KURT Okt./Nov. 2020
KURT - Dein Magazin für Gifhorn Ausgabe Okt./Nov. 2020
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Ausgabe Okt./Nov. 2020
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<strong>KURT</strong> vor Ort<br />
<strong>KURT</strong> vor Ort<br />
Gute Sache: Entlang der Braunschweiger<br />
Straße sorgen zusätzliche<br />
Fahrradampeln für freie Fahrt.<br />
Trotz Fahrradschutzstreifen wird<br />
der Abstand auf der Fallerslebener<br />
Straße oft nicht eingehalten.<br />
» im Selbstversuch austesten<br />
möchte, braucht nur die<br />
Konrad-Adenauer-Straße herunterzuradeln.<br />
So schnell<br />
wie dort kommt fast nirgendwo<br />
sonst der Wunsch nach<br />
Fahrradvorrang-Routen oder<br />
einfach nur nach mehr reinen<br />
Radwegen auf. Ein nicht sonderlich<br />
breiter Bürgersteig für<br />
den Radverkehr beider Richtungen<br />
und die Fußgänger<br />
einer Straßenseite ist schlichtweg<br />
eng. Zu eng!<br />
Noch schlimmer wird es<br />
aber, wenn der Radweg mit Autos<br />
und Lastwagen geteilt wird.<br />
Sei es wie auf der Fallerslebener<br />
Straße ein Fahrradschutzstreifen<br />
oder wie an etlichen<br />
anderen Stellen in Gifhorn ein<br />
lediglich für den Radverkehr<br />
freigegebener Fußweg, der das<br />
Befahren der Straße für Radfahrer<br />
ausdrücklich erlaubt;<br />
das Problem bleibt gleich: Die<br />
innerorts vorgeschriebenen<br />
1,50 Meter Abstand, die von<br />
Autos zu Fahrrädern einzuhalten<br />
sind, werden nicht selten<br />
recht kreativ interpretiert.<br />
Was ich damit sagen will:<br />
Ich fühle mich auf der Straße<br />
oft nicht sicher. Fahrradschutzstreifen<br />
und viele Straßenränder<br />
sind unsere Wege;<br />
wird auf ihnen gehalten oder<br />
gefahren, ist das bloß nervig.<br />
Riskantes Überholen ist aber<br />
schlichtweg gefährlich. An dieser<br />
Stelle deshalb der Appell an<br />
alle Autofahrer, das doch bitte<br />
einfach zu lassen. Wenn Ihr<br />
mit dem Rad unterwegs seid,<br />
ergeht es Euch doch sicher genauso.<br />
Und wirklich schneller<br />
kommt man im Stadtverkehr<br />
ja auch nicht voran, wenn<br />
man mit seinem Auto ein paar<br />
Momente früher oder später<br />
überholt. Spätestens an der<br />
nächsten Ampel sehen wir uns<br />
ja ohnehin wieder...<br />
Fahrradfahrer sind gleichberechtigte<br />
Verkehrsteilnehmer<br />
– oder sollten es sein. Denn<br />
es sind nicht nur gelegentliche<br />
Aufeinandertreffen mit<br />
unaufmerksamen Autofahrern<br />
oder denen, die einfach<br />
nicht wissen, weshalb wir<br />
auf vermeintlich ihren Stra-<br />
Praxis mit<br />
<br />
Curriculum<br />
Implantologie<br />
Zuletzt führte der Weg um die Baustelle am neuen Katzenberg-Kreisel für Fußgänger und Radfahrer durch<br />
einen großen Sandkasten. Bei der Planung von Baustellen sollte nicht nur an Autofahrer gedacht werden.<br />
ßen fahren dürfen, die einem<br />
manchmal das Gefühl geben,<br />
ein Verkehrsteilnehmer zweiter<br />
Klasse zu sein.<br />
All diese Konflikte wären<br />
vermeidbar – denn Gleichberechtigung<br />
fängt in der Verkehrsplanung<br />
schon weit vor<br />
der Platzvergabe an. Fahrradwege<br />
dürfen nicht einfach<br />
hingeklatscht werden, sondern<br />
sollten auch mit Bedacht<br />
attraktiv gestaltet sein. Ist<br />
eine grüne Welle für Radfahrer<br />
überhaupt möglich? Gibt<br />
es eine Art „Cityring“ um die<br />
Innenstadt? Haben Wurzeln<br />
an einigen Stellen schon das<br />
Pflaster zu einer hügeligen Angelegenheit<br />
gemacht oder ist<br />
noch alles gut befahrbar?<br />
Solche Fragen sollten regelmäßig<br />
gestellt werden – und<br />
einige davon hat sich unsere<br />
Stadtverwaltung in der Vergangenheit<br />
wohl auch schon<br />
gestellt. Denn mancherorts in<br />
Gifhorn wurden bereits wohlüberlegte<br />
Dinge ergänzt: Etwa<br />
entlang der Braunschweiger<br />
Straße – dort gibt es nämlich<br />
inzwischen mehrere Radfahrerampeln,<br />
die vom Fahrrad<br />
aus besser zu sehen sind. Und<br />
vor der Ampel an der Bergstraße<br />
gibt es einen Haltestreifen,<br />
der es Fahrradfahrern gestattet,<br />
sich vor die ebenfalls wartenden<br />
Autos zu stellen. Radele<br />
ich hier noch durch Gifhorn?<br />
Oder bin ich schon in Münster,<br />
Kopenhagen oder Amsterdam?<br />
Mit Kleinigkeiten anzufangen<br />
ist eine gute Idee. Denn<br />
genau diese sind es doch, die<br />
einem Radfahrer den sonst so<br />
schönen alltäglichen Weg immer<br />
ein bisschen vermiesen,<br />
wenn sie nicht endlich behoben<br />
werden. Wo in Gifhorn<br />
ein Bürgersteig auf eine Straße<br />
trifft, macht es nicht selten<br />
rumms. Grund dafür sind viele<br />
eigentlich abgesenkte Bordsteinkanten,<br />
die dennoch zu<br />
hoch sind. Das größte Negativbeispiel<br />
ist hier ausgerechnet<br />
der schicke, noch nicht einmal<br />
fertige neue Katzenberg-<br />
Kreisel. Möchte man dort radelnderweise<br />
den Calberlaher<br />
Damm entlang, bleiben zum<br />
Kreuzen des Lehmwegs nur<br />
zwei Optionen: Absteigen und<br />
Schieben oder langsam Fahren,<br />
während man für den Kaffee<br />
und den Laptop im Korb<br />
oder Rucksack das Beste hofft.<br />
Ausgesprochen schade, dass<br />
gerade eine so neue Stelle ein<br />
Ärgernis für Radfahrer darstellt.<br />
Vielleicht lässt sich da<br />
aber vor der Fertigstellung ja<br />
noch etwas nachbessern?!<br />
Leider ist damit jedoch noch<br />
nicht genug zu dem Knotenpunkt<br />
gesagt. Zugegeben, an<br />
einer großen Baustelle alle »<br />
Praxis in Wittingen Praxis in Wesendorf<br />
Hindenburgwall 21<br />
Alte Heerstr. 22<br />
29378 Wittingen<br />
29392 Wesendorf<br />
Tel. 160 58 31 – 80 01<br />
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