03.12.2020 Aufrufe

SeeMagazin 2020

Die Besonderheiten des Fünfseenlandes sammeln wir einmal jährlich mit schönen Bildern und Geschichten in unserem SeeMagazin. Dafür treffen wir interessante Menschen, die mit Begeisterung bei der Sache sind und ihre Leidenschaft zum Beruf machen. Das Motto der Ausgabe 2020: „Menschen, Missionen, Meisterwerke“ – denn es sind neben der einzigartigen Natur vor allem die Menschen, die die Region einzigartig machen.

Die Besonderheiten des Fünfseenlandes sammeln wir einmal jährlich mit schönen Bildern und Geschichten in unserem SeeMagazin. Dafür treffen wir interessante Menschen, die mit Begeisterung bei der Sache sind und ihre Leidenschaft zum Beruf machen. Das Motto der Ausgabe 2020: „Menschen, Missionen, Meisterwerke“ – denn es sind neben der einzigartigen Natur vor allem die Menschen, die die Region einzigartig machen.

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SeeGenuss<br />

„Es ist ein Experiment“: Landwirt Uli Ernst setzt seinen langjährigen Traum in die Tat um und pflanzt 2018 mehrere tausend<br />

Weinreben in Utting am Ammersee. Bis es so weit kommen konnte, war es ein langer Weg, der sich allerdings bis jetzt gelohnt hat:<br />

Im Frühling 2022 kann er voraussichtlich die erste Flasche in den Händen halten<br />

Wie geht es dann weiter?<br />

Die Ernte fahre ich zu meinen beiden Partnern Martin<br />

Fischborn und Henrik Schweder – zwei Vollblutwinzer, mit<br />

denen ich auch eng befreundet bin – nach Rheinhessen und<br />

in die Pfalz für die Kellerarbeit. Die Trauben werden gepresst,<br />

gären, werden gefiltert und in Flaschen gefüllt ... das<br />

klingt jetzt simpel, ist aber eine richtige Kunst, vor der ich<br />

großen Respekt habe. Wenn alles gut läuft, kann ich im<br />

Frühjahr 2022 unseren ersten Wein probieren.<br />

Spielt das Klima am Ammersee denn mit?<br />

Die Vegetationsperiode zwischen dem letzten und<br />

dem ersten Frost ist bei uns kürzer und die übliche hohe<br />

Niederschlagsmenge wird eine große Herausforderung<br />

sein. Ansonsten eignet sich das Fünfseenland in einigen<br />

Bereichen tatsächlich gut für den Weinanbau. Zum einen,<br />

weil der Boden einen hohen Kalziumanteil hat – dieses<br />

Element setzt nämlich andere Mineralien in der Erde frei.<br />

Und dann sind wir hier auch mit vielen Sonnenstunden<br />

gesegnet. Der Föhn schenkt uns im Alpenvorland jedes<br />

Jahr etwa zusätzliche 15 Sonnentage.<br />

Wie hat Ihr Umfeld auf die Idee reagiert?<br />

Ich habe mit meiner Familie und meinem großartigen<br />

Team schon immer einen ganz eigenen Weg eingeschlagen.<br />

Für ungewöhnliche und kreative Ideen sind wir quasi schon<br />

berüchtigt, auch über das Projekt Weinanbau am Ammersee<br />

wird sicherlich geredet. Aber ich denke mir immer: Wenn<br />

sich die Menschen am Westufer nicht mehr darüber wundern,<br />

was wir hier anstellen, haben wir etwas falsch gemacht.<br />

Was zeichnet für Sie einen guten Wein aus?<br />

Natürlich der Geschmack – ich persönlich bin ein Fan<br />

von fruchtig-frischen Weißweinen. Aber in einem guten<br />

Wein steckt noch so viel mehr: die Liebe und Leidenschaft<br />

der Familie, die den Wein produziert, die Geschichte der<br />

Region und die Erde, in der die Reben gewachsen sind.<br />

Was schätzen Sie am Fünfseenland ganz besonders?<br />

Der Ammersee ist meine Heimat. Hier habe ich meine<br />

Wurzeln und hier spüre ich eine wahnsinnige Verbundenheit<br />

– zur Schönheit der Region und zu den Geschichten<br />

der Menschen, die hier leben.<br />

Foto: SZ Photo/Franz Xaver Fuchs<br />

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