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Gemeinsames Ziel,<br />
gemeinsamer Weg: <strong>Ford</strong> und JDRF<br />
Weltweit sind rund 246 Millionen Menschen an<br />
Diabetes erkrankt. Bis zum Jahr 2025 werden<br />
es voraussichtlich 380 Millionen sein und nach<br />
Angaben der Weltgesundheitsorganisation<br />
wird sich die Zahl bis 2030 nochmals mehr als<br />
verdoppeln. Allein in den USA bekommt alle<br />
30 Sekunden ein Mensch die Diagnose Diabetes<br />
(„Zuckerkrankheit“).<br />
Beim Diabetes mellitus handelt es sich um<br />
eine Stoffwechselkrankheit, die den gesamten<br />
Organismus beeinflusst. Diabetes wird nach den<br />
Ursachen in Typ-1 und Typ-2 unterteilt.<br />
Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung,<br />
bei der nach und nach die Produktion des<br />
lebenswichtigen Hormons Insulin in der Bauchspeicheldrüse<br />
eingestellt wird, sodass der Körper<br />
Nahrung nicht mehr angemessen verwerten<br />
kann. Zumeist tritt dieser Krankheitstyp im Kindes-<br />
oder Jugendalter auf, er ist nicht heilbar,<br />
aber über die Insulintherapie behandelbar.<br />
Die Konsequenzen zeigt das Beispiel eines<br />
fünfjährigen Kindes, das an Diabetes erkrankt: in<br />
einem Jahr benötigt es 1.800 Insulinspritzen,<br />
23.400 bis es erwachsen ist. Mindestens<br />
sechs Mal am Tag muss über<br />
einen Pieks in den Finger ein Blutzucker-Schnelltest<br />
durchgeführt<br />
werden. In einem Jahr heißt das<br />
2.190 Piekser, 28.500 bis<br />
zum 18. Lebensjahr.<br />
Mit Hilfe des Insulins lassen<br />
sich die Symptome<br />
des Diabetes gut in den<br />
Griff bekommen, doch verspricht es weder eine<br />
Heilung noch kann es eventuelle Folgeerkrankungen<br />
wie Nierenversagen, Verlust des Augenlichts<br />
oder Amputationen gänzlich verhindern.<br />
Die JDRF (Juvenile Diabetes Research Foundation)<br />
fördert die Forschung, Prävention und<br />
Behandlung von Typ-1-Diabetes. Als weltweit<br />
größte freiwillige Gesundheitsorganisation<br />
unterstützt die JDRF mit Spenden die Suche<br />
nach einem Heilmittel für Typ-1-Diabetes.<br />
Zu den medizinischen Fortschritten, die mit<br />
Hilfe der JDRF ermöglicht wurden, zählt die Entwicklung<br />
einer künstlichen Bauchspeicheldrüse.<br />
Das Gerät könnte in Zukunft eine Alternative<br />
zu den täglichen Insulinspritzen darstellen. Es<br />
besteht aus einem Sensor, der kontinuierlich<br />
den Blutzuckerspiegel misst, einem Computerprogramm,<br />
das den Insulinbedarf berechnet,<br />
sowie einer Insulinpumpe, die bei Bedarf Insulin<br />
ins Blut pumpt.<br />
Seit mehr als zehn Jahren unterstützt <strong>Ford</strong> die<br />
JDRF und hat insgesamt bereits $23 Millionen an<br />
Spenden aufgebracht. 1998 organisierte Edsel<br />
<strong>Ford</strong> II, dessen Sohn an Typ-1-Diabetes erkrankt<br />
ist, den ersten weltweiten „<strong>Ford</strong> Diabetes Walk“.<br />
Elf internationale <strong>Ford</strong>-<strong>Standort</strong>e nahmen teil,<br />
sammelten über $760.000 und legten damit den<br />
Grundstein für die langjährige und intensive<br />
Unterstützung seitens <strong>Ford</strong>.<br />
Im Jahr 2000 nahmen bereits 26 <strong>Ford</strong>-<strong>Standort</strong>e<br />
teil und organisierten $1,6 Millionen. Im Folgejahr<br />
schlossen sich noch mehr <strong>Ford</strong>-Beschäftigte,<br />
Familien und Freunde an, sodass an 32<br />
<strong>Standort</strong>en<br />
mehr als $2,3<br />
Millionen zusammen<br />
kamen. Im<br />
letzten Jahr sammelten<br />
<strong>Ford</strong> und seine<br />
Partner, darunter BP,<br />
Mazda, die US-Automobilgewerkschaft<br />
UAW sowie die<br />
WPP Group, eines der weltweit<br />
größten Kommunikationsunternehmen,<br />
Spenden in Höhe von $3,3 Millionen.<br />
Zu den vielen Beschäftigten von <strong>Ford</strong> of Europe,<br />
die an den Walks teilnahmen, gehört auch<br />
Arvinder Singh Marway, Labortechniker aus<br />
Dunton. Seine Mutter erkrankte in den 1960er<br />
Jahren an Diabetes, als man allgemein noch<br />
wenig über die Erkrankung wusste und die<br />
medizinische Behandlung noch nicht so einfach<br />
war wie heute.<br />
„Ich möchte die Aktionen der JDRF so gut ich<br />
nur kann unterstützen“, sagt Arvinder, der beim<br />
Londoner Diabetes-Walk im Greenwich Park<br />
dabei war. „Wir werden alle in irgendeiner Form<br />
mit Diabetes konfrontiert, deswegen sollte jeder<br />
helfen, Spenden zu sammeln und das Bewusstsein<br />
für diese Krankheit zu fördern.“<br />
Informationen zur JDRF und über Diabetes<br />
finden Sie im Internet unter www.jdrf.org.<br />
Informationen zu den europaweit stattfindenden<br />
Diabetes-Walks werden in den einzelnen<br />
Ländern zeitnah bekannt gegeben.<br />
März 2008 | 19