Vorlesungsskript Abschiedsvorlesung Carl Mahlmann - Emi

• Das von Musiklabels als Ausweg propagierte 360° Vermarktungsmodell
erweist sich als Irrweg (Marek Lieberberg, Konzertveranstalter, Süddeutsche
Online 30.3.2009)
• Die Musikindustrie muss es schon mindestens so gut machen wie
diejenigen, die bereits vorher da waren.
• Nicht jedes neue Geschäftfeld wächst auch (Live Music verliert 2008/9
jeweils etwa 7 % Umsatz)
• Es muss nicht unbedingt 360 Grad sein, manchmal mögen 180 Grad oder
240 Grad sogar besser sein
► 5. Strategie: Die Kultur-Flatrate - Öffentlich-rechtliche Alimentierung
• Bislang eher eine unausgegorene Idee als ein Geschäftsmodell
• Von den Mediensozialisten als Königsweg proklamiert, ohne sich mit den
Details auseinanderzusetzen (Grüne prüfen die Rechtmäßigkeit!?)
• Problematik hat die IFPI inzwischen gut thematisiert!
* Verteilerschlüssel
* Organisation und Administration
* Bestehende legale, bewährte Download-Modelle werden vernichtet
* Was ist mit denjenigen, die keine Downloads wollen und trotzdem
zahlen?
* Wer investiert dann noch in neue Künstler?
* Enteignung der bisherigen Rechteinhaber. Was passiert mit deren
Investments?
* Wie will man Kreative dann noch motivieren
• Einmal am Lehrstuhl durchgerechnet:
• Auf der Basis des Medienbudgets der GfK unter bestimmten Annahmen
belaufen sich die monatlichen Kosten auf etwa 20 € pro Internet User
und auf insgesamt etwa 11 Mrd € pro Jahr
• Daher auch von den meisten Repräsentanten der Branche abgelehnt:
• Die Einführung einer Flatrate wäre die Kapitulation vor der Komplexität des
Urheberrechts in der digitalen Welt. (Stefan Michalk, MW Online 25.1.2010)
• Lasst euch nicht von der Abgabe übers Ohr hauen!“ (Mark Mulligan,
Forrester, MW 29.1.2020)
• Bislang ist die Kulturflatrate nichts als ein Ballon, gefüllt mit heißer Luft
(Frank Briegmann, MW 31.7.2009)
9. Die „Plattenfirma“ der Zukunft – Ein Entwurf
• Es wird sie zukünftig noch geben, die Musikindustrie, weil Musik zu den
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