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SeeMagazin 2020

Die Besonderheiten des Fünfseenlandes sammeln wir einmal jährlich mit schönen Bildern und Geschichten in unserem SeeMagazin. Dafür treffen wir interessante Menschen, die mit Begeisterung bei der Sache sind und ihre Leidenschaft zum Beruf machen. Das Motto der Ausgabe 2020: „Menschen, Missionen, Meisterwerke“ – denn es sind neben der einzigartigen Natur vor allem die Menschen, die die Region einzigartig machen.

Die Besonderheiten des Fünfseenlandes sammeln wir einmal jährlich mit schönen Bildern und Geschichten in unserem SeeMagazin. Dafür treffen wir interessante Menschen, die mit Begeisterung bei der Sache sind und ihre Leidenschaft zum Beruf machen. Das Motto der Ausgabe 2020: „Menschen, Missionen, Meisterwerke“ – denn es sind neben der einzigartigen Natur vor allem die Menschen, die die Region einzigartig machen.

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SeeKultur<br />

In den 80er-Jahren macht der Maler Bernd<br />

Zimmer von Berlin aus Furore, heute lebt<br />

und malt er im beschaulichen Oberbayern<br />

te er von einer Halle mit 1000 Säulen, einem „Archiv der<br />

zeitgenössischen Kunst“, das nicht nur verschiedene künstlerische<br />

Vorgehensweisen und kulturelle Auffassungen an<br />

einem Ort vereinen würde, sondern auch ein Zeichen für eine<br />

weltweite friedliche Koexistenz der Menschen und für die<br />

Achtung vor der Natur sein könnte. Nachdem er 2016 mit seiner<br />

Frau Nina zum zweiten Mal zu den Hindu-Heiligtümern<br />

Indiens gereist war, beschloss er, nicht weiter zu träumen,<br />

sondern seine Idee in die Tat umzusetzen. Die ursprüngliche<br />

„Wahnsinnszahl“ von 1000 Säulen reduzierte er zunächst auf<br />

realistischere 169 und dann aus konzeptionellen Gründen<br />

noch einmal auf 121. Er gründete eine Stiftung und suchte<br />

nach dem richtigen Standort.<br />

Schließlich konnte er südlich von Polling eine rund<br />

35.000 Quadratmeter große Wiese kaufen, die in einem<br />

Halbrund von einer verlandeten Flussschleife der Ammer<br />

umschlossen wird. Diesen abgeschiedenen Ort erreicht man<br />

nur zu Fuß: entweder vom Parkplatz am ehemaligen Bahnhof<br />

Polling über einen Feldweg oder von der nahe gelegenen<br />

Roßlaichbrücke, die an der Verbindungsstraße zwischen<br />

Weilheim und Peißenberg über die Ammer führt, auf einem<br />

Spazierweg am Flussufer. Egal, aus welcher Richtung man<br />

kommt, der Blick auf die Säulenhalle eröffnet sich erst im<br />

letzten Augenblick, wenn man auf die weite Wiesenfläche<br />

tritt. „Es war mir wichtig, dass an diesem Ort die Einzigartigkeit<br />

der Natur gleichzeitig mit der Kunst wahrgenommen<br />

werden kann“, sagt Bernd Zimmer.<br />

Und so nahm er Hürde um Hürde: 2017 erteilte das zuständige<br />

Landratsamt Weilheim die Baugenehmigung für<br />

eine rund fünfzig mal fünfzig Meter große Halle, auch der<br />

Pollinger Gemeinderat sprach sich einstimmig für das Projekt<br />

aus. Der Kulturfonds des Freistaats Bayern bewilligte<br />

»An diesem Ort<br />

soll die Einzigartigkeit<br />

der Natur und Kunst<br />

wahrgenommen werden«<br />

Bernd Zimmer<br />

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