Kindern von Suchtkranken Halt geben – durch Beratung und ...
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Befürchtungen der Erzieherinnen<br />
vor einem Elterngespräch:<br />
• Erzieherinnen haben Angst,<br />
beleidigt zu werden.<br />
• Schuldzuweisungen der Erzieherinnen.<br />
• Anschuldigung gegen die Eltern (Rufmord).<br />
• Man könnte mit der Vermutung falsch liegen.<br />
• Man dringt in die Intimsphäre der Eltern ein.<br />
• Wenn man zu direkt wird, könnten Spannungen<br />
zwischen den Eltern größer werden.<br />
• Die Eltern werden ausfallend, es kommt zu<br />
Schuldzuweisungen an die Einrichtung.<br />
• Bei dem Gespräch kommt nichts heraus, was<br />
den <strong>Kindern</strong> hilft.<br />
(vgl. auch Landesstelle für Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />
in Rheinland Pfalz, 2002 in Zobel 2006)<br />
Wenn Erzieher, Lehrer <strong>und</strong> andere Bezugspersonen<br />
mit Erziehungsverantwortung wegen<br />
diverser Ängste <strong>und</strong> Befürchtungen keine klare,<br />
innere <strong>Halt</strong>ung zum Kind, zum Umgang mit<br />
süchtigen Eltern als auch keine klaren Kriterien<br />
zur Einschätzung der Kindeswohlgefährdung<br />
haben <strong>und</strong> aktiv vertreten, können sie leicht in<br />
die Falle <strong>von</strong> co-abhängigem Verhalten geraten.<br />
Solche Einstellungen, Denk- <strong>und</strong> Verhaltensweisen<br />
können für Kinder eine erhebliche Gefährdung<br />
bedeuten.<br />
Fragen zur Reflexion für Helfer<br />
Entwickeln Sie klare innere <strong>Halt</strong>ungen<br />
zum Umgang <strong>und</strong> Verständnis <strong>von</strong> suchtkranken<br />
Eltern. Vermitteln Sie diesen Ihre<br />
<strong>Halt</strong>ung <strong>und</strong> Erwartungen. Formulieren<br />
Sie klare Kriterien <strong>und</strong> Grenzen, wenn es<br />
um Gefahren für das Kindeswohl geht.<br />
• Wie denke ich über süchtige Eltern?<br />
• Fühle ich mich der Aufgabe gewachsen, süchtige Eltern<br />
auf die Situation ihres Kindes anzusprechen?<br />
• Mit wem kann ich zusammenarbeiten? Wo kann ich Unterstützung<br />
bekommen <strong>–</strong> auch für Gespräche?<br />
• Wie kann ich mit den möglichen Widerständen <strong>und</strong> Schwierigkeiten umgehen?<br />
• Wie viel Beständigkeit <strong>und</strong> Zuverlässigkeit kann ich dem Kind zusagen?<br />
• Wie viel Zeit kann ich für ein Kind aufbringen?<br />
• Welche Stärken bringe ich mit für dieses Vorhaben?<br />
• Wovor habe ich Angst, wenn ich weiß, ich habe mit einem<br />
(oder mehreren) <strong>Kindern</strong> suchtkranker Eltern zu tun?<br />
Wie gehe ich damit um?<br />
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Praxishilfe