02.11.2020 Aufrufe

wd | Herbst 2019

Ihr Magazin für Lifestyle und Business im Allgäu und dem angrenzenden Alpenraum.

Ihr Magazin für Lifestyle und Business im Allgäu und dem angrenzenden Alpenraum.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

WD PORTRAIT<br />

großen Röstereien die Partnerschaft, weil schlicht die Nachhaltigkeit<br />

des Produktes nicht gewährleistet war. „Wir haben so beim<br />

Kunden größtmögliche Transparenz geschaffen. Die Leute haben<br />

das sehr stark honoriert. Bald hat die kleine Röstmaschine<br />

nicht mehr ausgereicht. Die etwas Größere dann nach zwei Jahren<br />

auch nicht mehr, so haben wir dann eben nochmals aufgerüstet.<br />

Das viele Probieren führte dazu, dass es dann irgendwann<br />

auch mal schmeckte“, so der Vorzeigeunternehmer. Durch das<br />

eigene Rösten wurde quasi automatisch noch ein Großhandel<br />

als weiterer Unternehmenszweig eingebunden. Heute liefert Basoni<br />

an die gehobene Gastronomie, an Firmen und ist offizieller<br />

Lieferant des Zusammenschlusses „Allgäuer Alpgenuss“ – der<br />

besten Alpen in der Region. Darüber hinaus ist Basoni SCA-zertifizierter<br />

Betrieb und kann als eines von wenigen Unternehmen in<br />

Deutschland Baristas ausbilden. Die Schulungen werden künftig<br />

nochmals stark ausgebaut. Sohn Valentin tritt am 1. Dezember<br />

diesen Jahres in den Betrieb mit ein und wird sich unter anderem<br />

auch dem Thema Schulungsangebot annehmen. Hochwertige<br />

Espressomaschinen und das gesamte Zubehör bekommt man<br />

im Ladengeschäft natürlich auch.<br />

Zurück zur Ausgangslage. Den Ursprung – die Caffébar-Mobil als Unternehmung<br />

– gibt es heute noch und sie ist ein festes Standbein des<br />

gesamten Unternehmens geworden. Zwischenzeitlich gesellten sich<br />

einige mobile Caffèbar-Varianten hinzu. Die Eventbars aus Paletten<br />

mit wechselbaren Fronten sind mit die bekanntesten Bars von Basoni.<br />

Unterwegs sind die mobilen Baristas von Birgitt und Norbert<br />

Sailer heute in Stockholm, Barcelona, Madrid, Paris oder London.<br />

Meist gebucht für große Kongresse oder Firmenveranstaltungen.<br />

Teils arbeitet man mit den Messestandbauern der Kunden eng<br />

zusammen und integriert die mobile „Caffè-Ecke“ unauffällig ins<br />

Standkonzept. Ein Rundum-Sorglos-Paket, das sehr gut ankommt.<br />

Die mobile Caffèbar-Schiene wird aktuell auch stark ausgebaut bei<br />

Basoni. Vor allem regional wird man künftig noch deutlich öfter – sei<br />

es bei Messe, Firmenevent oder öffentlichen Veranstaltungen – die<br />

Basoni-Bars zu sehen und vor allem die tollen Caffè-Spezialitäten zu<br />

schmecken bekommen.<br />

Nun sollte man meinen, dass das für ein mehr oder weniger aus<br />

einem Zufall entstandenen Unternehmen genug an Erfolgsgeschichte<br />

und Weiterentwicklung wäre. Aber nicht für Birgitt und Norbert<br />

Sailer. Sie gingen noch einige Schritte weiter. So sind aus dem<br />

Caffè Roma das Caffè Torino in Marktoberdorf und das Caffè Lucca<br />

in Füssen entstanden. Sie sind in Lizenz verpachtet, die Inhaber sind<br />

also eigenständige Unternehmer.<br />

Die Kaffee-Pioniere aus dem Allgäu pflegen sicherlich seit 1998<br />

das Image „Italien pur“. Das ist auch zu einem gewissen Teil richtig,<br />

hauptsächlich ist das Unternehmen Basoni aber ein Allgäuer<br />

Betrieb. „So soll es auch sein, das ist uns wichtig. Alle unsere Materialien<br />

wie z. B. Tische oder Regale stammen aus der Region, zudem<br />

auch die Hölzer, die verbaut sind. Alles, was irgendwie möglich<br />

ist, lassen wir hier im Allgäu fertigen oder beziehen es von den<br />

ansässigen Lieferanten. Das Einzige, was man aus dem Allgäu<br />

nicht wirklich beziehen kann, ist der Kaffee. Ich glaube der größte<br />

Kaffeebaum im Allgäu steht hier im Foyer“, scherzt Sailer und zeigt<br />

auf einen stattlichen Baum inmitten des Eingangsbereichs des<br />

Geschäftes. Das mag lustig klingen, jedoch merkt man die enge<br />

Verbundenheit zum Allgäu und den regionalen Produkten Sailer<br />

absolut an. Da verwundert es nicht, dass Basoni auch zu den<br />

Markenpartnern der Allgäu GmbH gehört, welche auf Ökonomie<br />

und Ökologie im Unternehmen großen Wert legen.<br />

Was bleibt von meinem Besuch bei Norbert Sailer hängen? Ich<br />

bin beeindruckt, dass man durch einen Zufall ein solches Unternehmen<br />

– immerhin arbeiten bei Basoni mittlerweile über 20<br />

Mitarbeiter – aufbauen und auch nach über 20 Jahren noch mit<br />

solch starkem Ideenreichtum und Enthusiasmus in die Zukunft<br />

gehen kann. Und es bleibt natürlich die Frage nach der alten<br />

Ape. „Die ist natürlich längst in Rente. Aber wir bauen aktuell an<br />

einer neuen Ape-Caffèbar“, erklärt Sailer. Alles andere hätte mich<br />

jetzt auch schon verwundert.<br />

<br />

Von Marcel Reiser<br />

Basoni ist wie das <strong>wd</strong> Magazin stolzer Markenpartner der<br />

Allgäu GmbH und steht für Nachhaltigkeit und Regionalität.<br />

„Irgendwann haben wir uns dann auch noch eine kleine Röstmaschine<br />

gekauft. Wir wollten ausprobieren, was mit dem Kaffee<br />

passiert und natürlich auch wissen, woher er kommt. Wir sind dann<br />

nach Guatemala und Costa Rica gereist und haben uns alles angesehen“,<br />

erzählt Sailer. Die Konsequenz: Basoni kündigte mit allen<br />

30

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!