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Wasser im Gartenbau : Tagungsband zum Statusseminar am 9 ... - vTI

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86 Dr. Jochen Hemming, Erik van Os, Jos Balendonck: Intelligent bewässern <strong>im</strong> <strong>Gartenbau</strong> ...<br />

kombinierten Produktion von Pflanzen und Tieren<br />

(z. B. Fischzucht) sind sehr aktuell und haben<br />

bereits in der Praxis Einzug gehalten.<br />

Die integrierte Vorgehensweise bringt für den<br />

Gärtner etliche Vorteile mit sich. <strong>Wasser</strong>, Nährstoffe<br />

und Energie können eingespart werden.<br />

Durch geschlossene Systeme werden weniger<br />

Krankheiten von außen eingeschleppt. Es muss<br />

eine geringere Speichermenge für <strong>Wasser</strong> vorgehalten<br />

werden. Auch für die öffentliche Hand<br />

bietet diese Vorgehensweise Vorteile. Die notwendige<br />

Kapazität für den <strong>Wasser</strong>transport und<br />

das Leitungsnetz wird kleiner. Emissionsnormen<br />

(Richtlinien) können eingehalten werden.<br />

3.5 Pflanzenzüchtung<br />

Auch die Pflanzenzüchtung kann zur <strong>Wasser</strong>einsparung<br />

beitragen. Durch das Züchten von trockenresistenten,<br />

salztoleranten und pathogentoleranten<br />

Pflanzen mit den Mitteln der klassischen<br />

Züchtung oder mit modernster Gentechnik kann<br />

die <strong>Wasser</strong>effizienz gesteigert werden. Als Beispiel<br />

kann hier das Projekt von Kempenaer et al.<br />

(2007) über salztolerante Kulturen genannt werden.<br />

4 Schlussfolgerungen<br />

Der weltweite <strong>Wasser</strong>bedarf steigt rapide, <strong>Wasser</strong>ressourcen<br />

nehmen ab, die Qualität wird<br />

schlechter. Es besteht dringender Handlungsbedarf.<br />

Für Situationen mit <strong>Wasser</strong>mangel müssen<br />

Defizit-Bewässerungsstrategien entwickelt werden.<br />

Auch in Situationen ohne <strong>Wasser</strong>mangel<br />

muss <strong>Wasser</strong> opt<strong>im</strong>al und spars<strong>am</strong> eingesetzt<br />

werden, nur so werden Emissionen min<strong>im</strong>iert.<br />

Getreu dem Motto „More crop per drop“ ist die<br />

Steigerung der <strong>Wasser</strong>effizienz zur Nahrungsmittelproduktion<br />

das übergeordnete Ziel. Wie<br />

anhand zahlreicher Forschungsbeispiele gezeigt,<br />

ist dies durch den Einsatz modernster Mess-,<br />

Regel- und Applikationstechnik möglich.<br />

Der größte Forschungstrend in den letzten Jahren<br />

beschäftigt sich mit der integrierten Vorgehensweise.<br />

Es geht hierbei nicht nur um das<br />

Analysieren und Schließen von <strong>Wasser</strong>kreisläufen<br />

auf Betriebsniveau, sondern vor allen Dingen<br />

auch auf überbetrieblichem, regionalem wenn<br />

nicht sogar globalem Niveau.<br />

Literaturverzeichnis<br />

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non closed crop production. Proceedings of<br />

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management under deficit conditions<br />

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van, Ooteghem RJC van, Dijk GJ van (2005)<br />

Hydrion-line, towards a closed system for<br />

water and nutrients : feedback control of water<br />

and nutrients in the drain Acta Horticulturae<br />

691:259-266<br />

Meron M, Hallel R, Bravdo B, Wallach R. (2001)<br />

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of apples. Acta Horticulturae 562:63-69<br />

Kempenaer JG de, Brandenburg WA, Hoof LJW<br />

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verkenning bij marktexperts naar<br />

langeretermijnmogelijkheden voor zilte<br />

landbouw. Rapport InnovatieNetwerk.<br />

http://www.agro.nl/innovatienetwerk. ISBN:<br />

978 – 9059 – 330 – 4, Rapportnr. 07.2.154,<br />

Utrecht<br />

Os EA van, Ruijs MNA, Weel PA van (1991)<br />

Closed business systems for less pollution<br />

from greenhouses. Acta Horticuturae<br />

294:49-57

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