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3.2. Differentielle Bilanzen<br />

Einbindung von Solar- und Windkraft-Anlagen in dezentrale Energieversorgungssysteme<br />

Zur differentiellen Bilanzierung offener verfahrenstechnischer Stoffsysteme mit definierten<br />

Grenzen nutzt man die Gesetze der Erhaltung der Transportgrößen Energie, Stoffe, Masse und<br />

Impuls am differentiellen Volumenelement. Dabei ist die Transportgröße Enthalpie die<br />

entscheidende Energieform. Änderungen der anderen Energieformen, die auftreten können, wie<br />

z. B. der potentiellen, kinetischen, magnetischen und elektrischen Energien, sind bei<br />

Betrachtungen der Transportvorgänge vernachlässigbar. Die allgemeingültige Gleichung für eine<br />

gekoppelte Betrachtung von Massen-, Energie- und Impulstransport der chemischen<br />

Verfahrenstechnik kann mit der allgemeinen Transportgröße Γ wie folgt beschreiben werden:<br />

zeitliche<br />

Änderung<br />

=<br />

Konvektions<br />

term<br />

Leitungs −<br />

term<br />

∂ Γ<br />

r<br />

= − div(<br />

w⋅<br />

Γ)<br />

+ div(<br />

δ ⋅ grad Γ)<br />

∂ t<br />

+<br />

+<br />

+<br />

– 39 –<br />

Quell −<br />

term<br />

G<br />

Gleichung 3-1<br />

Diese allgemeine differentielle Bilanzgleichung (3–1) gilt für einphasige Systeme. Des weiteren<br />

wurden zur Ableitung Rahmenbedingungen gesetzt, die den Gültigkeitsbereich eingrenzen:<br />

o gilt für Prozesse der linearen irreversiblen Thermodynamik,<br />

o keine Berücksichtigung von gekoppelten Vorgängen wie etwa die Thermodiffusion,<br />

o der für den Transport durch Leitung auftretende Proportionalitätsfaktor wird für den<br />

aktuellen Vorgang beschrieben, d. h. als Konstante angenommen,<br />

o Gesamtdruck wird als Konstante betrachtet.<br />

Die differentielle Bilanzen für die zu untersuchenden Größen Stoff, Masse, Wärme und Impuls<br />

lauten nach Ersetzung der allgemeinen Transportgröße Γ für mehrphasige Systeme:<br />

Stoffbilanz:<br />

Massenbilanz:<br />

∂ci<br />

∂t<br />

∂<br />

∂t<br />

Enthalpiebilanz:<br />

Impulsbilanz:<br />

∂<br />

=<br />

=<br />

r<br />

− div ( ci<br />

⋅ w)<br />

+ div ( Di<br />

⋅ grad ci<br />

) − βi<br />

⋅ a ⋅ Δ ci<br />

+ ∑ϑi j ⋅r<br />

j<br />

r<br />

*<br />

− div ( ρ ⋅ w)<br />

+ div ( D ⋅ grad ρ)<br />

− β ⋅ a ⋅ Δ ρ + G<br />

ρ *<br />

( ⋅c<br />

⋅T<br />

)<br />

ρ p<br />

r<br />

*<br />

*<br />

= − div ( ρ⋅c<br />

p⋅T<br />

⋅ w)<br />

+ div ( λ ⋅ grad<br />

∂t<br />

r<br />

∂( ρ ⋅w)<br />

r r<br />

r * r<br />

= − div(<br />

ρ⋅<br />

w ⋅ w)<br />

+ div(<br />

ϑ ⋅ grad<br />

∂t<br />

j<br />

( ρ⋅c<br />

p⋅T<br />

) − α ⋅ a ⋅ Δ ( ρ⋅c<br />

p⋅T<br />

) + ∑r<br />

⋅(<br />

− ΔH<br />

) j<br />

j<br />

( ρ⋅<br />

w)<br />

) − γ ⋅ a ⋅ Δ(<br />

ρ⋅<br />

w)<br />

+ grad p<br />

j<br />

Gleichung 3-2<br />

Gleichung 3-3<br />

Gleichung 3-4<br />

Gleichung 3-5<br />

Mit dem Transportbilanzgleichungssystem lassen sich die durch Konvektion, Leitung und Umwandlung<br />

verursachten örtlichen und/oder zeitlichen Änderungen des Stoffgemisches, der<br />

Enthalpie und der Geschwindigkeit berechnen. Allerdings ist dazu eine Trennung der voneinander<br />

abhängigen Differentialgleichungen erforderlich, da dieses gekoppelte System partieller<br />

und nichtliniarer Differentialgleichungen in geschlossener Form nicht lösbar ist. Die hierfür

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