2020/48 |Unternehmen #75 |Dezember 2020
Das Wirtschaftsmagazin im Südwesten. Ausgabe 75 - Dezember 2020
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WIRTSCHAFT IN DER REGION NEU-ULM unternehmen [!]<br />
Innovativ: In Wallenhausen<br />
druckt Peri ein<br />
Mehrfamilienhaus im<br />
3D-Druckverfahren.<br />
Foto: Lars Schwerdtfeger<br />
Der Landkreis zeichnet sich<br />
durch seine Vielfalt aus<br />
Landkreis Neu-Ulm Bei aller Branchenvielfalt wird die Region durch die Pandemie hart<br />
getroffen. Landrat Freudenberger hofft, dass Firmen gestärkt aus der Krise kommen.<br />
Das wirtschaftliche<br />
Rückgrat im Landkreis<br />
Neu-Ulm bilden die<br />
kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen. „Gleichzeitig<br />
freuen wir uns, dass wir<br />
in der Region große Global<br />
Player wie Evobus, Peri, oder die<br />
Wieland-Werke haben“, sagt<br />
Neu-Ulms Landrat Thorsten<br />
Freudenberger. Die große Betriebs-<br />
und Branchenvielfalt sei<br />
die Stärke der Region. „Es hat<br />
sich in Krisen immer gezeigt,<br />
dass wir durch die Vielfalt getragen<br />
sind und da gut durchkommen.“<br />
Gleichwohl sei der<br />
Landkreis durch die derzeitige<br />
Pandemie „hart getroffen“. Es<br />
gebe viele Betriebe, die für die<br />
Automobilbranche produzieren,<br />
die seien im Vergleich zu anderen<br />
etwas stärker betroffen, zum<br />
Teil, weil es durch den Strukturwandel<br />
dort schon zuvor Probleme<br />
gab.<br />
Darüber hinaus kämpfen Betriebe<br />
im Bereich Gastronomie,<br />
Hotellerie, Messebau, Touristik<br />
bis hin zu großen Unternehmen<br />
mit den Auswirkungen der Pandemie,<br />
nicht zuletzt durch die<br />
Störung der internationalen<br />
Handelsketten. Freudenbergers<br />
Hoffnung ist: „Wir wollen mit<br />
aller Kraft und Innovation aus<br />
der Krise herauskommen.“ Unterstützt<br />
durch die verschiedenen<br />
Rettungsschirme und Kreditprogramme<br />
gelte es, Schwung<br />
und Mut mitzunehmen, um Dinge<br />
zu erneuern, die Effizienz von<br />
Es gilt,<br />
Schwung und<br />
Mut mitzunehmen,<br />
um Dinge zu<br />
erneuern.<br />
Arbeitsabläufen zu hinterfragen,<br />
innovative Produktionsformen<br />
einzuführen und die Digitalisierung<br />
auch im Bereich der Kommunikation<br />
voranzutreiben.<br />
„Das ist eine Chance, die<br />
Arbeits- und die Lebenswelt<br />
stärker zusammenzubringen als<br />
es bisher der Fall ist.“ Dazu<br />
könnten auch neue Gleitzeitund<br />
Schichtmodelle beitragen.<br />
Unabhängig von der Corona-Krise:<br />
Auch danach werde<br />
der „Fachkräftemangel uns weiter<br />
beschäftigen, der ist und<br />
bleibt eine Herausforderung“,<br />
sagt Thorsten Freudenberger.<br />
Deshalb sei es wichtig, „dass wir<br />
Bildungsregion sind“. Das ist<br />
der Landkreis seit 2014, als erster<br />
in Bayern. Dieses Jahr wur-