TOP Magazin Ulm 04/2020
TOP Magazin Ulm / Neu-Ulm Ausgabe Winter 2020
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freizeit & reise<br />
Wo die Reformation geboren wurde<br />
Schlosskirche<br />
Wittenberg<br />
Eine Kirchentür, 95 bahnbrechende Thesen, eine neue Glaubensgemeinschaft:<br />
Als Martin Luther laut Überlieferung am<br />
31. Oktober 1517 seine 95 Disputationsthesen gegen den Ablasshandel<br />
an die Kirchentür der Schlosskirche in Wittenberg<br />
nagelte, konnte er nicht ahnen, dass er damit die Kirche reformiert<br />
und die Gesellschaft nachhaltig verändert. Daher wird die<br />
Schlosskirche auch Kirche der Reformation genannt.<br />
In der neogotischen Hallenkirche, die während ihrer wechselvollen<br />
Geschichte auch als Universitätskirche und akademische<br />
Weihestätte genutzt wurde, liegen einige bedeutende Reformatoren<br />
begraben. Martin Luther<br />
und sein Mitstreiter Philipp Melanchthon<br />
haben hier ihre letzten<br />
Ruhestätten gefunden. Die hölzerne<br />
Thesentür, welche 1760 abgebrannt<br />
war, wurde 1858 durch eine in Bronze<br />
gegossene Thesentür ersetzt, die<br />
der Preußenkönig Friedrich Wilhelm<br />
IV gestiftet hatte. Auf dieser können<br />
Besucher heute die 95 Thesen<br />
Luthers nachlesen.<br />
Besonderheit: Seit 1996 gehört<br />
die Schlosskirche zum UNESCO<br />
Weltkulturerbe. Sie hat internationale<br />
Berühmtheit erlangt. So stiftete<br />
zum Beispiel die dänische Königin<br />
Margarete II im Zuge einer Restaurierung<br />
im Jahr 2016 einen Altarumhang.<br />
Der Ort, wo der Reformator<br />
Geschichte schrieb, wird heute offiziell<br />
Lutherstadt Wittenberg genannt.<br />
Foto: Tourist-Information Lutherstadt Wittenberg<br />
Foto: WittenbergKultur e.V., Tourist-Information Lutherstadt Wittenberg<br />
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