Vorlesungsskript Abschiedsvorlesung Carl Mahlmann - Emi

• Dezember 2005: Der Einsatz des CDS300 wird gestoppt wegen Probleme der
Funktionalität
• Mai 2006: nach massiven Sicherheits-Problemen durch den Einsatz eines
neuen Kopierschutzes XCP durch BMG in den USA wird der Einsatz von
Kopierschutzmaßnahmen global ausgesetzt
• Frühjahr 2007: Kopierschutz für CDs hat sich erledigt
Fazit des Einsatzes von Kopierschutz für CDs in 5 Punkten:
1. Die Einführung geschah halbherzig, nicht im Schulterschluss. Kein einziger
Major hat durchgehend Kopierschutz verwendet. Die meisten haben
Kopierschutz nur sporadisch eingesetzt.
2. Künstler haben sich zumeist vom Kopierschutz distanziert
3. PMs haben vielfach versucht, Kopierschutz auf ihren CDs zu umgehen, z.B.
durch Produzieren von Enhanced CDs
4. Die Gegner des Kopierschutzes haben die Öffentlichkeit beherrscht
- PC-Magazine und Online-Plattformen (c`t)
- Musikzeitschriften (Intro!)
- Radiosender
- TV-Sendungen
- Politische Parteien (Die Grünen)
5. Durch neue Musikanwendungen (Abspielen auf PCs, Exportieren auf iPods)
entstanden neue technische Anforderungen, mit denen die Kopierschutz-
Technologie nicht Schritt halten konnte
► Einige Statements zum Einsatz von Kopierschutz für CDs, zur Erinnerung,
wie schwierig die Lage war:
• Wie Sie bereits festgestellt haben, ist der Zweck der Kopierschutz-Verfahren,
das Kopieren von CDs zu verhindern, nicht wirklich erreicht worden
(Rundschreiben der Adam Opel-AG 8. September 2002)
• Aus folgenden Gründen warnen wir davor, CDs mit Kopierschutz zu kaufen
(ARD Ratgeber Technik, 24.6.2002)
• Die Musikindustrie läuft momentan Gefahr, das in Jahrzehnten aufgebaute
Vertrauen in standardisierte Audio-CDs zu unterlaufen (c`t 7/2003)
• Gehen ihre CDs auch so schnell kaputt? Kein Zufall. Neue CDs sind lange
nicht mehr so haltbar wie die Scheiben, die vor 20 Jahren auf den Markt
kamen (Musiker Magazin 1/2003)
• Erstmals beschäftigte sich die Moderatorin eines namhaften Senders (Radio
Hamburg) mit der Frage, wie man am besten die neue DVD von Robbie
Williams knackt (MW 12.8.2002)
• Was auf den ersten Blick nach einer legitimen Reaktion der Musikindustrie
aussieht, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als ziemlich fahrlässige
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