Jubiläumsbeilage vom 24. März 2011 (PDF) - Morgen im Landboten

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DER LANDBOTE DONNERSTAG, 24. mäRz 2011 175 JAhRE LANDBOTE l 45 16.4.1968 NiEDERLAgEN 2.3.1998 FC Winterthur im Cupfinal Auf der Frontseite ist die Teilnahme des FCW am Cupfinal kein Thema. Auf der Sportseite dafür umso mehr: «Der FC Winterthur hat zwar gestern das Endspiel um den Schweizer-Cup gegen Lugano 1:2 verloren, zugleich aber die Sympathien von Tausenden von Fussballfreunden gewonnen. Denn die Löwen spielten völlig ohne Respekt vor dem renommierten Gegner, stiessen keck selbst mit den Aussenbacks in den Angriff vor und setzten Lugano fast von A bis Z mächtig zu. (...) Für dieses Cupspiel werden die Spieler des FCW eine fette Prämie kassieren. Es galten die üblichen Prämienansätze des Vereins für Cupspiele gegen Nationalliga-Gegner: 50 Prozent des Klubanteils bei Sieg, 25 Prozent bei Niederlage. (...) Noch sind die Totaleinnahmen nicht bekannt, doch dürfte sich der Klubanteil auf über 70 000 Franken belaufen.» 25.10.1929 CRAShS 16.9.2008 Börse am Abgrund Um ein Haar rücken die Handballer von Pfadi Winterthur 1998 gegen Badel Zagreb in den Champions-League- Halbfinal vor. Dass es nicht gelingt, hat nicht nur sportliche Gründe: «Es soll nicht drumherum geredet werden. Es war schlicht ein Skandal – die Art, wie Pfadi Winterthur von zwei russischen Schiedsrichtern behandelt wurde. Die Art, wie die zwei mit gnaden- Der berühmte Börsensturz von 1929 ist dem «Landboten» nur zwei Kurzmeldungen auf der siebten Seite wert: «Die New Yorker Effektenbörse hatte am Donnerstag einen Grosskampftag. Unter panikartigem Verlauf wichen die Kurse bis um 50 Dollars. Von Minute zu Minute steigerte sich die fieberhafte Aufregung. Als die Verwirrung ihr Höchstmass erreicht hatte, traten die führenden Bankiers zu einer Beratung zusammen, und ihre besänftigenden Erklärungen bewirkten in den Nachmittagsstunden eine Beruhigung. Der Aktienumsatz erreichte mit 12 881 000 Stück einen noch nie verzeichneten Umfang. Die bisherigen Höchstziffern lagen bei etwa 6 Millionen Aktien. (...) Englische Zeitungen betonen die Grösse der unliebsamen Ueberraschungen auf dem New Yorker Markt. So schreibt ‹Daily Express›, dass die Vereinigten Staaten die bedeutendste Finanzkrise seit 1907 durchmachen. Man schätzt die Zahl der kleinen Spekulanten, die trotz dem Einschreiten der Bankiers ruiniert wurden, auf 50 000. Die Preise sind derart gesunken, dass die heutigen Börsengeschäfte wahrscheinlich noch eine Vergrösserung der Krisis bringen werden.» Der Schock, der die Finanzwelt knapp 80 Jahre später nach der Pleite der US-Investmentbank Lehman erfasst, ist hingegen auf der Frontseite ein Thema: «Washington tut gut daran, die Sünden an der Wall Street nicht mit Steuergeldern zu begleichen. (...) Statt kostspieliger Rettungsaktionen ist nun dringend eine Reform des amerikanischen Finanzplatzes fällig. Erst die Laissez-faire- Politik der letzten Jahre hat die desaströsen Exzesse ermöglicht. Gebraucht wird ein verlässlicher Rahmen, der vor allem zu mehr Transparenz führt.» Skandal bei Pfadi-Spiel loser Konsequenz, ja mit Zynismus die Winterthurer 60 Minuten lang benachteiligten. (...) Und natürlich lag das Wort ‹Bestechung› vielen auf der Zunge, manchen rutschte es gar darüber. Zu belegen ist derlei nicht. Der Schritt vom Viertel- zum Halbfinalisten war diesmal (noch) nicht mit rein sportlichen Mitteln zu gehen. Und das machte die Enttäuschung so bitter.»
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