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Ausgabe 03/2011 - Der Landesseniorenrat Baden-Württemberg eV

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Blick ins Land<br />

Mannheimer<br />

Seniorenrat<br />

Kriminalitätsopfern helfen<br />

Zur Delegiertenversammlung hatte<br />

man Thomas Habermehl, den<br />

Geschäftsführer der Organisation<br />

WEISSER RING in Mannheim, eingeladen.<br />

Er gab einen sehr interessanten<br />

und aufschlussreichen Einblick<br />

in die Arbeit, die Wichtigkeit<br />

dieser Organisation und den engagierten<br />

ehrenamtlichen Einsatz. In<br />

der Beratungsarbeit konnte man<br />

schon oft die Hilfe des WEISSEN<br />

RING in Anspruch nehmen und seine<br />

Angebote an die Älteren weitergeben.<br />

<strong>Der</strong> Vorstand des Seniorenrates hat<br />

sich nach dem Referat spontan entschlossen,<br />

Mitglied im WEISSEN<br />

RING in Mannheim zu werden und<br />

mit einem jährlichen Beitrag diese<br />

wichtige Arbeit zu unterstützen.<br />

Die wichtigsten Punke des Vortrages:<br />

Eine große Zahl von Menschen erleidet<br />

als Opfer von Kriminalität und<br />

Gewalt körperliche, seelische und<br />

materielle Schäden. Sie werden bedroht,<br />

überfallen, beraubt, misshandelt,<br />

sexuell missbraucht oder gar<br />

getötet. Bei derzeit jährlich mehr als<br />

sechs Millionen registrierten Straftaten<br />

weist die polizeiliche Kriminalstatistik<br />

mehr als 200 000 Fälle aus dem<br />

Bereich der Gewaltkriminalität aus.<br />

Das öffentliche Interesse gilt fast ausschließlich<br />

nur dem Tatgeschehen,<br />

der Persönlichkeit des Täters, seiner<br />

Verfolgung und Verurteilung. An das<br />

betroffene Opfer und seine Situation<br />

nach der Tat wird noch immer zu wenig<br />

gedacht. Dies zu ändern ist Ziel<br />

und Aufgabe des WEISSEN RING.<br />

<strong>Der</strong> gemeinnützige Verein zur Unterstützung<br />

von Kriminalitätsopfern<br />

und zur Verhütung von Straftaten<br />

ist sachkundiger und anerkannter<br />

Ansprechpartner für Politiker, Be-<br />

26 3-<strong>2011</strong><br />

KSR Raststatt: Akteure am „Runden Tisch“. Bild: KSR<br />

hörden, Justiz, Polizei, Wissenschaft<br />

und Medien.<br />

Diese Arbeit unterstützen mittlerweile<br />

mehr als 56 000 Mitglieder aus<br />

allen Kreisen der Bevölkerung, auch<br />

Firmen und Kommunen. Rund 3 000<br />

ehrenamtliche Helferinnen und Helfer<br />

in bundesweit 420 Außenstellen<br />

stehen den Geschädigten mit Rat<br />

und Tat zur Seite. Die Außenstelle<br />

Mannheim verfügt über sieben Mitarbeiter<br />

und betreut rund 100 Opfer<br />

pro Jahr.<br />

Die Hilfsmöglichkeiten sind vielfältig<br />

und werden in jedem einzelnen<br />

Fall auf die besondere persönliche<br />

Situation des Opfers abgestimmt.<br />

Renate Ohm<br />

(info@seniorenrat-mannheim.de)<br />

Kreisseniorenrat<br />

Rastatt<br />

„Runder Tisch“ für das Sterben<br />

Die Seniorenvereinigungen, Einrichtungen<br />

der Altenpflege und Altenwerke<br />

trafen sich auf Einladung<br />

der Abteilung Sozialplanung des<br />

Landratsamtes Rastatt in der Lukasgemeinde<br />

Gaggenau-Ottenau, vertreten<br />

durch Pfarrer Thomas Weiß<br />

und Ursula Karcher und den KSR zu<br />

einem Informationsaustausch.<br />

Nach den Begrüßungen durch die<br />

KSR-Vorsitzende Marianne Fischer<br />

und Pfarrer Weiß berichtete zunächst<br />

die Leiterin des Hospizes Kafarnaum,<br />

Sylvia Kolb, über diesen besonderen<br />

Ort des Trostes im <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong>er<br />

Stadtteil Ebersteinburg. In Deutschland<br />

existieren derzeit insgesamt 179<br />

und in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> 24 dieser<br />

Einrichtungen. „Meinen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter kommt<br />

es darauf an“, so die Referentin, „für<br />

die sterbenden Mitmenschen einen<br />

‚Raum der Stille’ zu schaffen, in dem<br />

sie möglichst aktiv, selbst bestimmt<br />

und schmerzfrei ihr Lebensende gestalten<br />

können – die Würde des Menschen<br />

ist der Maßstab unseres Tuns“.<br />

Darüber hinaus komme es aber auch<br />

auf die finanzielle Absicherung der<br />

Einrichtung an. Da sind zunächst die<br />

Organisationen als Kostenträger und<br />

die Pflegekassen, und doch müssen<br />

noch 120 000 Euro pro Jahr durch<br />

Spenden akquiriert werden.<br />

Pfarrer Weiß schaffte mit Leseproben<br />

aus seinem im Buch „Auch<br />

Finsternis ist nicht finster bei dir“<br />

(Gebete und Meditationen für die<br />

Begleitung Sterbender und Trauernder)<br />

die transzendentale Verbindung<br />

zwischen den sterbenden und den<br />

zurückbleibenden Menschen.<br />

Die Leiterin der Seniorenarbeit in<br />

der Lukas-Gemeinde Ottenau, Ursula<br />

Karcher, stellte ihre Arbeit und die

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