03.12.2020 Aufrufe

SeeMagazin 2020

Die Besonderheiten des Fünfseenlandes sammeln wir einmal jährlich mit schönen Bildern und Geschichten in unserem SeeMagazin. Dafür treffen wir interessante Menschen, die mit Begeisterung bei der Sache sind und ihre Leidenschaft zum Beruf machen. Das Motto der Ausgabe 2020: „Menschen, Missionen, Meisterwerke“ – denn es sind neben der einzigartigen Natur vor allem die Menschen, die die Region einzigartig machen.

Die Besonderheiten des Fünfseenlandes sammeln wir einmal jährlich mit schönen Bildern und Geschichten in unserem SeeMagazin. Dafür treffen wir interessante Menschen, die mit Begeisterung bei der Sache sind und ihre Leidenschaft zum Beruf machen. Das Motto der Ausgabe 2020: „Menschen, Missionen, Meisterwerke“ – denn es sind neben der einzigartigen Natur vor allem die Menschen, die die Region einzigartig machen.

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SeeKultur<br />

einen Zuschuss von knapp einer halben Million Euro, Sponsoren<br />

aus der Wirtschaft kamen dazu. Zusammen mit einer<br />

hochkarätig besetzten Fachjury wählte Zimmer nun die<br />

Künstler aus, jeder Kontinent sollte mindestens einmal vertreten<br />

sein. Umgehend kamen die ersten Zusagen und schon<br />

bald die ersten Entwürfe in Polling an. Jeder teilnehmende<br />

Künstler gestaltet eine der 3,90 Meter hohen Säulen mit<br />

einem Durchmesser von höchstens 91 Zentimetern. Material,<br />

Form und Technik sind dem Künstler überlassen, lediglich<br />

statische Vorgaben müssen eingehalten werden. Die Kosten<br />

für die Produktion der Säulen sollen von Paten getragen werden.<br />

Die Liste der beteiligten Künstler liest sich wie das „Who’s<br />

who“ der zeitgenössischen Kunst. Nicht wenige von ihnen treten<br />

selbst als Stifter auf .<br />

Der hochbetagte Daniel Spoerri wird eine Säule für Polling<br />

gestalten – er hat als Erster seine Zusage geschickt, kaum<br />

hatte er das Einladungsschreiben erhalten. Hannsjörg Voth<br />

und Ulrich Rückriem haben ebenfalls zugesagt. Aus Österreich<br />

wird ein „Gurkerl“ von Erwin Wurm kommen, auch<br />

Brigitte Kowanz und Wolfgang Flatz sind vertreten. Mimmo<br />

Paladino und Enzo Cucchi sind die großen Namen aus Italien.<br />

Aus Australien ist Fiona Hall ebenso dabei wie Margaret<br />

Baragurra. Magdalena Jetelová, Katharina Sieverding und<br />

Karin Kneffel stehen auf der Liste, auch Tony Cragg, Liam<br />

Gillick und Sean Scully. Die meisten Teilnehmer kommen<br />

aus Europa, aber es sind auch Künstler aus Indien, aus Polynesien,<br />

aus Kirgisistan, China, Japan, Kamerun, Nigeria und<br />

Ghana eingeladen. Einige Säulen sind bereits in Polling eingetroffen,<br />

andere werden nach den Plänen der Künstler in<br />

oberbayerischen Handwerksbetrieben angefertigt. Und manche<br />

haben noch eine spannende Reise vor sich: So soll etwa<br />

die Säule aus Hiva Oa an den fünf Hauptinseln der Marquesas<br />

Station machen und dort rituell verabschiedet werden. Auch<br />

Bernd Zimmer wird eine Säule gestalten, sie soll jedoch im<br />

Hintergrund stehen. Auf keinen Fall wolle er sich selbst ein<br />

Denkmal errichten, betont er. Vielmehr verkörpere die „STOA<br />

169“ alles, was er denke. Die Säulenhalle ist für ihn „ein Statement<br />

der Bildenden Kunst, eine Insel des freien Diskurses“. Es<br />

handle sich keineswegs nur um ein künstlerisches, sondern<br />

auch um ein politisches Projekt: „Künstler – die ja die individualistischsten<br />

Wesen überhaupt sein können – bilden mit<br />

ihren individuellen Beiträgen ein Beispiel für die weltweite<br />

menschliche Gemeinschaft und Solidarität. Hier sind sie<br />

Stellvertreter der unterschiedlichen Kulturen.“<br />

Bernd Zimmer wurde 1948 in Planegg bei München geboren,<br />

er wuchs in Starnberg auf. Zu Beginn der 80er-Jahre<br />

Man kann den Bau der Säulenhalle,<br />

der im Herbst 2019 begann,<br />

auf www.stoa169.com verfolgen.<br />

Aufgrund der offenen Bauweise<br />

müssen die Säulen wetterfest sein<br />

Foto: Erwin Rittenschober für STOA 169<br />

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