07.05.2021 Aufrufe

4. Ausgabe

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

samkeit, man hat die Kraft zu spielen, raus zu gehen, man kann sich unterhalten.

Am nächsten Tag sieht es vielleicht wieder anders aus, man liegt, man ist durcheinander,

man ist vielleicht traurig etc.

All das vermittelt dem Kind Ratlosigkeit und dass es sich nicht auf einen verlassen

kann. Leider fühlen sich die Kinder oft isoliert, trauen sich nicht mit jemandem

darüber zu sprechen, was zu Hause los ist. Schon gar nicht über deren Gefühle

und Sorgen. Kinder haben ein riesen Gefühl der Loyalität ihren Eltern/‐teil gegenüber,

wollen sie selbst schützen, schon gar nichts negatives erzählen und sie zu

enttäuschen. All das führt natürlich selbst zu Reaktionen.

Meistens haben die Kinder selbst Angst krank zu werden. Die Einen ziehen sich

eher zurück, reden nicht darüber, versuchen in der Schule eine heile Welt vorzuspielen.

Die Anderen zeigen eher aggressives Verhalten, machen mit Absicht Unsinn,

wollen so ihre Aufmerksamkeit einfordern. In beiden Fällen spiegelt es sich

oft auch in den Noten wieder.

Wenn wir uns all das durch den Kopf gehen lassen, uns selbst reflektieren, was können wir machen um unsere Kinder zu schützen. Kindeswohl

ist nicht nur sie vor körperlicher Gewalt oder Verwahrlosung zu schützen. Kinder können nun mal nicht nur von Luft und Liebe gesund und

stark werden, dazu braucht es mehr. Ich wünsche mir viel mehr Ehrlichkeit und Selbstreflektion der Eltern.

Es ist keine Schande wenn man Krank wird, die Kinder aber damit alleine zu lassen, finde ich falsch. Der Anfang muss das Elternteil machen,

sich eingestehen ein Problem zu haben, sich Hilfe holen und dann ein Sicherheitsnetz für die Kinder schaffen.

Es gibt Beratungsstellen beim Jugendamt, Therapeuten für Kinder, die Schule mit einbinden, mit dem Kind im Gespräch sein, es Altersentsprechend

aufklären, sie fühlen lassen, dass die Kinder keine Schuld tragen. Über die Behörden kann man so viele Optionen finden, besonders

für die Kinder und oder als Familie. Man muss eine gesunde Basis finden wo die Erkrankungen akzeptiert und ernst genommen wird, die Kinder

das verstehen lernen, aber auch viele gesunde Ressourcen für die Kinder offengelegt werden.

Es gibt auch die Fälle, wo es gesünder und besser ist wenn die Kinder nicht mehr zu Hause leben. Die Entscheidung ist die härteste überhaupt,

manchmal aber die einzigste Möglichkeit. Das ist in meinen Augen auch Liebe, wenn man so Krank ist, alleinerziehend und keine gesunde familiäre

Anbindung hat, wo man das gemeinsam schaffen kann. Meiner Meinung nach, darf man von Eltern immer erwarten Verantwortung zu

übernehmen auch wenn es einem selbst das Herz bricht.

Kinderseelen zu schützen und ihnen wahre, bedingungslose Liebe zu schenken ist das Wahrhaftigste was wir machen dürfen und müssen. Nicht

nur wir psychisch Kranke haben den Respekt verdient, unsere Kinder ebenso.

Bei den meisten Erkrankungen tragen wir keine Schuld, wir sind so gemacht worden, umso wichtiger ist es doch, unsere Kinder nicht ebenso

Krank zu machen. Ich wünsche mir sehr viel mehr Unterstützung, viel mehr Aufklärung und Zusammenarbeit zwischen den Eltern/teil, Kind/er,

Schulen und Behörden. Was für ein tolles Netz kann man Familien schaffen auch wenn die Mama/Papa krank ist.

Die Politik wird immer mehr mit einbezogen, sinnvolle Unterstützungen zu erarbeiten ohne das Eltern und Kinder Angst haben müssen, ehrlich

zu sein. Ich Glaube fest daran. Ich habe ein Interview gemacht mit einem 17 jährigen jungen Mann, dessen Mutter die Entscheidung getroffen

hat, die Kinder zur Pflege zu geben, aufgrund ihrer Erkrankungen.

Für die Mutter war und ist es die beste Entscheidung gewesen, die sie für die Kinder treffen konnte. Sie war und ist Alleinerziehend, hat mehrere

psy. Erkrankungen bis zum heutigen Tag und die Pflegefamilien schenken die Kinder all da was sie nicht umsetzen kann.

Wie gesagt, Liebe allein reicht Kinder nun mal nicht. Hier das Interview.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!