LE-2-2021
LOGISTIK express Journal 2/2021
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Davon sind in Drensteinfurt 16 elektrische<br />
Seitenstapler und Sondergeräte für die Kommissionierung<br />
im Einsatz, um die teils tonnenschweren<br />
Waren effizient und zuverlässig<br />
vom Wareneingang ins Lager und von dort<br />
zum Versand zu transportieren. „Das Thema<br />
Nachhaltigkeit nimmt für uns einen besonders<br />
hohen Stellenwert ein“, beschreibt Jedamzik.<br />
„Bei unseren LKWs setzen wir auf moderne<br />
und sparsame Antriebe, ein Umstieg auf<br />
Wasserstoff-Technologie ist in naher Zukunft<br />
auch möglich.“ Und die Mitnahmestapler?<br />
„Hier betreiben wir unseren Fuhrpark zu 40<br />
Prozent elektrisch. Wir investieren nur noch in<br />
E-Mitnahmestapler und werden diese bis 2022<br />
zu 90 Prozent elektrisch betreiben – als erster<br />
Holzgroßhändler in Deutschland überhaupt.“<br />
Somit ist die Behrens-Gruppe auch hier als<br />
Vorreiter in der Branche zu verstehen.<br />
Ob in der Lagerhalle in Drensteinfurt oder im<br />
Außenbereich, wie zum Beispiel am wenige<br />
Kilometer entfernten Handelsstandort in Ahlen:<br />
Bei der Behrens-Gruppe beziehen alle<br />
Elektrostapler ihre Energie aus Blei-Säure-Batterien.<br />
„Das hat für uns gleich mehrere Vorteile“,<br />
erläutert Marcel Gerwin, Standortleiter<br />
in Ahlen: „Die Flurförderzeuge sind schnell,<br />
leistungsfähig und verursachen weder Lärm<br />
noch Abgase. Dieselmotoren können zum<br />
Beispiel Rußpartikel freisetzen, die sich auf<br />
dem Holz ablagern und es verschmutzen.“<br />
Auch mit der Verfügbarkeit seiner Flotte ist<br />
Gerwin vollauf zufrieden: „Die Elektrostapler<br />
halten bei uns problemlos einen Arbeitstag<br />
durch, werden über Nacht geladen und am<br />
nächsten Tag sind sie wieder einsatzbereit.“<br />
Etwas anders ist der Ablauf im Zentrallager in<br />
Drensteinfurt: Aufgrund der langen Einsatzzeiten<br />
und der hohen Auslastung benötigen<br />
viele der Fahrzeuge Wechselbatterien. Auf<br />
die 16 Stapler kommen so etwa 31 Batterien,<br />
die je nach Bedarf ausgetauscht werden. Die<br />
Ladestationen der Behrens-Gruppe wurden<br />
komplett mit Batterieladetechnik des österreichischen<br />
Spezialisten Fronius ausgerüstet:<br />
Insgesamt 101 Ladegeräte vom Typ Selectiva<br />
8120 und zwei vom Typ Selectiva 8160 versorgen<br />
die Flurförderzeug-Flotte des Holzgroßhändlers<br />
effizient und zuverlässig mit Energie.<br />
„Damit sind sie ein wichtiger und wesentlicher<br />
Bestandteil unserer Intralogistik“, betont Jedamzik.<br />
Frequenzstörungen durch die alte Ladetechnik<br />
sorgten für Ärger<br />
In der Vergangenheit hatte das Unternehmen<br />
verschiedene Hochfrequenz (HF)-Ladegeräte<br />
anderer Hersteller im Einsatz – doch das<br />
sorgte mitunter für gewaltige Probleme: „Wir<br />
hatten dadurch starke Frequenzstörungen in<br />
unserem Stromnetz“, erinnert sich Jedamzik.<br />
„Der Grund waren Lastspitzen und Oberwellen,<br />
die unter anderem dann auftraten, wenn<br />
wir mehrere Stapler gleichzeitig zum Laden<br />
an die Geräte angeschlossen haben. Der<br />
hohe Strombedarf zu Beginn der Ladephase<br />
führte sogar dazu, dass unsere IT regelmäßig<br />
abstürzte und wir unsere Techniker immer wieder<br />
zu Sondereinsätzen rufen mussten.“ Das<br />
Ergebnis waren erhebliche Einschränkungen<br />
im Betriebsablauf und unnötige Kosten – ein<br />
Zustand, den der Fuhrparkmanager nicht länger<br />
hinnehmen konnte und wollte.<br />
Jedamzik hatte von der besonders kosteneffizienten<br />
und stabilen Fronius-Ladetechnik<br />
erfahren, die hierzu technisch eine sehr gute<br />
Lösung bietet, und entschied, diese zu testen.<br />
Schon in der Testphase mit den ersten<br />
Selectiva-Geräten ließen sich die Störungen<br />
deutlich reduzieren. Verantwortlich hierfür ist<br />
der eigens entwickelte Ri-Ladeprozess, über<br />
den die Fronius-Ladegeräte verfügen. Dieser<br />
ermöglicht im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Verfahren eine gleichmäßigere Verteilung<br />
des Energiebedarfs über die gesamte Ladedauer.<br />
Zudem verfügen die Geräte über eine<br />
spezielle Kalenderfunktion, mit welcher sich<br />
der Ladestart auf eine definierte Uhrzeit festlegen<br />
lässt. „Die Fronius-Ladetechnik ermöglicht<br />
es dem Kunden, Stapler zeitlich versetzt<br />
zu laden und die gefürchteten Stromspitzen<br />
zu vermeiden, auch wenn nach Feierabend<br />
Marcel Gerwin, Standortleiter<br />
der Seiling GmbH<br />
& Co. KG in Ahlen: „Die<br />
Elektrostapler halten bei<br />
uns problemlos einen<br />
Arbeitstag durch, werden<br />
über Nacht geladen und<br />
am nächsten Tag sind sie<br />
wieder einsatzbereit.“