umwandlungs
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Einbindung von Solar- und Windkraft-Anlagen in dezentrale Energieversorgungssysteme<br />
Als ersten Schritt verpflichtete sich Deutschland im nationalen Rahmen die Kohlendioxidemissionen<br />
bis 2005 um 25 Prozent gegenüber 1990 zu senken; international wurde 1997 beim<br />
Klimagipfel von Kyoto eine Reduktion klimarelevanter Gase um 21 Prozent bis 2008/12 zugesagt.<br />
Weiterhin wurden Anreize zum Einsatz erneuerbarer Energien geschaffen. Stellvertretend<br />
für diverse Maßnahmen seien hier nur das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das<br />
100000-Dächer-Solarstrom-Programm, die Biomasseverordnung, das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz,<br />
die Energieeinsparverordnung, das „Solarthermie 2000-Programm“ mit den Teilen I, II<br />
und III sowie diverse Förderprogramme zur Forschung und Entwicklung bzw. Investitionsförderungen<br />
genannt. 3/4/5 Diese Maßnahmen dienen dem Ziel der Bundesregierung, den Anteil<br />
der erneuerbaren Energien an der Strombereitstellung bis zum Jahr 2010 gegenüber 2000 zu verdoppeln<br />
sowie langfristig ihre Wettbewerbsfähigkeit im Energiebinnenmarkt herzustellen. 2001<br />
betrug der Anteil an den regenerativen Energien am Nettostromverbrauch 6,25 Prozent. Den Anspruch,<br />
diesen Anteil auf 12,5 Prozent zu steigern, verpflichtete sich Deutschland mit der Richtlinie<br />
zur Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien innerhalb der Europäischen<br />
Union. 6/7/8<br />
Allerdings wird nicht nur eine stärkere Nutzung von regenerativen Energien gefördert; es werden<br />
auch Maßnahmen für eine effizientere Energieträgernutzung und Energieeinsparung getroffen.<br />
Eine wesentliche Folge ist eine zunehmende Dezentralisierung der Energiewirtschaft, auch vor<br />
dem Hintergrund des Ausstiegs aus der Nutzung der Kernenergie.<br />
Gerade bei einer dezentralen Energieversorgung kann die Bandbreite der Primärenergieträger in<br />
Abhängigkeit der örtlichen Gegebenheiten vergrößert werden. Zudem ist es möglich, auf Besonderheiten<br />
der Nachfragecharakteristik an Endenergien einzugehen. Davon profitieren vor allem<br />
erneuerbare Energiequellen. Mit der Kopplung verschiedener Energie<strong>umwandlungs</strong>technologien<br />
ist des weiteren eine höhere Ausnutzung der Primärenergieträger erreichbar.<br />
Diskutiert wird ebenfalls eine größere Berücksichtigung der Suffizienz (Anspruchsbegrenzungen<br />
u. a. bei Nutzung umweltschädigender Produkte bzw. Hinwendung zu einem umweltgerechten<br />
Lebensstil), die nach Ansicht der Protagonisten infolge der globalen demographischen sowie der<br />
weltweiten wirtschaftlichen Entwicklung unausweichlich ist, da alle anderen Konzepte nicht<br />
ausreichen würden, die im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung notwendigen Veränderungen<br />
umzusetzen. 9<br />
3 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi): „Nachhaltige Energiepolitik für eine zukunftsfähige Energie-<br />
versorgung – Energiebericht“, Berlin, 2001<br />
4 Richtlinie zur Förderung von Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien vom 15. März 2002, Bundesanzeiger Nr. 58 vom<br />
23. März 2002, S. 5877<br />
5 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit: „ Geld vom Staat fürs Energiesparen – Überblick über<br />
Förderprogramme von EU, Bund, Ländern, Kommunen und Energieversorgungsunternehmen, die auf eine nachhaltige Energieversorgung<br />
und besseren Klimaschutz zielen“, Berlin, Mai 2003<br />
6 Richtlinie 2001/77EG des Europäischen Parlamentes und des Rates zur Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren<br />
Energiequellen im Elektrizitätsmarkt vom 27. September 2001 (Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaft vom Oktober 2001,<br />
L283/33ff)<br />
7 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit: „Umweltbericht 2002 – Bericht über die Umweltpolitik der<br />
14. Legislaturperiode“, Berlin, März 2002<br />
8 Bundesregierung: „Perspektiven für Deutschland – Unsere Strategie für eine nachhaltige Entwicklung“ (Nachhaltigkeits-<br />
strategie), Berlin, 2002<br />
9 Linz, M. et al.: „Von nichts zu viel – Suffizienz gehört zur Zukunftsfähigkeit“, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie,<br />
Wuppertal, 2002<br />
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