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RETAIL 02/2020

Zeitschrift RETAIL Ausgabe 2/2020 vom österreichischen Handelsverband

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Podcaster im Personal, denen man „ein paar<br />

Tausend Euro, ein Studio und Zeit“ geben<br />

kann. Wichtig sei, zu verstehen: „Podcasts<br />

sind kein Paid Medium“, so Graf. Wer ad<br />

hoc Reichweite und Aufmerksamkeit sucht,<br />

könne sich mit Werbung oder Sponsoring bei<br />

anderen Podcasts einkaufen. Wenn es nur um<br />

ein Sonderangebot von Nudeln geht, bleibe<br />

man besser bei der Zeitungsbeilage.<br />

HINTER DEN KULISSEN<br />

Viele Nischen.<br />

Der Podcast-<br />

Trend setzte ein<br />

mit dem Erfolg<br />

von Apples iPod in<br />

den Nullerjahren,<br />

explodierte aber<br />

erst 2016 mit der<br />

Omnipräsenz von<br />

Smartphones.<br />

In Österreich hat XXXLutz als einziger<br />

Händler einen Podcast lanciert: In sieben<br />

Episoden porträtiert „Behind XXXL“ Mitarbeiter.<br />

Der Moderator befragt etwa den<br />

E-Commerce-Lehrling, wie er den Webshop<br />

betreut, empfiehlt aber auch, dass sich jeder<br />

für diesen „coolen Job bewerben“ kann.<br />

Die Monteure verraten, wie ein Winkel zu<br />

messen ist und dass die Kunden „gerne<br />

einen Monat auf uns warten, weil wir so<br />

super sind“. Und Marketingleiter Thomas<br />

Saliger erzählt darüber, wie er zum Abschied<br />

in seiner alten XXXLutz-Filiale übernachtet<br />

hat, bewirbt aber auch aktuelle<br />

Aktionen des „75-Jahre-JubiDUbiläums“.<br />

„Wir wollten das Format Podcast ausprobieren,<br />

um vor allem die Menschen hinter<br />

der Marke zu zeigen“, erklärt Saliger. Die<br />

Botschaft des PR-Podcasts: „Bei uns arbeiten<br />

viele Individuen mit ganz persönlichen<br />

XXXLutz-Geschichten. Jede einzelne gibt<br />

dieser großen Firma ein menschliches Gesicht.“<br />

Wie viel Eigenwerbung ein Podcast<br />

verträgt, möchte Saliger mangels Erfahrung<br />

nicht bewerten. Gelernt habe man<br />

aber, je authentischer ein Podcast sei, desto<br />

besser würde er angenommen.<br />

Wie man bei XXXLutz den Erfolg misst?<br />

„Wir haben 15.000 Abrufe in diversen Kanälen.<br />

Den Brandingeffekt wird man nie<br />

messen können – man muss daran glauben“,<br />

sagt Saliger. Ein Podcast könne die<br />

„markenbildenden PR-Maßnahmen eines<br />

Händlers gut ergänzen“. Der Content könne<br />

auch im Onlineshop oder auf Social Media<br />

verwertet werden. Nach dem Lockdown<br />

konzentriere man sich aber wieder auf die<br />

unmittelbar verkaufenden Marketingkanäle<br />

TV, Radio, Print und Prospekt.<br />

DIE ERSTE GEIGE<br />

Wer also will, dass sein Podcast so klingt,<br />

wie man ist und weil man so ist, sollte<br />

üben, um seine Spieltechnik zu finden, damit<br />

er beim Hörer auch die richtigen Saiten<br />

anschlägt. Denn anders als in Radio, TV<br />

oder auf Social Media lauschen die Hörer<br />

beim Podcast konzentriert und erkennen<br />

sofort, wenn jemand falsche Töne spielt.<br />

/ Q2/2<strong>02</strong>0<br />

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