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2020-11_RegioBusiness

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November 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 219

Industrie 05

„Ehre und Ansporn zugleich“

Kurtz Ersa erhält für innovative Radiofrequenz-Technologie den Bayerischen Energiepreis 2020.

Freude: Staatsminister Hubert Aiwanger überreichte im Wirtschaftsministerium

in München die Auszeichnung an Victor Romanov (Leiter

Future Business), Entwicklungsleiter Constantin Kemmer, CEO Rainer

Kurtz und Geschäftsführer Uwe Rothaug (v.li).

Foto: Bayern Innovativ

Mit dem „Bayerischen

Energiepreis“ zeichnet

der Freistaat Bayern

alle zwei Jahre herausragende

Leistungen rund um das Thema

Energie aus. Nachdem sich

die Kurtz GmbH aus Kreuzwertheim

in der Kategorie „Energieeffizienz

in industriellen Prozessen

und Produktion sowie Energieeffizienznetzwerke“

gegen seine

Mitbewerber durchsetzte, durfte

sie nun während einer feierlichen

Übergabe mit Staatsminister

Hubert Aiwanger obendrein

die Hauptpreisauszeichnung aus

acht Preisträgerkategorien entgegennehmen.

Das Unternehmen überzeugte mit

dem Projekt „Chemiefreies Recycling

von EPS-Material durch Radiofrequenz-Fusionstechnologie“.

Damit wird das Verschweißen von

Partikelschäumen wie Styropor zu

Formteilen ohne Dampf und Wasserkühlung

möglich. „Das Verschweißen

von Partikelschaumstoffen

durch elektromagnetische

Wellen ist in höchstem Maße zukunftsträchtig

und revolutioniert

die Herstellung von Formteilen.

Die Auszeichnung ist Ehre und Ansporn

zugleich und ein willkommener

Baustein unseres ehrgeizigen

Nachhaltigkeitsprogramms“,

freut sich Kurtz Ersa-CEO Rainer

Kurtz. Die Kunststoffbranche suche

seit Jahren nach alternativen

Herstellungsverfahren, teilt das

Unternehmen mit. Die Verschweißung

von Partikelschäumen über

die RF-Technologie revolutioniere

die Verarbeitung unter Nachhaltigkeitsaspekten.

Im Vergleich

zum Herstellungsverfahren unter

Einsatz von Dampf lasse sich bis

zu 90 Prozent Energie einsparen.

Durch den Wegfall der Dampferzeugungsanlagen

sei es möglich,

den CO 2

-Footprint der Partikelschaumstoffhersteller

signifikant

zu verbessern. Zudem könnten

neue und biologisch abbaubare

Bdtronic gewinnt Großprojekt

Materialien verarbeitet werden.

Dies war aufgrund zu hoher notwendiger

Drücke in Standardmaschinen

nicht umsetzbar, heißt

es. Größter Vorteil der RF-Technologie:

Durch mechanisches

„Schreddern“ könne das Partikelschaummaterial

wieder bis zu

100 Prozent in den Kreislauf zurückgeführt

werden. Beim bisherigen

Dampfprozess seien es lediglich

20 Prozent gewesen.

Kurtz Ersa ist ein Familienunternehmen

in der sechsten Generation

mit Hauptsitz im Spessart

und über 240-jähriger Geschichte.

Der Maschinenbau- und

Technologiekonzern mit weltweiten

Präsenzen setzt auf nachhaltiges

Wachstum. Rund 1200 Mitarbeiter

erarbeiten Technologien

in den Bereichen Electronics

Production Equipment, Moulding

Machines und Automation &

Components. pm/ibe

www.kurtzersa.de

NEWSLINE

„BäckerAI“ belegt ersten Platz

bei Gründerwettbewerb

HEILBRONN Der landesweite Ideenwettbewerb Startup

BW Elevator Pitch startete dieses Jahr in seine siebte

Runde. Der Regional Cup Heilbronn-Franken fand aufgrund

der Corona-Situation zum ersten Mal als Hybrid-Veranstaltung

statt. Nach einem Online-Voting

qualifizierten sich zehn Teams, die ihre Geschäftsidee

innerhalb von drei Minuten vor einer Fachjury „pitchen“

durften. Platz 1 erreichte die „BäckerAI“: Eine Software,

die künstliche Intelligenz nutzt, um aus vergangenen

Verkäufen und externen Features kostenoptimale Bestellmengen

zu generieren. Platz zwei belegte der „Lieblingskorb“:

Ein Einkaufskorb, der sowohl durch Funktion,

Design und Umweltfreundlichkeit überzeugt. Auf Platz

drei kam die „Without GmbH“ mit der Geschäftsidee,

Bioshampoo in einen umweltfreundlichen und wiederverwendbaren

Behälter automatisch abzufüllen. Christina

Nahr-Ettl von der IHK Heilbronn-Franken, resümiert:

„Der Wettbewerb hat erneut eindrucksvoll gezeigt, wie

viele Start-ups mit außergewöhnlichen Geschäftsideen

in der Region vorhanden sind.“

pm/ibe

Das Maschinenbauunternehmen liefert Träufelimprägnieranlage für Hairpin-Statoren aus.

Klares Bekenntnis zum Standort

VS expandiert in Tauberbischofsheim. Es ist der Auftakt zu einer Reihe von weiteren Investitionen.

Nachhaltig: Das Träufeln spart Ressourcen.

Baggerbiss: Die Arbeiten sollen bis Ende 2021 beendet sein.

Foto: Bdtronic

Foto: mtk

Der Schul- und Büromöbelhersteller

VS erweitert in

Tauberbischofsheim seine

Produktionsfläche. Das neue

Werk 7 entsteht im Industriegebiet

„Am Schneekasten“. Der

symbolische Spatenstich Mitte

Oktober bildete den Auftakt der

Bauarbeiten.

Bis zum Ende des kommenden

Jahres soll das zweigeschossige

Gebäude fertiggestellt sein, das

für zusätzliche Kapazitäten in der

Produktion sorgen soll. Die Außenanlage

und die Infrastruktur

folgen dann im Laufe des Jahres

2022.

Die Kosten für Bau und Ausstattung

werden nach Angaben des

Unternehmens im niedrigen zweistelligen

Millionenbereich liegen.

Der Bau stellt einen ersten Schritt

in einer ganzen Reihe von erweiternden

Investitionen der renommierten

Firma dar. „Die Investitionen

in das neue Werk und in

neue Produktionstechniken sind

ein klares Bekenntnis zu unserem

Standort Tauberbischofsheim“,

sagte Geschäftsführer Philipp

Müller. „Wir wollen uns so

für die Zukunft rüsten und weiterhin

ein stabiler Wirtschaftsfaktor

und Arbeitgeber in der Region

sein, Wachstum eingeschlossen.“

Bürgermeisterin Anette Schmidt

ist verständlicherweise von dem

Engagement des Betriebes äußerst

dankbar: „Wir sind stolz,

ein Unternehmen wie VS bei uns

zu haben, das sich zum Standort

Das Maschinenbauunternehmen

Bdtronic in Weikersheim

erhält einen weiteren

Großauftrag im Bereich „e-mobility“.

Es wird für einen der weltweit

führenden „TIER1“-Zulieferer,

die ZF Friedrichshafen AG,

eine weitere Anlage für die Elektromotorenproduktion

liefern. Es

handelt sich um eine Maschine

für die Imprägnierung von Hairpin-Statoren.

Die Statoren werden

für den Vorder- und den Hinterradantrieb

eines Elektroautos eingesetzt.

Bdtronic ist Weltmarktführer

für Großserienimprägniermaschinen

für Elektro- und Hybridmotoren.

„Jeder zweite in

diesem Jahr in Europa verkaufte

geträufelte Stator eines Elektroautos

wurde auf einer Bdtronic-Maschine

produziert“, sagt Patrick

Vandenrhijn, CEO und Mitglied

der Geschäftsleitung von MAX Automation.

Die Großserienanlagen

seien ein wichtiger Bestandteil

des Wandels in der E-Mobilitätsproduktion,

teilt das Unternehmen

mit. Der saubere Träufelprozess

helfe den Kunden, ihre Nachhaltigkeitsziele

zu erreichen. Der

Materialverbrauch könne im Vergleich

zu anderen Verfahren, etwa

dem Tauchen, um bis zu 30 Prozent

reduziert werden. Auch der

Energieverbrauch und die Stellfläche

seien deutlich geringer.

Die Bdtronic GmbH ist der führende

Hersteller für Anlagensysteme

und Prozesslösungen in den

Bereichen Dosiertechnik, Imprägniertechnologie,

Heißnieten und

Plasmavorbehandlung. Die Kunden

kommen insbesondere aus

der Automobilindustrie, der Elektro-

und Elektronikindustrie sowie

der Filter- und Medizintechnik.

Mehr als 400 Mitarbeiter

sind in Weikersheim und den Niederlassungen

in Belgien, Italien,

Großbritannien, USA, Mexiko und

China beschäftigt. ibe/pm

www.bdtronic.de

Tauberbischofsheim bekennt und

hier in solch großem Ausmaß investiert,

Werte schafft und Arbeitsplätze

sichert.“

„Der Baggerbiss für das neue Produktionsgebäude

der VS ist gerade

in der aktuellen Corona-Krise

ein gutes Signal“, sagte auch

Landrat Reinhard Frank. Dadurch

werde deutlich, „dass das traditionsreiche

Unternehmen nicht nur

eine erfolgreiche Vergangenheit

vorweisen kann, sondern auch an

einer positiven Zukunft arbeitet.

Die VS ist einer unserer erfolgreichen

europäischen Marktführer.

Mit dieser Investition leistet

das Unternehmen einen wichtigen

Beitrag für die positive wirtschaftliche

Entwicklung der Stadt und

des Landkreises.“ ibe/pm

www.vs.de

Traditionsunternehmen Engel

wird wohl Crailsheim verlassen

CRAILSHEIM. Die Biermanufaktur Engel wird voraussichtlich

ihren Neubau im bayerischen Feuchtwangen

realisieren. Das stößt in Crailsheim auf großes Bedauern.

Denn seit 1738 braut das familiengeführte Unternehmen

in Crailsheim und ist eng mit der Stadt und ihren

Menschen verbunden. „Leider müssen wir registrieren,

dass Genehmigungsverfahren manchmal kompliziert,

langwierig und unsicher sind. Die dem Unternehmen am

nun neu gefundenen Standort gebotene Perspektive

können wir leider nicht geben“, sagt Crailsheims Oberbürgermeister

Dr. Christoph Grimmer. Die Verwaltung

war seit mehr als sechs Jahren mit der Familie Fach als

Inhaberin der Biermanufaktur in engen Gesprächen. Zunächst

ging es darum, die Brauerei bei der Erweiterung

des Betriebes am bisherigen Standort zu unterstützen.

Doch aus städtebaulichen, betrieblichen und emissionsrechtlichen

Gründen war das geplante Vorhaben der Familie

Fach in der Haller Straße nicht realisierbar. pm/do

Senning ist seit kurzem ein Teil

der Optima-Gruppe

SCHWÄBISCH HALL Die Senning GmbH verstärkt seit

Oktober die Optima Unternehmensgruppe aus Schwäbisch

Hall. Die Firma aus Bremen ist spezialisiert auf die

Produktion und Verpackung von Papier- und Tissue-Produkten.

Senning war bisher unter dem Namen Christian

Senning Verpackungsmaschinen GmbH & Co. KG bekannt.

„Die von Senning entwickelte Produktions- und

Verpackungstechnologie für Papiertaschentücher und

-servietten stellt

eine ideale Erweiterung

unseres Produktportfolios

dar“,

sagt Hans Bühler,

geschäftsführender

Gesellschafter von

Optima. Durch die

Integration und die

damit verbundenen

Synergieeffekte stärkt Optima seine Marktposition für

Turnkey-Lösungen. Das mittelständische Familienunternehmen

wurde 1949 von Christian Senning gegründet

und wird von Annette Bengs in dritter Generation geleitet.

Über 85 Prozent seiner Anlagen verkauft Senning ins

Ausland. Mit seinen Abfüll- und Verpackungsmaschinen

bedient Optima die Marktsegmente Pharmazeutika,

Konsumgüter, Papierhygiene und Medizinprodukte. Das

renommierte Unternehmen beschäftigt an 19 Standorten

rund 2450 Mitarbeiter.

pm/ibe

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