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Systeme zur Wärmeversorgung<br />

Einbindung von Solar- und Windkraft-Anlagen in dezentrale Energieversorgungssysteme<br />

Den weitaus größten Anteil erneuerbaren<br />

Energien bei Systemen zur Wärmeversorgung<br />

hat mit 52500 GWh im Jahr 2002 die Biomasse;<br />

auch hierbei dominiert der Einsatz<br />

von Holz als Energieträger. Nennenswert sind<br />

weiterhin die direkte Nutzung der Geothermie<br />

und Umgebungswärme durch Wärmepumpen<br />

mit einer Energiebereitstellung von<br />

1050 GWh. Mit 1955 GWh sind die Erträge<br />

der Solarthermie etwa doppelt so hoch. 26<br />

Nach Angaben des VDEW betrug der Endenergieverbrauch<br />

an Wärme für das Jahr<br />

2001 ca. 1260 TWh. Somit liegt der Anteil<br />

der regenerativen Energien bei ungefähr 4,4<br />

Prozent.<br />

Solar- u. Geothermie<br />

[TWh/a]<br />

Abbildung 1-8: Jährlich bereitgestellte Wärmeenergie.<br />

(Quelle: BMU)<br />

Die Nutzung hydrothermaler Systeme wird wegen der hohen Investitionskosten, der zum wirtschaftlichen<br />

Betrieb notwendigen Anbindung an große Versorgungskomplexe sowie einer anzustrebenden<br />

hohen Vollastnutzung in geringem Umfang genutzt. Mit 61 GWh<br />

Wärmebereitstellung und einer installierten Leistung von ca. 50 MWth ist der Anteil an der<br />

Wärmeversorgung noch gering, wobei der Bau weiterer 150 MWth geplant sind. 27<br />

In der Phase der Markteinführung befinden sich die Technologien zur Nutzung von Biomasse,<br />

Solarthermie und Wärmepumpe; sie sind jedoch größtenteils ohne staatliche Förderung und bei<br />

den gegenwärtigen Preisen für fossile Energieträger noch nicht wettbewerbsfähig, obwohl eine<br />

deutliche Kostendegression in den letzten Jahren festgestellt werden konnte.<br />

Da die spezifischen Investitionskosten für Solarthermieanlagen tendenziell mit der Anlagengröße<br />

sinken, wurde die Forschung als Voraussetzung zur Markteinführung mit Unterstützung von<br />

Pilot- und Demonstrationsanlagen sowie deren wissenschaftlichen Begleitung im Rahmen des<br />

„Solarthermie-2000-Programms“ mit drei Teilprogrammen durch das Bundesministerium für<br />

Wirtschaft und Technologie (BMWi) gefördert. Teil 1 hat die „Untersuchung des Langzeitverhaltens<br />

von existierenden thermischen Solaranlagen im bundeseigenen Bereich" zum Gegenstand.<br />

28 Die Einbindung großer solarthermischer Demonstrationsanlagen zur Trinkwassererwärmung<br />

in das konventionelle System von mehr als 100 m² Kollektorfläche auf öffentliche<br />

Einrichtungen werden mit dem Teilprogramm 2 gefördert. 29 Wegen der verschiedenen Systemschaltungen,<br />

Anlagengrößen und Nachfrageprofile können im Ergebnis der wissenschaftlichen<br />

Begleitung Rückschlüsse auf energetisch optimale sowie kostengünstige Systemkonzepte gezogen<br />

werden. 30 Dazu sind Erfahrungen bei Bau und den Betrieb großer Solaranlagen unabdingbar.<br />

Für die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg ist 1996 im Rahmen dieses BMFT-<br />

Förderprogramms eine bivalente Warmwasserbereitungsanlage für die Studentenwohnheime mit<br />

einer Größe von 660 m² installiert worden. Sie ist damit die größte solarthermische Anlage in<br />

26 BMU-Publikation: „Erneuerbare Energien in Zahlen“, BMU-Reihe „Umweltpolitik“, April 2003<br />

27 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit: „Entwicklung der Erneuerbaren Energien – Aktueller<br />

Sachstand“, Berlin, Januar 2002<br />

28 Peuser, F. A., Croy, R., Schumacher, J., Weiß, R.: „Langzeiterfahrungen mit thermischen Solaranlagen“, Rationelle Energie-<br />

technik GmbH (ZfS), Hilden, 1997<br />

29 Remmers, K.-H.: „Große Solaranlagen – Einstieg in Planung und Praxis“, SOLARPRAXIS Berlin, URANUS-Verlags-<br />

gesellschaft, Wien, 1999<br />

30 Peuser, F. A.: „Große Solaranlagen zur Trinkwassererwärmung“, Fachinformationszentrum Karlsruhe, 2002<br />

– 12 –<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

1998 1999 2000 2001 2002<br />

55<br />

52<br />

49<br />

46<br />

43<br />

40<br />

Biomasse [TWh/a]<br />

Solartherie Geothermie Biomasse

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