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RETAIL 02/2020

Zeitschrift RETAIL Ausgabe 2/2020 vom österreichischen Handelsverband

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ZUKUNFT<br />

FEUERPROBE FÜR STARTUPS<br />

Das Coronavirus hat die Unternehmen vor neue Herausforderungen<br />

gestellt. Startups waren der Krise erstaunlich gut gewachsen. Flexibilität,<br />

schnelle Reaktionszeiten und digitale Technologien haben dabei quer über<br />

die Branchen hinweg eine große Rolle gespielt. Wir haben einige der<br />

Newcomer nach ihren Erfahrungen befragt.<br />

Text / Monika Jonasch<br />

NETICLE<br />

www.neticle.com<br />

Fotos / Unsplash, Christian Ledl<br />

Neticle-CIO und Mitbegründer Zoltan<br />

Csikos, dessen Unternehmen Textanalyse-<br />

Software für Industrie- und Handelskunden<br />

in zwölf Ländern anbietet und so mittels<br />

künstlicher Intelligenz datengestützte<br />

Entscheidungen ermöglicht, meint zu den<br />

besonderen Anforderungen dieser Zeit:<br />

„Die größte operative Herausforderung war<br />

es, die gesamte Firma in einen Homeoffice-<br />

Modus zu versetzen. Homeoffice und flexible<br />

Arbeitszeiten waren zwar schon vorher<br />

für jeden bei uns Standard, aber nicht in<br />

einem solchen Ausmaß.<br />

Onlinemeetings spielen bei uns eine wichtige<br />

Rolle, wir sind auf die Tools angewiesen,<br />

um mit Kollegen zu kommunizieren, jedoch<br />

nutzen wir diese weit über einfache Meetings<br />

hinaus. Wir organisieren z. B. virtuelle<br />

Kaffeepausen, wöchentliche News-Updates,<br />

zudem gibt es virtuelle Teambuilding-<br />

Aktivitäten, um auch nicht-arbeitsbezogene<br />

Zeit miteinander verbringen zu können.“<br />

Auch an Neues hat man sich in der<br />

Corona-Zeit gewagt. Bei Neticle wurden<br />

dafür naturgemäß die eigenen digitalen<br />

Produkte genützt: „Unsere Personalabteilung<br />

führt alle zwei Wochen eine<br />

‚Gesundheits-Umfrage‘ durch, für die wir<br />

unser eigenes Tool Zurvey.io einsetzen, um<br />

Teams zu identifizieren, die unter einem<br />

Homeoffice-Burn-out leiden. Es ist für uns<br />

alle eine große Herausforderung, mit Meetings<br />

und kurzen Calls dem Tagesgeschäft<br />

nachzukommen – während man unter In-<br />

Neue Formen<br />

des Teamworks.<br />

Digitale Tools<br />

helfen auch, die<br />

Stimmungslage<br />

der Mitarbeiter<br />

abzufragen.<br />

Selected by<br />

Werner<br />

Wutscher<br />

formationsmangel leidet. Auch der übliche<br />

Office-Smalltalk fehlt. So müssen wir auch<br />

hier auf Tools zurückgreifen, um Probleme<br />

schnell zu erkennen und proaktiv und kreativ<br />

zu lösen.“<br />

Geschäftsprozesse mussten nur geringfügig<br />

angepasst werden, so Csikos: „Persönliche<br />

Meetings und Schulungen wurden<br />

alle durch Onlinetools ersetzt. Glücklicherweise<br />

zeigten fast alle großes Verständnis<br />

und Professionalität. So konnten wir den<br />

Betrieb komplett aufrechterhalten – nur<br />

eben online.“<br />

Es gab auch einige positive Nebeneffekte,<br />

weiß er zu berichten: „Durch das Wegfallen<br />

von Reisen, Flügen und Taxifahrten<br />

hat sich unser ökologischer Fußabdruck<br />

deutlich reduziert. Das möchten wir auch<br />

nach Ende der Einschränkungen so weit<br />

wie möglich beibehalten.“<br />

Eine Zukunftsprognose kann der KI-<br />

Experte nur bedingt abgeben. „Es gibt<br />

/ Q2/2<strong>02</strong>0<br />

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