaufen ging. Ihm gefällt zudem das Sort<strong>im</strong>ent der Landi-Läden, das ursprünglich auf Bauern ausgerichtet war. «Da erhält man gute Gummistiefel, Mausefallen, aber auch Orangensaft <strong>im</strong> Multipack.» Der 39-Jährige ist zwar nicht in einem bäuerlichen Milieu aufgewachsen. Seit er mit seiner Partnerin und den zwei kleinen Kindern in Agasul, einem Weiler von Illnau-Effretikon, in einem Bauernhaus wohnt und dieses selbst umbaut, weiss er praktische Produkte zu schätzen. Zuerst klärt Herter mit dem Pressesprecher der Fenaco-Landi-Gruppe ab, ob der «Landbote» mit dem Verkaufspersonal sprechen und <strong>im</strong> Laden fotografieren darf. Kurz darauf ist er vor Ort in der Landi an der Schaffhauserstrasse. 12 11 Er merkt, dass 1 die Verkäufe- 11 10 2 rin eigentlich 9 3 unglücklich über die 9Ge 8 4 schäftsschlies 8 7 5 sung ist, sich 6 aber nicht traut, 7 8 11 1 10 2 9 7 12 6 5 4 3 es zu sagen. Erst als er ihr versichert, auch noch mit ihrem direkten Vorgesetzten zu sprechen, und eine Weile mit ihr plaudert, taut sie auf und sagt, was sie wirklich denkt. Er erlebe Gesprächspartner – oft keine Prominenten, sondern normale Menschen wie du und ich – meist recht offen, sagt Herter. Manchmal müsse er sie aber zuerst «knacken». Das Dilemma, nicht mit der Tür ins Haus zu fallen und trotzdem so schnell wie möglich zu seinen Informationen zu kommen, erlebe er häufig. David Herter ist ein Praktiker. Er kam als Quereinsteiger in den Journalismus. Nach einer Lehre als Maschinenmechaniker begann er ein Elektrotechnikstudium, arbeitete als Monteur, Kleidersammler und Zeitungsverträger, trainierte Handballjunioren und gründete ein Konzertlokal mit. Als die «Andelfinger Zeitung» 1999 einen redaktionellen Mitarbei- 12 ter suchte, 1 erhielt Herter die Stel- 10 le. Er absolvierte 2 berufsbegleitend einen Diplomkurs am Medienausbildungszentrum 3 in Luzern (MAZ). Vielseitig geblieben ist er auch als 4 Journalist. Zwar übernahm er 2007 bei seinem 5 6 Wechsel zum «Landbo- 5 6 DER FOTOgRAF heinz diener 8 11 1 10 2 9 8 7 11 12 6 5 1 5 4 10 2 9 7 12 6 4 3 3 1 10 2 9 8 11 7 12 1 4 10 2 9 8 11 7 12 6 5 1 4 10 2 9 8 11 7 12 6 5 1 4 10 2 9 8 11 7 12 6 Ich ERLEBE häuFIg DAS DILEmmA, NIchT mIT DER TüR INS hAuS zu FALLEN uND TROTzDEm SO SchNELL wIE mög- LIch zu INFORmATIONEN zu kOmmEN 5 4 3 3 3 3 ten» das Schuldossier. Er möchte sich aber bewusst nicht an ein einziges Thema klammern. «Für mich besteht ein wesentlicher Aspekt meiner Arbeit darin, mich nicht auf meine Vorlieben zu beschränken, sondern offen zu bleiben.» Aus der Landi-Filiale zurück in der Redaktion beginnt Herter, seine Gedanken zu ordnen. «Ich will zuerst Im SpORT BRAuchT EIN FOTOgRAF SchNELLE FINgER, ER muSS SpIELzügE LESEN köNNEN, um vORAuSzuAhNEN, wAS ALS NächSTES pASSIERT Bild: Patrick Gutenberg DER JOuRNALIST david herter einen Sachverhalt einschätzen und verstehen können, wer welche Rolle spielt. Schliesslich möchte ich so objektiv wie möglich schreiben.» Er beginne mit dem Titel und dem Einstieg. Erst nachdem er etwa zwei Drittel des Artikels geschrieben habe, überlege er sich, was noch fehlt, und wie er zu einem Schluss kommen könnte. «Ich würde mir gerne vor dem Schreiben Flinke Finger 10 11 12 1 2 11 12 1 Heinz Diener hat in Zürich eine Ausstel- 9 lung über Gespenster fotografiert. Kurz 10 2 prüfung <strong>im</strong> Jahr 1980. Er war damals für 3 den «<strong>Landboten</strong>», für 9andere Zeitungen 3 nach Mittag, auf dem Weg in die Redak- 8 und für 4 die Bildagentur Keystone tätig – tion, führt er einen weiteren Auftrag aus: <strong>im</strong>mer neben seiner 100-Prozent-Stelle 8 4 7 5 Die Gemeinde Effretikon will das Areal 6in der Druckerei. «1981 kam 7 mein 5Sohn 6 Moosburg mit einer neuen Grillstelle zur Welt. Als Familienvater war es aufwerten. Der Fotograf muss ins Bild rücken, was noch nicht ist. 10 Er bringt Bilder des bestehenden Grillplatzes aus verschie- 9 denen Perspektiven zurück. 11 12 1 mir zu unsicher, nur als Fotograf 12 zu arbeiten.» 11 1 2 Vor 12 Jahren 10 erhielt Die- 2 3 ner eine Festanstellung be<strong>im</strong> «<strong>Landboten</strong>». 9 Zu Beginn gab 3 «Das ist am schwierigsten: ein interessantes Bild von einer an sich langweiligen Wiese zu machen, auf der nichts passiert.» 8 7 6 4 es in der Redaktion noch eine 8 4 5 Dunkelkammer. Erst <strong>im</strong> Jahr 2000 stellten die Fotografen 7 5 6 auf Digitalfotografie um. Diener findet Der 59-Jährige zieht Action vor, vor 12 11 es toll, 1 dass er als Fotoreporter an Orte 12 allem <strong>im</strong> Sport. Handball, Fussball oder kommt, an die er sonst nie 11gelangt 1wäre, 10 2 Eishockey. In diesem Bereich hat er dass er Leute kennen 10 lernt, die er sonst 2 mit Fotografieren begonnen. «Im 9 Sport nie getroffen 3 hätte. Er mag es, dass er re- braucht man als Fotograf schnelle Finger, und man muss Spielzüge lesen 8 können, um vorauszuahnen, was <strong>im</strong> nächs- 7 ten Moment passiert.» lativ selbstständig arbeiten 9 kann und <strong>im</strong>3 mer unterwegs 4 ist. 8 4 Zurück 5 in der Redaktion muss er eine 6 7 erste Auswahl der Bilder ins Archiv 5 6 ein- Auch Dieners älterer Bruder war ein lesen und sie richtig anschreiben. Neben 12 Fotobegeisterter, hat als Kind Fliegen 11 Dieners 1 Arbeitsplatz steht eine 12gerahm am Stubenfenster auf Fotofilm gebannt. te Fotografie: Darauf ist 11zu sehen, 1 10 2 wie Diener erbte später seine Fotoausrüs- die alte Winterthurer 10 Kaserne in Flam2 tung. Er hat sich das Fotografieren 9 automen steht. 3 Diener war dabei. Er war 9 3 didaktischangeeig- auch dabei, als 1982 ein deutscher Rei- 8 4 net, neben anderen sebus auf einem Bahnübergang 8 in Pfäf- 4 Jobs auf dem Bau, 7als fikon 5 6 von einem Regionalzug erfasst 7 5 Monteur oder Hilfs- wurde. Der Bus brannte vollständig 6 aus. drucker. Auch als er 39 Menschen starben. mit 32 Jahren noch eine Lehre als Offset- Um spektakuläre Aufträge 12 reisst sich 11 1 Diener nicht mehr. Seit seiner Herzopekopist (dieser stellt ration 2003 gehe er sein 10 gesamtes Leben 2 <strong>im</strong> Druckgewerbe die Platten her) machte, ruhiger an. Er versucht, gesünder zu es- 9 3 sen. Zudem macht er mit einem Hund fotografierte er nebenbei. Als Datum, aus dem Tierhe<strong>im</strong> lange 8 Spaziergänge. 4 an dem er ein «richtiger» Fotograf wurde, nennt Diener den Tag seiner Auto- Eine ideale Lösung: Diener 7 liebt Hunde, 5 seine Frau mag keine Haustiere. 6 Bild: Urs Jaudas ein Konzept machen, bin aber eher der intuitive Arbeiter.» Trotzdem schleife er lange an einem Text. Am Landi-Artikel, der schliesslich um die 100 Zeilen lang wird, arbeitet er etwa fünf Stunden. Er hat aus der banalen Meldung ein Geschäftsporträt gemacht, in dem sich auch ein Stück lokale und regionale Wirtschaftsgeschichte spiegelt.
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