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Einbindung von Solar- und Windkraft-Anlagen in dezentrale Energieversorgungssysteme<br />
Der Gesamtnutzungsgrad wird zudem geringer, je mehr Wärme vom Kollektorfeld zur<br />
Verfügung steht, da diese Erträge primär genutzt werden. (siehe Punkt 6.1.2.) Das hat zur Folge,<br />
daß die Erdlangzeitspeicherung ausgeweitet werden müsste und damit die Verluste zunehmen.<br />
Sind keine Erdlangzeitspeicher für die BHKW-Wärme vorgesehen, muß die überschüssige<br />
thermische Energie an die Umgebung abgegeben werden.<br />
Solarthermie<br />
Der Jahresnutzungsgrad ist einerseits von der Kollektorfeldgröße und andererseits vom Temperaturniveau<br />
der Bereitschafts- und Langzeitspeicher abhängig. Bei hohem Heizenergiebedarf<br />
beträgt der Nutzungsgrad bei einer Solarthermiefläche von 2250 m² 30 Prozent. Mit Zunahme<br />
dieser Fläche sinkt er aufgrund der thermischen Verluste durch die Langzeitspeicher auf<br />
26 Prozent bei einer Kollektorfläche von 6750 m². Für die Simulationsvarianten mit niedrigem<br />
Heizenergiebedarf sinkt der Nutzungsgrad um ca. 3 Prozent infolge des höheren Temperaturniveaus<br />
(Werte sind dem Anhang zu entnehmen).<br />
Demgegenüber wirkt sich eine sofortige Verwendung der Wärmeenergie zur Klimatisierung<br />
wegen des geringen Bedarfes nicht wesentlich auf den Nutzungsgrad aus, da zwar Speicherverluste<br />
vermieden, allerdings gleichzeitig ein hohes Temperaturniveau zu verzeichnen sind.<br />
Mit einer sofortigen Nutzung des Wärmeenergieertrages des Kollektorfeldes (keine Langzeitspeicherung)<br />
könnte eine Steigerung des Nutzungsgrades um 10 Prozent erzielt werden (vgl.<br />
Abbildungen 6-3 und 6-4).<br />
Windkraft und Photovoltaik<br />
Die Nutzungsgrade sind hierbei unter den im Hauptpunkt 3 beschriebenen idealisierten<br />
Bedingungen unabhängig von der Anlagenleistung. Für die Photovoltaik beträgt er 14,46 Prozent<br />
und für die Windkraftanlage 27,55 Prozent, was 1392,79 Vollaststunden entspricht.<br />
6.1.2. Energetische Nutzungsgrade für das gesamte Energieversorgungssystem<br />
Zur energetischen Bewertung des dezentralen Energieversorgungssystems wurden vier<br />
Kennzahlen festgelegt (siehe Hauptpunkt 4). Sie unterscheiden sich jeweils in bezug auf die<br />
energetischen Aufwendungen; berechnet werden sie für alle vier Versorgungsprofile, wobei die<br />
Varianten ohne Klimakälte im Textteil nicht dargestellt werden, da die Unterschiede zwischen<br />
diesen und den Simulationsvarianten mit Klimakälte sehr gering sind. Sie können, wie alle<br />
anderen Werte, dem Anhang entnommen werden.<br />
Folgende energetische Nutzungsgrade, die sich in den Aufwendungen unterscheiden, sollen im<br />
folgenden diskutiert werden (Abbildungen 6–2 bis 6–4):<br />
o mit Bezug auf alle Primärenergien ξN,g (Brennstoffe, Solarstrahlung und Windenergie)<br />
„NGen-PE“ (vgl. Gleichung 4-10),<br />
o unter Berücksichtigung der fossilen Energieträger ξN,FE,g „NGen-fos“ (vgl. Gleichung 4-13),<br />
o nach der „lokalen Bilanz“ ψN,g, siehe Hauptpunkt 4 (Endenergien der Solarthermie,<br />
Windkraft und Photovoltaik sowie Brennstoffe) „NGen-loB“ (vgl. Gleichung 4-16),<br />
o neben den fossilen Energieträgern werden die energetischen Aufwendungen zum Bau der<br />
Regenerativkomponenten ψN,g,Bau – einbezogen „NGen-Bau“ (vgl. Gleichung 4-19).<br />
Als Nutzen ist für alle Kennzahlen zur Bewertung der dezentralen Energieversorgung<br />
ausschließlich der dezentrale Elektrizitäts-, Wärme-, und Kälteverbrauch definiert.<br />
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