20.05.2021 Aufrufe

Wirtschaftsspiegel 2021: Aufbruch

Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt - das gelingt am besten mit der passenden Ausrüstung. Die Mitglieder der TechnologieRegion Karlsruhe haben das richtige Equipment und viele tolle Ideen. Lesen, wie die TRK den steinigen Weg aus der Corona-Krise meistert.

Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt - das gelingt am besten mit der passenden Ausrüstung. Die Mitglieder der TechnologieRegion Karlsruhe haben das richtige Equipment und viele tolle Ideen. Lesen, wie die TRK den steinigen Weg aus der Corona-Krise meistert.

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DIGITALISIERUNG<br />

KI MADE<br />

IN KA<br />

DAS STARKE KI-ÖKOSYSTEM<br />

DER FÄCHERSTADT WIRKT:<br />

LOKAL, REGIONAL UND<br />

INTERNATIONAL<br />

Karlsruhe ist einer der wichtigsten Digitalstandorte Europas für die<br />

Entwicklung und Anwendung Künstlicher Intelligenz (KI). Bestehende<br />

Kompetenzen finden in diesem Zukunftsthema auf ideale Weise zusammen.<br />

Als wichtiger Treiber für Innovation fördert KI Unternehmenswachstum<br />

und lässt neue Arbeitsplätze entstehen.<br />

Foto unsplash.com/Possessed Photography<br />

KI-KOMPETENZEN BESTÄTIGT<br />

Bereits 2017 wurde Karlsruhe im<br />

Rahmen der Digital-Hub-Initiative des<br />

Bundesministeriums für Wirtschaft<br />

und Energie als Digital Hub für Angewandte<br />

KI (de:hub AI) ausgezeichnet.<br />

Koordiniert vom DIZ | Digitales<br />

Innovationszentrum entstand daraus<br />

ein Zusammenschluss von Akteuren,<br />

zu denen Netzwerke wie das Cyber-<br />

Forum ebenso wie Unternehmen und<br />

wissenschaftliche Einrichtungen sowie<br />

die Initiative karlsruhe.digital zählen.<br />

Ziel des de:hub Karlsruhe ist es, die<br />

Infrastruktur rund um KI weiter auszubauen,<br />

die Akteure aus Forschung<br />

und Wirtschaft zusammenzubringen<br />

und vor allem die KI-Methoden und<br />

-Technologien in die Anwendung bei<br />

den Unternehmen zu bringen.<br />

WISSENSCHAFT SETZT<br />

KI-SCHWERPUNKTE<br />

Auch die Forschung und Lehre rund<br />

um KI ist exzellent. So realisieren das<br />

Fraunhofer IOSB und das Fraunhofer<br />

ICT gemeinsam mit dem Karlsruher<br />

Institut für Technologie (KIT) die<br />

Forschungsfabrik für KI-integrierte<br />

Produktion sowie Technologietransfer<br />

auf dem Campus Ost. Das KIT, das<br />

Forschungszentrum Informatik FZI<br />

sowie die Fraunhofer Institute kooperieren<br />

zudem beim neuen KI-Kompetenzzentrum<br />

CC-KING. Dieses soll<br />

KI-Spitzenforschung und Ingenieurdisziplinen<br />

verbinden und den Einsatz<br />

von KI in der Praxis erleichtern.<br />

Darüber hinaus möchte das KIT mit<br />

seinem Reallabor „Robotische KI“<br />

den Austausch zwischen Forschung<br />

und Gesellschaft fördern. Auch der<br />

Campus „Hochschule Karlsruhe<br />

2030+“ mit dem Zentrum für Robotik<br />

und intelligente Systeme weitet seine<br />

KI-Forschungs- und Transferaktivitäten<br />

aus. Weitere Hochschulen und<br />

Einrichtungen treiben das Thema<br />

KI voran, wie die Hochschule für<br />

Gestaltung mit ihrer interdisziplinären<br />

Forschungsgruppe „KI und<br />

Medienphilosophie“ oder das ZKM,<br />

das gemeinsam mit dem Deutschen<br />

Museum in München und dem<br />

Fraunhofer IOSB das KI-unterstützte<br />

Ausstellungskonzept „Das intelligente<br />

Museum“ entwickelt.<br />

WICHTIGE ETAPPEN<br />

AUF DEM WEG ZUM<br />

INNOVATIONSPARK KI<br />

Karlsruhe, die Stadt der kurzen<br />

Wege, konnte auch beim aktuellen<br />

Wettbewerb für einen Innovationspark<br />

KI Baden-Württemberg die<br />

vielfach erprobte Kultur der institutionsübergreifenden<br />

Zusammenarbeit<br />

nutzen, die sich durch die Initiative<br />

karlsruhe.digital etablierte. Zehn Hochschulen,<br />

25 Forschungseinrichtungen,<br />

rund 100 KI-Unternehmen und starke<br />

Netzwerke bilden eine hervorragende<br />

Ausgangsbasis für die Teilnahme am<br />

Landeswettbewerb. Mit den Regionen<br />

Stuttgart und Neckar-Alb bündelte<br />

Karlsruhe seine KI-Kompetenzen mit<br />

dem Ziel, ein europaweit und international<br />

wettbewerbsfähiges und sichtbares<br />

Zentrum und KI-Ökosystem für<br />

Baden-Württemberg zu schaffen.<br />

So kann ein KI-Experimentier- und<br />

Datenraum durch miteinander vernetzte<br />

Standorte entstehen. Dabei<br />

wird auch der europäische Ansatz vorangetrieben,<br />

der ethische Grundsätze<br />

wie die digitale Souveränität miteinbezieht,<br />

und eine höhere Akzeptanz<br />

von KI in der Gesellschaft erzielt.<br />

Im zweiten Quartal <strong>2021</strong> wird das<br />

Land entscheiden, wer das beste Konzept<br />

eingebracht hat und die mindestens<br />

47,5 Millionen Euro Fördermittel<br />

des Landes Baden-Württemberg<br />

erhält. Am Standort Karlsruhe<br />

bietet – trotz knapper Flächen – der<br />

TechnologiePark Karlsruhe (TPK)<br />

Entwicklungsmöglichkeiten für den<br />

Innovationspark KI. Insgesamt sollen<br />

hier 5,85 Hektar Fläche an städtischen<br />

Grundstücken bereitgestellt<br />

werden, auf denen sich langfristig<br />

auf bis zu 160.000 Quadratmetern<br />

Bruttogeschossfläche Firmen aus dem<br />

Bereich KI ansiedeln können. Bereits<br />

heute sind rund 65 technologie-<br />

orientierte Unternehmen – viele mit<br />

hoher KI-Affinität – mit rund 4.000<br />

Beschäftigten im TPK beheimatet. Das<br />

von der Wirtschaftsförderung für den<br />

Raum Karlsruhe koordinierte Projekt<br />

findet breite Unterstützung. Rund 130<br />

Unternehmen und Institutionen haben<br />

den Letter of Intent mitgezeichnet<br />

und eigene Ideen eingebracht. Rund<br />

70 Prozent davon stammen aus der<br />

Wirtschaft, darunter Global Player,<br />

aber auch viele mittelständische<br />

Unternehmen. Ein starkes Signal, das<br />

sowohl die Expertise Karlsruhes und<br />

der Region als auch die Relevanz von<br />

KI für die Wirtschaft verdeutlicht. Mit<br />

der Teilnahme am Landeswettbewerb<br />

setzt Karlsruhe ein wichtiges Signal für<br />

die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts,<br />

der auch für internationale<br />

Sichtbarkeit sorgt.<br />

Es wird deutlich, KI wirkt in den<br />

unterschiedlichsten Bereichen. Der<br />

Innovationsstandort Karlsruhe mit seiner<br />

Offenheit für neue Themen zeigt, dass<br />

er den entscheidenden Schritt voraus ist.<br />

Das macht ihn auch im Bereich der KI<br />

zu einem Ort der Möglichkeiten für Unternehmen,<br />

Forschungseinrichtungen,<br />

Fachkräfte und die Stadtgesellschaft.<br />

GABRIELE LUCZAK-SCHWARZ<br />

Erste Bürgermeisterin der Stadt Karlsruhe<br />

und verantwortlich für Wirtschaft,<br />

Wissenschaft und Finanzen<br />

Weitere Informationen:<br />

digitalhub-ai.de/<br />

Foto raumkontakt<br />

48 NR 64 <strong>2021</strong> WIRTSCHAFTSSPIEGEL<br />

49

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