TOP Magazin Ulm 04/2020
TOP Magazin Ulm / Neu-Ulm Ausgabe Winter 2020
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kunst & kultur<br />
Neustart vom 29. April bis 2. Mai 2021<br />
Gluck Festspiele Nürnberg<br />
Mit renommierten Künstlern, Neuentdeckungen und einer komplett neuen Sichtweise auf den gemeinhin<br />
als „brav“ eingestuften Opern-Reformer Christoph Willibald Gluck werden die Gluck Festspiele 2021 zu einem<br />
Festival mit Tiefgang, das Maßstäbe setzen will.<br />
Christoph Willibald Gluck begegnet man<br />
heute eher selten auf den Opernbühnen<br />
der Welt. Einer der leidenschaftlichsten<br />
Fürsprecher von Glucks Werk ist Michael<br />
Hostetter, der als neuer Leiter der Gluck<br />
Festspiele im Oktober sein Programm für<br />
2021 vorstellte. Ein Signal für Künstler<br />
und das Publikum trotz der gegenwärtig<br />
schwierigen Zeiten der Kulturbranche.<br />
Gluck wird auf dem Festival neu und<br />
hoch emotional zu erleben sein.<br />
„Ich will mit einem verkürzten Festival<br />
2021 helfen, unseren Künstlern eine Brücke<br />
zu bauen in eine hoffentlich bald wieder<br />
unbeschwerte Zukunft – und zeigen,<br />
was wir können und worauf sich das Publikum<br />
in den kommenden Jahren freuen<br />
darf“, verspricht Hofstetter.<br />
ECHO Klassik - Preisträgerin Hille Perl<br />
ist. Für die berühmten Chöre wird das bekannte<br />
Calmus Ensemble ergänzt um den<br />
Kammerchor Josquín des Préz, als „Orchestrain<br />
Residence“ spielt das Händelfestspielorchester<br />
Halle unter Michael<br />
Hofstetter.<br />
Ebenfalls mit Samuel Mariño lebt am 30.<br />
April 2021 ein „Gipfeltreffen“ zwischen<br />
Händel und Gluck wieder auf, das am 25.<br />
März 1746 in London als Benefizkonzert<br />
historisch verbrieft ist. Einen faszinierenden<br />
Einblick in die Musizierpraxis,<br />
die auch für Glucks Musik maßgeblich<br />
ist, gibt das junge Ensemble „L’Estro<br />
d’Orfeo“ am 29. April 2021 mit seinem<br />
Programm „L’arte di diminuire“.<br />
Hofstetter ist einer, der Gluck neu denkt<br />
und interpretiert, die emotionale Wucht<br />
seiner Musik erspürt und den humanistischen<br />
Impetus ihres Schöpfers für unsere<br />
Zeit entdeckt. 2021 soll das gemeinsam<br />
mit Künstlern wie Samuel Mariño, dem<br />
wohl fulminantesten männlichen Sopran<br />
unserer Zeit, dem renommierten Calmus-Ensemble,<br />
dem Händelfestspielorchester<br />
Halle und einigen der besten<br />
Ensembles der Barockszene geschehen.<br />
Sechs Konzerte beim<br />
Festival-Start 2021<br />
Vom 29. April bis 2. Mai 2021 wollen die<br />
neuen Gluck Festspiele trotz der gegenwärtig<br />
schwierigen Zeiten für die Kulturbranche<br />
an vier Festspieltagen den Aufbruch<br />
in ein neues künstlerisches Selbstverständnis<br />
wagen – an ausgewählten<br />
Spielstätten in der Metropolregion Nürnberg.<br />
Text: Barbara Angerer-Winterstetter / Fotos: Gluck Festspiele<br />
Festspiel-Intendant Michael Hofstetter<br />
Vom historischen Reichssaal Nürnberg<br />
bis zum Stadttheater Fürth, von der Wallfahrtskirche<br />
Maria Hilf im oberpfälzischen<br />
Freystadt bis ins unterfränkische<br />
Castell. Höhepunkt der sechs Konzerte<br />
2021 ist die konzertante Aufführung von<br />
Glucks bekanntestem Werk „Orfeo ed<br />
Euridice“ in der Parma-Fassung am<br />
2. Mai 2021: Ein Schatz aus den Archiven,<br />
war doch lange Zeit kaum ein Sänger<br />
in der Lage, diese hohe Orfeo-Fassung zu<br />
singen.<br />
Die Gluck Festspiele präsentieren hier<br />
mit dem Sopranisten Samuel Mariño einen<br />
jungen Sänger, dem die Parma-Fassung<br />
auf die Stimmbänder geschrieben<br />
Sopranist Manuel Mariño<br />
Die mehrfache ECHO Klassik - Preisträgerin<br />
Hille Perl bringt am 1. Mai 2021 unter<br />
anderem Werke von Henry Purcell zur<br />
Aufführung – ein Komponist, der Glucks<br />
Schaffen erstaunlich nahesteht. Am gleichen<br />
Tag runden ein Orchesterkonzert<br />
mit dem Händelfestspielorchester Halle<br />
und ein Abend mit dem Calmus-Ensemble<br />
den Start der neuen Gluck Festspiele<br />
2021 ab.<br />
98 Winter <strong>2020</strong> · top magazin ULM/NEU-ULM