Vorlesungsskript Abschiedsvorlesung Carl Mahlmann - Emi

Modelle -YouTube gehört dazu – auf Kosten und zu Lasten der Schöpfer
von Entertainmentinhalten (Manfred Gillig-Degrave, Zehn Thesen, MW
10.7.2009)
• Es verwundert nicht, dass Plattformen wie Facebook, MySpace oder
YouTube gemeinhin als gigantische Geldverbrennungsanlagen gelten… In
den nächsten 18 bis 24 Monaten wird den allermeisten Social-Networking-
Plattformen das Geld ausgehen, sofern bis dahin keine erfolgreichen
Monetarisierungsmechanismen in Kraft getreten sind (Yousef Hammoudah,
MW 5.6.2009)
• Überraschender ist, dass Kreise der Tonträgerindustrie digitale
Internetpiraterie seit einigen Jahren als Promotion und Marketing ansehen,
ohne die wirtschaftlichen Hintergründe der Provider zu durchdringen
(Jens Schippmann, MW 29.5.2009)
► Darf man einmal die Grundsatzfrage stellen, was promotet wird und wer
etwas davon hat?
• Zahlreiche Promotion-Maßnahmen fördern inzwischen eher das Live-
Geschäft, Merchandise-Umsätze oder Licensing Geschäfte als
Musikverkäufe
Von Marketing und Promotion der Musikindustrie profitieren also auch
andere, nämlich:
• Konzertveranstalter
• Merchandise-Verkäufer
• Künstler/Manager (Licensing, Ticketverkäufe)
Warum beteiligen sie sich dann nicht? Es kann nicht angehen, dass die
Musikindustrie mit viel Aufwand daran arbeitet, den Wert von Musikwerken
und Künstlern zu erhöhen, aber andere im wesentlichen davon profitieren.
Aufwachen! Das ist doch noch das alte Geschäftsmodell der 90er Jahre,
als Tonträger-Umsätze noch den Markt dominierten. Inzwischen
dominiert jedoch das Live-Geschäft den Markt!
► Und noch eine Bemerkung zu Publishing: Bitte korrigiert mich, wenn
unser Lehrstuhl falsch liegt:
• Record Companies machen die Arbeit und tätigen das Investment,
Publishing kassiert.
• Die Industrie wird geschrumpft, Publishing geschont (weil ja profitabel).
Zitat aus Musikwoche Online 4.2.2010:
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