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Jahresbericht 2020 SMZ Oberwallis

Das Sozialmedizinische Zentrum Oberwallis (SMZO) leistet einen grundsätzlichen Versorgungsauftrag im pflegerischen und sozialen Bereich. Das SMZO bedient die Gemeinden des Oberwallis und verfügt einerseits über kompetentes Fachpersonal vor Ort (Standorte), andererseits über eine gemeinsame Leitung in Brig (Organisation).

Das Sozialmedizinische Zentrum Oberwallis (SMZO) leistet einen grundsätzlichen Versorgungsauftrag im pflegerischen und sozialen Bereich. Das SMZO bedient die Gemeinden des Oberwallis und verfügt einerseits über kompetentes Fachpersonal vor Ort (Standorte), andererseits über eine gemeinsame Leitung in Brig (Organisation).

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mehrheitlich erfreulich positive Rückmeldungen; moniert wird jedoch<br />

wiederholt der Wechsel bei den betreuenden Mitarbeitenden.<br />

Im Bereich der Ausbildung von zukünftigen Fachpersonen wurde<br />

ein Ausbildungskonzept für das Ressort Gesundheit erarbeitet<br />

und umgesetzt. Es stellt sicher, dass die Praktikanten und Auszubildenden<br />

im <strong>SMZ</strong>O eine einheitliche Betreuung erhalten. Zusätzlich<br />

wurden die Stellenprozente für die Ausbildungsverantwortliche<br />

um 20 % erhöht, um die zahlreichen Lernenden in ihrer Arbeit noch<br />

besser unterstützen zu können.<br />

Auf Gesuch des Zentralinstituts wurden die personellen Ressourcen<br />

um 10 Stellenprozent für eine Hygienefachverantwortliche<br />

für die Region OW aufgestockt. Die Mitarbeitende unterstützt sowohl<br />

bei der Schulung von Mitarbeitenden als auch bei den Audits<br />

der verantwortlichen Pflegefachfrau Hygiene (MA Spital).<br />

Mit der Ansprechperson für betreuende Angehörige wurde<br />

einem kantonalen Projekt entsprochen, welches betreuenden Angehörigen<br />

insbesondere gute Beratungsqualität bieten will. Die<br />

Erweiterung des Dienstleistungsportfolios um 30 Stellenprozent<br />

ermöglicht den Angehörigen nicht nur eine Standortbestimmung,<br />

sondern zeigt den Betroffenen darüber hinaus auch Wege und<br />

Möglichkeiten auf, wie sie noch mehr Unterstützung für ihre aufwändige,<br />

ehrenamtliche Tätigkeit erfahren können.<br />

Auch das Angebot der Fachstelle der Vereinigung betreuende Angehörige<br />

Wallis wurde durch ein Unterstützungsangebot erweitert.<br />

Neu wird von der Fachmitarbeiterin Betreuung des <strong>SMZ</strong>O<br />

– welche auch Mitglied der Vereinigung betreuende Angehörige<br />

Wallis und Arbeitsgruppenmitglied des <strong>Oberwallis</strong>er Vereins ist<br />

– ein telefonisches Beratungsangebot in deutscher Sprache angeboten.<br />

Um der Bedeutung der Pflegeberufe als systemrelevante Branche<br />

nicht nur in Zeiten von Viruspandemien in der breiten Öffentlichkeit<br />

verstärkt Ausdruck zu verleihen, stand der Nationale Spitextag<br />

am 12. September <strong>2020</strong> im <strong>Oberwallis</strong> unter dem Motto «Das<br />

Jahr der Pflegeberufe – danke Spitex!» An einem interaktiven<br />

Informationsstand im Simplon Center Glis wurden die Standbesucher<br />

über das breite Spektrum der Pflegeberufe informiert und mit<br />

Mini-Gesundheitscheck sowie Gewinnspiel dazu animiert, sich<br />

vertiefend mit der Welt der Pflegeberufe auseinanderzusetzen.<br />

KINDERSPITEX<br />

Auch die Arbeit der Kinderspitex stand unter dem Einfluss und den<br />

Auswirkungen von COVID-19. So wurden bei den Personaleinsätzen<br />

einerseits kurzfristige Umplanungen erforderlich, andererseits galt<br />

es neu aufgetretene, arbeitsrechtliche Fragen zu beantworten, und<br />

es mussten diverse Abklärungen wie z. B. Einteilung von Mitarbeitenden<br />

in Risikogruppen, etc. vorgenommen werden. Im Rahmen<br />

der Öffentlichkeitsarbeit fiel der Suppentag in Ried-Brig sowie in<br />

Termen der Pandemie zum Opfer. Auf Seiten der Kunden ging die<br />

Kinderspitex aus der Pandemie hingegen mit einem blauen Auge<br />

hervor: lediglich eine Familie sah sich gezwungen, sämtliche Einsätze<br />

vorübergehend abzusagen, während alle anderen Einsätze wie<br />

gewohnt geleistet werden konnten.<br />

Nichts ist so beständig wie die Veränderung. Das traf auf die Kinderspitex<br />

im Geschäftsjahr <strong>2020</strong> insbesondere im Bereich der Personalmutationen<br />

zu. Neben vielen personellen Veränderungen im Team<br />

der Mitarbeitenden kam es auch zum Wechsel im Leitungsteam. So<br />

verliess im ersten Halbjahr die Gruppenleitung die Kinderspitex, im<br />

zweiten Halbjahr kam es dann auch zum Wechsel bei der Teamleitung.<br />

Darüber hinaus fiel im April unter fachlicher Anleitung eines<br />

Coaches der Startschuss zur Teamentwicklung, die in zwei halbtägigen<br />

Workshops im Sommer ihre Umsetzung fand.<br />

den 1. November eingeführt werden konnte. In der Folge bzw. vorbereitend<br />

wurden die Mitarbeitenden auf das neue Programm geschult.<br />

Das Leitungsteam Kinderspitex und die Stellvertretende Bereichsleiterin<br />

Gesundheit führten zudem vor dem Hintergrund der Einführung<br />

von carefolio@home und den mit den personellen Mutationen verbundenen<br />

Änderungen die notwendigen Gespräche mit den Familien.<br />

Im Verband Kinderspitex Schweiz und in der Fachkommission Kinderspitex<br />

Schweiz wurden zudem folgende Themen behandelt:<br />

Einführung des neuen Bedarfsmeldeformulars IV mit Kurz- und<br />

Langzeiterfassung sowie die Übernahme von Ferienkindern mit<br />

unterschiedlichen kantonalen Tarifen. In beiden Gremien wurde<br />

die Integration von Kinderspitex Schweiz in die Spitex Schweiz bearbeitet.<br />

Hierzu gehörten massgeblich die Antragstellung zur Eingliederung,<br />

im Anschluss gemeinsame Sitzungen und Abklärungen<br />

zu Fragen der Struktur sowie zur Einbindung und Stärkung des Fachbereichs<br />

Kinderspitex im Allgemeinen.<br />

Altersstruktur gepflegte Kinder <strong>2020</strong><br />

12<br />

Das Geschäftsjahr wurde ausserdem dafür genutzt, die Einsatzplanung<br />

dahingehend zu überarbeiten, dass diese nicht nur digitalisiert<br />

sondern in ihrer Gesamtübersicht auch optimiert wurde. In diesem Zusammenhang<br />

erfolgte auch die Überarbeitung der Pflegedokumente,<br />

insbesondere der Pflegeplanung und des Pflegeberichts. Die Kinderspitex<br />

war zudem in die Vorbereitungen von carefolio@home, dem<br />

elektronischen Patientendossier, involviert, welches planmässig auf<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

bis 1 Jahr<br />

1 bis 5 Jahre<br />

6 bis 12 Jahre<br />

13 bis 16 Jahre<br />

Anzahl gepflegte Kinder nach Altersstruktur (interne Erhebung)<br />

über 16 Jahre<br />

Verrechenbare Stunden pro Vollzeitstelle<br />

2014 936.2<br />

2015<br />

2016<br />

2017<br />

2018<br />

2019<br />

<strong>2020</strong><br />

917.7<br />

942.4<br />

909<br />

911.7<br />

919.3<br />

932.47<br />

0 200 400 600 800 1000<br />

Lohnaufwand pro verrechenbare Stunde<br />

2014 83.0<br />

2015<br />

2016<br />

2017<br />

2018<br />

2019<br />

<strong>2020</strong><br />

86.0<br />

82.6<br />

88.2<br />

88.3<br />

87.5<br />

85.2<br />

0 20 40 60 80 100<br />

MÜTTER- UND VÄTERBERATUNG<br />

Aufgrund von COVID-19 sah sich die Mütter- und Väterberatung<br />

gezwungen, Familien im Zeitraum vom 13. März bis Ende Juni<br />

<strong>2020</strong> ausschliesslich telefonisch oder etwa per E-Mail zu beraten.<br />

Hausbesuche wurden nur in Ausnahmefällen angeboten. Not<br />

macht bekanntlich erfinderisch, und so galt es auch für das MVB-<br />

Team innovative Lösungen für Einzelfälle zu finden. So wurden<br />

Beratungsgespräche vereinzelt auf dem Balkon oder im Garten<br />

durchgeführt. Die allgemein auch weiterhin anhaltende Verunsicherung<br />

seitens der Kunden verursachte auch im weiteren Verlauf<br />

des Jahres anspruchsvolle Situationen für das Team der MVB.<br />

Im Juli konnte eine Mitarbeitende nach dem erfolgreich absolvierten<br />

Nachdiplomstudium Mütter- und Väterberatung, ihren verdienten<br />

Leistungsausweis entgegennehmen. Die Ausbildung zur<br />

Erziehungsfachfrau Individualpsychologie nach Adler fand unter<br />

speziellen Bedingungen statt und wird deshalb erst im Jahr 2021<br />

abgeschlossen sein.<br />

Die Mütter- und Väterberatung <strong>Oberwallis</strong> ist vernetzt mit dem<br />

Schweizerischen Fach-Verband SF MVB. An der Jahresversammlung<br />

wurden verschiedene Projekte des Fachverbandes vorgestellt,<br />

beispielsweise die eidgenössische Fachprüfung Mütterund<br />

Väterberatung, welche kurz vor der Vernehmlassung steht.<br />

Ausserdem wurde vom Verband schweizweit eine Erhebung zum<br />

Profilbild erstellt. Demzufolge bieten – analog der MVB <strong>Oberwallis</strong><br />

– 80 % der verschiedenen MVB Beratungsorganisationen Beratungen<br />

per Email an. Dieses Angebot wird auch im <strong>Oberwallis</strong><br />

stark genutzt und stellte für die Eltern, insbesondere während der<br />

Lockdowns, eine überaus wertvolle Hilfe dar.<br />

8 Gesundheit<br />

Kinderspitex | Mütter- und Väterberatung<br />

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