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4. Ausgabe

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Geschichten die die Seele schreibt Teil I

Hallo Leben, ich möchte so gerne zu dir zurück…

Mein Weg zur Redaktionsgruppe

11 Monate war ich stationär in der LVR‐ Klinik, meine Kindheit voller

Albträume, mein bisheriges Leben voller Schicksalsschläge. In der

Klinik habe ich erst so richtig angefangen zu lernen, all das aufzuarbeiten

und zu verarbeiten, hinzuschauen und mich nicht noch länger

in meinen Mauern einzusperren...

konnte ich anfangen zu vertrauen und mich ihr öffnen. ''Wenn ich

mich jetzt nicht traue'', so sagte ich zu mir, ''werde ich die Chance

vergeben, dass mir endlich geholfen werden kann.'' Aber, einem

wildfremden Menschen von mir zu erzählen, wie soll das denn gehen?

Ich soll Ihr aus meinem Leben erzählen, von den schlimmen Dingen,

die ich erlebt hatte? Ihr all das an‐Vertrauen? Mit viel Geduld, Ruhe

und Zuversicht, schaffte es Frau N., dass ich mich aus meinen Mauern

hervor traute.

Nach und nach haben wir auch über meine Vergangenheit gesprochen.

Als ich erzählte, dass ich für ein Onlineportal einer Tageszeitung

geschrieben habe, hat mir Frau N. von der Zeitungsgruppe

"Blitzlicht“ der PHG Viersen erzählt und einen Kontakt hergestellt.

Vorgeschichte:

Der Entlassungstermin aus der Klinik rückte näher, damit verbunden

auch die Rückkehr in die eigene Wohnung. Die Wohnung, die ich in

dem Glauben verlassen hatte, nicht mehr in sie zurück zu kehren.

Was mache ich denn jetzt? Ich habe Angst davor, in meine Wohnung

zurück zu kehren. Ich bin noch nicht stabil dafür. Frau W. (Sozialarbeiterin

der Klinik) hatte mir immer Mut gemacht. Ich höre Sie noch

heute sagen: „Sie brauchen sich keine Sorgen machen, ich stelle den

Kontakt zum Betreuten Wohnen her und zusammen gehen wir Eins

nach dem anderen.“ Es fiel mir unendlich schwer zu glauben, zu vertrauen,

ein weiteres Mal die Kraft aufzubringen wieder aufzustehen...

immer wieder mit der Angst, erneut enttäuscht zu werden, wieder

zusammenzubrechen...

Kurze Zeit später lernte ich dann Herrn R. des BeWo kennen. Er hörte

mir aufmerksam zu und strahlte eine Zuversicht aus, die einen Hoffnungsschimmer

in mir erweckte. Vor meiner Entlassung aus der Klinik,

stellte mir Herr R. meine zukünftige Betreuerin Frau N. vor. Ich

hatte nicht gedacht, dass ich diese helfenden Hände ergreifen könnte,

aber ich konnte, wenn auch ausgerüstet mit Steinen aus Angst,

Mutlosigkeit, Vorsicht und aus all dem, woraus meine Schutzmauer

bestand.

Ende September wurde ich entlassen und Anfang Oktober war dann

der erste Termin mit dem BeWo, mit Frau N. Erst nach und nach

Mein Weg zur Zeitungsgruppe:

Voller Ängste vor allem was neu für mich war, Unsicherheit und den

Sorgen wieder enttäuscht zu werden, ging Frau N. mit mir, wie versprochen,

“Schritt für Schritt“ zuerst in die Kontakt‐ und Beratungsstelle,

stellte mir ihre Kolleginnen und Kollegen vor, zeigte mir

die Räumlichkeiten des Sudhauses, ging dort immer wieder mit mir

essen (lieber Herr "Koch"), allein bei dem Gedanken, läuft mir das

Wasser im Munde zusammen ;‐) , all dies, damit ich Vertrauen und

Zuversicht gewinnen konnte. Sie zeigte mir auch den Bereich “Tagesstruktur“,

wo unter anderem die Redaktionsgruppe stattfinden

würde.

Der Tag, an dem ich zum ersten Mal die Redaktionsgruppe

kennenlernen würde:

Ich habe kaum geschlafen und war sehr nervös: immer wiederkehrende

Gedankenschleifen, was alles Negatives, Positives, Negatives,

Positives, Negatives, Negatives, Negatives, passieren könnte, quälten

mich.

Vor Angst, fast wie gelähmt, erinnerte ich mich an die Zeiten in der

Klinik, in denen ich Ähnliches, wenn auch deutlich Schlimmeres erlebt

hatte, erinnerte mich aber nach und nach auch an die “Werkzeuge

und Hilfsgedanken“, die Ärzte und Therapeuten mit mir erarbeitet

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