VPLT Magazin 31

V.Minstallationen
Glanzvolle Eröffnung
Mit einer spektakulären Gala wurde das umgebaute Berliner Olympiastadion
wieder eröffnet. Die TSE AG installierte in dem über 76.000
Zuschauer fassenden Sport-Tempel ein großes Electro-Voice-System.
Folgende Komponenten wurden u.a. installiert: 19 Line
Arrays à 9 Stück EV XLC 127+ (insgesamt 171 Stück),
38 x EV P1200 RL Remoteamps, 43 x EV P3000 RL
Remoteamps, 2 x EV P900 RT Remoteamps, 8 x EV
RE90HW Hängemikrofone für Noise Sensing, 2 x EV
Polarchoice Desktop 18“ Tischsprechstsellen, 1 x DC
ProMatrix (Alarmierungs-/Haveriemanagement)
Vier Jahre dauerte der Umbau, u.a. bekam die Arena ein von
16 gewaltigen Stützen getragenes Dach. Die in Berlin ansässige
Sound- und Event-Company TSE AG war mit der Installation des
völlig neuen Beschallungssystems betraut. Unterstützt von EVI
Audio entschieden sich die Techniker von TSE und die Betreiber
des Berliner Olympiastadions für ein großes ElectroVoice-Beschallungssystem
und für eine Dynacord ELA-Anlage. EV IRIS-
Software und EV-Remoteamps kommen dabei entscheidende Rollen
zu. Oliver Sahm, Project and Sales Manager Permanent Installation
Europe: „Der Montageort der Lautsprecher im Dach ist
nicht gerade besonders servicefreundlich. Mit Hilfe der Software
kann man aber zum Beispiel bequem per Mouseclick einzelne
Lautsprecherkomponenten auf Impedanzänderungen checken. So
hat man genügend Zeit, um Servicemaßnahmen zu ergreifen und
riskiert keinen hörbaren Systemausfall.“
Zum Einsatz kommen früher gern als „Lautsprecherampeln“ bezeichnete
Arrays. Jede „Ampel“ besteht hier aus neun Array-Modulen
(XLC), jedes Modul stellt für sich ein 3-Weg (2-Weg aktiv)
Fullrange-System dar. Alle Tief-, Mittel- und Hochtöner stehen jeweils
in einer vertikalen Linie übereinander (Linienstrahler).
Die Arrays werden im Stadionrund verteilt, um eine gleichmäßige
„Ausleuchtung“ der Höreroberfläche zu erreichen. Sie sind dabei
unter einer transparenten Membran im Dach aufgehängt und
für den Zuschauer nicht mehr als technische Anlage zu erkennen.
Die einzelnen Arrays unterteilen das Stadion in vertikale Hörzonen.
Vier Lautsprecher des Arrays versorgen den Oberring, fünf
den Unterring, wodurch sich zusätzlich eine horizontale Teilung
ergibt. So entstehen 38 Beschallungszonen, die einzeln ansteuerbar
sind. Je nach Veranstaltung kann zum Beispiel nur der Unterring
beschallt werden. Jeder Lautsprecher kann vom Toningenieur
jederzeit einzeln auf Fehler geprüft werden, ein Extra, das feuerpolizeiliche
Auflagen erfordern. Versorgt werden die Lautsprecher
von 85 Leistungsverstärkern (Gesamtleistung: 150.000 Watt), die
durch die eingebaute Netzwerktechnik sämtliche Überwachungsund
Steuerfunktionen übernehmen. Die Installation wiegt mit ca.
15.000 kg nur rund halb soviel wie ein herkömmliches System.
Die Spielfeldbeschallung wird mit neun Lautsprechern vom Typ
V24 der Firma Dynacord realisiert, wobei deren Verstärker wiederum
in das Netzwerk eingebunden sind. Die Audioansteuerung erfolgt
über ein digitales Mischpult in Verbindung mit einem Kreuzschienensystem.
Im Pult wird die Ablaufsteuerung für ein besonderes
Highlight realisiert: Beim „Ring of Fire“ laufen Licht und
Ton einmal rings um die Zuschauertribünen und initiieren oder
folgen so der beliebten „La Ola“-Welle.
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