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Jahresbericht 2020 SMZ Oberwallis

Das Sozialmedizinische Zentrum Oberwallis (SMZO) leistet einen grundsätzlichen Versorgungsauftrag im pflegerischen und sozialen Bereich. Das SMZO bedient die Gemeinden des Oberwallis und verfügt einerseits über kompetentes Fachpersonal vor Ort (Standorte), andererseits über eine gemeinsame Leitung in Brig (Organisation).

Das Sozialmedizinische Zentrum Oberwallis (SMZO) leistet einen grundsätzlichen Versorgungsauftrag im pflegerischen und sozialen Bereich. Das SMZO bedient die Gemeinden des Oberwallis und verfügt einerseits über kompetentes Fachpersonal vor Ort (Standorte), andererseits über eine gemeinsame Leitung in Brig (Organisation).

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BERICHT FINANZEN<br />

Entwicklung Aufwandüberschuss <strong>SMZ</strong>O<br />

15000000<br />

12000000<br />

9000000<br />

6000000<br />

3000000<br />

0<br />

2016<br />

Aufwandüberschuss<br />

2017<br />

2018<br />

2019<br />

<strong>2020</strong><br />

öffentliche Beiträge an Spitex-Rechnungen<br />

<strong>2020</strong> (B)<br />

2021 (B)<br />

2022 (B)<br />

Der neunte Jahresabschluss des <strong>SMZ</strong>O weist einen Aufwandüberschuss von TCHF 9‘542 (jeweils gerundete Beträge) aus. Dieser ist<br />

damit um rund TCHF 130 unter dem Vorjahr und TCHF 1‘502 unter dem von der Delegiertenversammlung bewilligten Aufwandüberschuss<br />

von TCHF 11'044.<br />

Budget <strong>2020</strong> – Rechnung <strong>2020</strong><br />

Differenzbeträge (TCHF gerundet) zum Budget:<br />

Übersicht<br />

Differenz Jahresrechnung / Budget<br />

Personalaufwand – 1‘918<br />

Sach- und Transportaufwand + 285<br />

Sonstiger Betriebsaufwand – 201<br />

Ausserordentlicher Aufwand + 43 Minderausgaben gegenüber Budget TCHF 1‘791<br />

Ertrag – 274<br />

Ausserordentlicher Ertrag – 15 Mindereinnahmen gegenüber Budget TCHF 289<br />

Differenz Jahresrechnung / Budget TCHF 1‘502<br />

Personalaufwand – TCHF 1918<br />

Die Budgetierung <strong>2020</strong> erfolgte unter Berücksichtigung der kantonalen<br />

Langzeitpflegeplanung 2016–2021: hier gehen wir von einem mittleren<br />

Szenario für das <strong>Oberwallis</strong> aus (50 % der kantonalen Prognose,<br />

verteilt auf 5 Jahre). Der Kanton weist explizit darauf hin, dass in den<br />

Budgets den Szenarien in der kantonalen Langzeitplanung Rechnung<br />

zu tragen ist. Im Berichtsjahr verzeichneten wir aber nur einen kleinen<br />

Anstieg der verrechenbaren Stunden in der Spitex, im Bereich<br />

der Hauswirtschaft und Betreuung sind diese sogar leicht zurückgegangen.<br />

Zudem konnten aufgrund COVID-19 verschiedene Projekte<br />

nicht umgesetzt und die geplanten Weiterbildungen nicht wie geplant<br />

durchgeführt werden. Dadurch fallen die Personalkosten im Bereich<br />

Gesundheit mit rund TCHF 1239 deutlich tiefer aus als budgetiert.<br />

Im Sozialdienst fallen die Kosten um rund TCHF 242 tiefer aus als budgetiert,<br />

da auch hier aufgrund von COVID-19 die Umsetzung von Projekten<br />

und die Weiterbildungen nicht wie geplant erfolgen konnten.<br />

Im Bereich Ressourcen mussten aufgrund von Verzögerungen bei der<br />

Umsetzung von geplanten Projekten die budgetierten Stellen nicht besetzt<br />

werden (– TCHF 113).<br />

Bei den Mandaten Dritter liegt der Personalaufwand ebenfalls leicht<br />

tiefer als budgetiert (– TCHF 40). Einzig die Arbeitsleistungen Dritter<br />

sind höher als budgetiert (+ TCHF 56). Hier ist der Aufwand für<br />

Fachberatung für Fachberatung – und leistungen um TCHF 51 zurückgeganen.<br />

Hingegen liegen die Aufwände für die Tageselternvermittlung<br />

(+ TCHF 28), für externes Fachpersonal (+ TCHF 72), sowie der<br />

Aufwand für Physiotherapeutische Massnahmen (TCHF 7) über den<br />

berechneten Werten.<br />

Die zusätzlich budgetierten Stellen und Lohnanpassungen führen<br />

automatisch zu einem budgetierten Anstieg der Sozialversicherungen,<br />

der so in der Rechnung <strong>2020</strong> nicht eingetreten ist (– TCHF 340).<br />

Sach- und Transportaufwand + TCHF 285<br />

Die Kosten für medizinisches Verbrauchsmaterial liegen aufgrund<br />

von erhöhtem Bedarf an Schutzmaterial während der Pandemie deutlich<br />

über dem budgetierten Wert (+ TCHF 122). Eine starke Zunahme<br />

stellen wir bei den Medikamenten und dem medizinischen Material<br />

für Kunden fest (+ TCHF 127), was mit einer Änderung in der Rechtsprechung<br />

betreffend die Übernahme von Kosten für Pflegematerial<br />

(MiGeL) durch die Krankenkassen zu tun hat. Zudem hat sich der<br />

Aufwand für den Mahlzeitendienst erhöht (+ TCHF 20). Neu wird die<br />

Vollkasko-Versicherung unter der Rubrik Transportaufwand verbucht<br />

(+ TCHF 41). Aufgrund der berechneten Lohnsumme wurden bei der<br />

Spitex höhere Ausgaben für Entschädigungen für Privatfahrzeuge<br />

und öffentliche Verkehrsmittel budgetiert, welche nicht im budgetierten<br />

Umfang notwendig wurden (– TCHF 25).<br />

Sonstiger Betriebsaufwand – TCHF 201<br />

Die Kosten für Unterhalt, Anschaffungen, Mietaufwand mobile Sachanlagen<br />

und die Abschreibungen sind tiefer ausgefallen als budgetiert<br />

(– TCHF 73). Auch der Verwaltungs-, EDV- und Werbeaufwand<br />

konnte weiter optimiert werden und ist dementsprechend tiefer ausgefallen<br />

als budgetiert (– TCHF 40). Die Sachversicherungen liegen<br />

tiefer als veranschlagt, da die Vollkaskoversicherung neu unter Sach-<br />

und Transportaufwand verbucht wird (– TCHF 41). Die Aufwände für<br />

Miete Geschäftslokalitäten und Geräte (– TCHF 24), Finanzaufwand<br />

(– TCHF 9) sind ebenfalls tiefer ausgefallen als budgetiert. Ein Teil<br />

der Aufwände übriger Betriebsaufwand wird schliesslich neu über<br />

Personalnebenkosten verbucht (– TCHF 14).<br />

Betriebsertrag – TCHF 274<br />

Dieser Minderertrag ist vor allem darauf zurück zu führen, dass aufgrund<br />

des höher budgetierten Stellenplanes bei der Spitex auch die<br />

Einnahmen entsprechend höher veranschlagt werden mussten. Die Tarifsenkung<br />

3.6 % der Spitextarife zugunsten der Krankenkassen und zu<br />

Lasten der öffentlichen Hand hatte entsprechende Mindereinnahmen<br />

zur Folge. Die effektiven Spitex-Einnahmen sind TCHF 553 tiefer als<br />

budgetiert. Dagegen wurden vom Kanton die Restbeiträge für das Jahr<br />

<strong>2020</strong> erhöht. Für den Kanton und die Gemeinden ergibt dies eine Mehrbelastung<br />

von rund TCHF 303. Bei den übrigen Fachbereichen sind die<br />

Einnahmen leicht tiefer als veranschlagt (– TCHF 43). Die Zuwendungen<br />

Dritter sind rund TCHF 19 höher als budgetiert.<br />

Ausserordentlicher Aufwand + TCHF 43 /<br />

Ausserordentlicher Ertrag – TCHF 15<br />

Allfällige Aufwand- bzw. Ertragsüberschüsse der Dienstleistungen<br />

Tobjoberwallis und Berufsbeistandschaft werden über einen Ausgleichsfond<br />

aufgefangen; Zusätzlich wurde eine Abschreibung unseres<br />

Verwaltungsaufwand der letzten Jahre für eine aufwändigen<br />

Pflegesituation vorgenommen.<br />

Fazit zur Rechnung <strong>2020</strong>:<br />

Trotz der aussergewöhnlichen Lage aufgrund der Pandemie, konnten<br />

wir die Rechnung <strong>2020</strong> mit einem leicht unter Vorjahresniveau (– TCHF<br />

130) liegenden Aufwandüberschuss abschliessen. Die stark gestiegenen<br />

Kosten für Schutzmaterial und die Mehrkosten aufgrund der Mi-<br />

GeL-Verordnung, die höheren Beiträge auf Walliser Ebene (insbesondere<br />

für die Informatikprojekte), sowie die Senkung der Spitextarife,<br />

konnten durch tiefere Personalkosten und die Erhöhung der öffentlichen<br />

Beiträge ausgeglichen werden. Die Finanzzahlen der letzten vier<br />

Jahre lassen die Aussage zu, dass wir finanziell stabil unterwegs sind.<br />

Übrige kurzfristige Forderungen<br />

Per 31.12.<strong>2020</strong> weist der Verein Sozialmedizinisches Zentrum<br />

<strong>Oberwallis</strong> (<strong>SMZ</strong>O) eine Forderung von CHF 172 000<br />

(Vorjahr 168 000) gegenüber einer aufwändigen Pflegesituation<br />

aus, welche seit vielen Jahren betreut und separat<br />

abgerechnet wird. Betreffend der Finanzierung der Kosten<br />

bis Ende Juli <strong>2020</strong> konnte zwischenzeitlich mit den zuständigen<br />

kantonalen Stellen eine Verein-barung über CHF<br />

150 000 ausgehandelt werden. In diesem Zusammenhang<br />

musste das <strong>SMZ</strong>O auf eine Teilforderung von CHF 25 000 verzichten.<br />

Es besteht weiter das Risiko, dass nicht die gesamte<br />

Restforderung geltend gemacht werden kann. Auf die Bildung<br />

einer Wertberichtigung oder Rückstellung wurde verzichtet.<br />

22 Finanzen<br />

Finanzen<br />

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