2020-11_RegioBusiness
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November 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 219
Journal 19
Fleisch der Spitzenklasse
Wagyu-Rinder im Taubertal: Die Familie Richter aus Creglingen-Wolfsbuch züchtet seit
dem Jahr 2014 die japanischen Rassetiere. VON WERNER PALMERT
Nach 45 Jahren als Schweineferkelerzeuger
erkannte
Wolfgang Richter, dass
diese Form der konventionellen
Landwirtschaft in der Zukunft nur
schwer überleben könne. Im Familienrat
entschied er sich unter
anderem mit seinen Söhnen
Florian und Max dafür, neue
Wege zu gehen. Dabei stießen
Richters auf die Zucht und Haltung
von Wagyu-Rindern, die sie
2014 unter dem Namen „Taubertal-Wagyu“
nun selbst aufnahmen.
Die Wagyus, eine japanische Rinderrasse,
gelten unter Gourmets
als diejenige mit dem zartesten
und geschmackvollsten Fleisch
weltweit. Von Anfang an war die
Familie überzeugt davon, „dass
nur aus glücklichen Tieren, welche
unter bestmöglichen Bedingungen
natürlich aufwachsen und
leben, am Ende ein echtes Premiumlebensmittel
entstehen kann“.
Und sie handelte danach. Heute
umfasst die Herde 47 Tiere im
Alter von drei Monaten bis neun
Jahren, die auf Weideflächen am
Hof in Wolfsbuch, im Taubertal,
an den Hängen unterhalb der
ehemaligen Raubritterburg Seldeneck
sowie im Reubachtal stehen.
Auf dem Hof hat auch der
rund 1200 Kilogramm schwere,
vierjährige Zuchtbulle „Taro“
sein Zuhause. Auf ihn sind Richters
besonders stolz, denn mit einer
Körung von „998G“ durch
den Zuchtverband, gehört er zu
den Spitzenvererbern seiner Rasse.
Die Kälber bleiben zehn Monate
bei ihren Müttern, danach werden
sie in Gruppen zu je fünf Tieren
aufgeteilt.
Geschlachtet wird, wenn sie ein
Gewicht von circa 800 Kilo erreicht
haben. Aber frühestens
nach 36 Monaten und immer
erst, wenn das zuvor geschlachtete
Rind zur Hälfte verkauft ist.
Danach reift das Fleisch im Kühlhaus
bei zwei Grad Celsius und 75
Prozent Luftfeuchtigkeit, bevor es
zerlegt, portioniert und tiefgefroren
wird. Das seltene Vorkommen
gespickt mit der aufwändigen Aufzucht
und der Qualität macht das
Wagyu zur teuren Delikatesse. Ein
Kilogramm Fleisch kann je nach
Herkunft und Stück über 100
Euro kosten.
Stebag baut Markenportfolio bei
Nutzfahrzeugen weiter aus
Der Gemeinschaftsbetrieb aus Ellwangen ist nun Vertragspartner des Lkw-Herstellers Scania.
Die Stebag GmbH aus Ellwangen,
ein Gemeinschaftsbetrieb
der Kirchberger Stegmaier
Nutzfahrzeuge GmbH und
der BAG-Hohenlohe-Raiffeisen
eG, hat ihr Markenportfolio erweitert:
sie ist jetzt offizieller Partner
des Lkw-Herstellers Scania.
„Stebag ist schon seit Längerem
auf zahlreiche Marken spezialisiert“,
heißt es in einer Pressemitteilung.
So führe man in der Service-Werkstatt
im Nutzfahrzeugbereich
bereits Wartungen und
Reparaturen an Fahrzeugen der
Lkw-Marke „MAN“ aus. Im Landmaschinen-
und Kleingerätebereich
habe man sich mit diesen
Ausgezeichnet: Boris Rommel, Küchenchef im Fünf-Sterne Superior Wald
und Schlosshotel Friedrichsruhe.
Firmenfoto
Mutig: 2014 haben sich Wolfgang Richter und seine Söhne Florian und
Max (von links) der Wagyu-Rinderzucht verschrieben. Foto: Werner Palmert
Fokus: In der Werkstatt des Gemeinschaftsbetriebes werden
Landmaschinen und Lkw verschiedener Hersteller gewartet.
Leistungen etwa auf Hersteller wie
Fendt, Valtra und Stihl konzentriert.
„Der Service für Scania-Trucks ist
bereits gut angelaufen“, sagt Thomas
Hopfensitz, Teamleiter Werkstatt,
der mit Martin Rieger, Teamleiter
Service und Gewährleistung,
die Werkstatt führt. Um den Status
eines Scania-Partners zu erhalten,
seien umfangreiche Vorbereitungen
wie etwa Neueinstellungen
und verschiedene Schulungen nötig
gewesen.
Das Werkstatt-Team werde von
Torsten Kümmerle unterstützt. Er
ist Kfz-Meister bei der Stegmaier
Nutzfahrzeuge GmbH und war viele
Jahre Betriebsleiter in „MAN“-
und Scania-Werkstätten. Teamleiter
Thomas Hopfensitz freut sich
über die neue Kundschaft: „Scania-Fahrer
sind große Fans ihrer
Marke. Sie legen viel Wert darauf,
dass ihre Fahrzeuge optisch gut
aussehen.“
pm
www.stebag-ellwangen.de
Rommel wieder
oben mit dabei
Boris Rommel, Zwei-Sternekoch
im Wald und Schlosshotel
Friedrichsruhe, darf
sich über zwei Top-Platzierungen
freuen: Im Herbst wurde er
für seine Kochkünste im Restaurant
„Le Cerf“ wieder in den erlesenen
Kreis der „Top50 Köche“
des renommierten „Schlemmer
Atlas“ aufgenommen. Der Wegweiser
zu rund 3000 Restaurants
in Deutschland, Österreich, Südtirol
und der Schweiz gilt als eines
der Leitmedien der deutschsprachigen
Gastronomie- und Gourmetszene.
Seit vier Jahren würdigt
zudem das internationale Gastromagazin
„Rolling Pin“ mit seiner
Bestenliste „Germany‘s 100
taubertal-wagyu.de
Foto: Stebag
Der Sternekoch kassiert zwei Top-Platzierungen.
Best Chefs“ die Spitzenköche der
deutschen Kochszene. Bei diesem
Branchen-Award wurde der
36-Jährige auf „Platz 21“ gewählt
und verbesserte sich damit um
vier Plätze gegenüber 2019.
„Mein Team und ich sind sehr
glücklich und dankbar, dass unsere
großen Anstrengungen immer
wieder belohnt werden. Das
ist ein wichtiger Ansporn für uns“,
kommentiert Boris Rommel die
Bewertungen. Seit Februar 2016
leitet er die vier Restaurants im
Wald und Schlosshotel Friedrichsruhe.
pm
www.schlosshotel-
friedrichsruhe.de
NEWSLINE
Keine Erstattung des Weihnachtsgeldes
als Kurzarbeitergeld
REGION. Zum Jahresende zahlen viele Arbeitgeber
Weihnachtsgeld (WG). Bei der Berechnung des Kurzarbeitergeldes
(KUG)
kann die Sonderzahlung
aber nicht berücksichtigt
werden.
Das erläutert die Arbeitsagentur
in einer
Pressemitteilung.
KUG berechne sich
aus der Differenz
zwischen dem Soll- und Ist-Entgelt, also zwischen dem,
was Arbeitnehmer verdienen sollten und dem, was sie
tatsächlich verdienen. Weil das WG bei der Bemessung
nicht berücksichtigt wird, können hierfür keine Sozialversicherungsbeiträge
erstattet werden.
pm
Heizmann ist neue Prorektorin
MOSBACH. Der örtliche Hochschulrat der Dualen Hochschule
Baden-Württemberg (DHBW) Mosbach wählte
Prof. Dr. Elke Heizmann zur Prorektorin und Dekanin der
Fakultät Wirtschaft. Ihre sechsjährige Amtszeit beginnt
am 16. Dezember. Eine Wahl ist in Hochschulen stets
eine Chance, die eingeschlagene Strategie mit frischem
Blick weiterzuentwickeln. Ich freue mich auf eine zuverlässige
und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Elke
Heizmann im Rektoratsteam und auf viele neue Ideen
für die Zukunft“, erklärte Rektorin Prof. Dr. Gabi
Jeck-Schlottmann. Heizmann folgt auf Prof. Dr. Karl Albert
Strecker im Amt.
pm
Meiser-Hotels ausgezeichnet
NEUSTÄDTLEIN. Nach schwierigen Monaten für die
Hotellerie dürfen sich die Meiser Hotels über einen Lichtblick
freuen: Bei der diesjährigen Wahl der „TOP 250 –
Die besten Tagungshotels 2020“ ist das 4 Sterne Superior
Meiser Vital Hotel in Neustädtlein auf Platz 7 in der
Kategorie Klausur gewählt worden. Das 4 Sterne Meiser
Design Hotel in Dinkelsbühl wurde bereits ein Jahr nach
Eröffnung mit Platz 9 in der Kategorie Konferenz ausgezeichnet.
Rund 14 000 Stimmen von Tagungsplanern,
Führungskräften, Trainern und Personalentwicklern wurden
in verschiedenen Kategorien für den Wettbewerb
ausgewertet.
pm
EU und Land fördern neue
Hofbrauerei in Igersheim
IGERSHEIM. Im Weiler Holzbronn soll mit Unterstützung
der EU und des Landes eine Hofbrauerei in einer
leerstehenden Scheune entstehen. Lukas Breuer vom
Leader Regionalmanagement
Hohenlohe-Tauber
überreichte
dem Projektträger
Jascha Derr und seiner
Frau Ruth Langer
jetzt die Förderurkunde.
Das Ziel des
Projektes ist eine
bio-zertifizierte
„vom Feld in die
Flasche“-Produktion. Darüber hinaus sollen ein Hofladen
und ein Veranstaltungsraum entstehen. pm
Online-Workshop im November
REGION. Jeder kennt sie: die Standardbewerbung in Papierform.
Aber so muss sie schon lange nicht mehr aussehen.
Es geht auch kreativ, äußerst modern und online.
In einem Online-Workshop erklärt Personalmanagerin
Denise Städele, worauf es bei einer Bewerbung unter
Einsatz von Social Media ankommt. Der Workshop findet
online am Dienstag, 17. November von 9 bis 11 Uhr
statt. Eine Anmeldung ist bei Hannelore Frank: 0 71 31 /
7 66 98 66 erforderlich. Veranstalter sind die Agentur für
Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim, das Regionalbüro
für berufliche Fortbildung und die Kontaktstelle
Frau und Beruf Heilbronn-Franken.
pm
Foto: NPG-Archiv
Foto: LEADER Hohenlohe-Tauber