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279.TIROL - Juli 2021

Ausgabe 4, Juli 2021

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34 tirol.hat Recht tirol.hat Recht<br />

35<br />

ZUR AUTORIN<br />

MAG HELENE<br />

MATTERS-<br />

BERGER<br />

Helene Mattersberger ist<br />

seit 20 Jahren im Nationalpark<br />

Hohe Tauern für<br />

Öffentlichkeitsarbeit und<br />

die Nationalpark Akademie<br />

zuständig.<br />

Kontakt: h.mattersberger@<br />

hohetauern.at<br />

BILD: Der Dorfersee ist<br />

ein wunderschön gelegener<br />

Bergsee im Kalser<br />

Dorfertal. (© NPA<br />

Stefan Leitner)<br />

Nationalpark<br />

hohe<br />

Tauern<br />

Mit der politischen Willensbekundung der<br />

Landeshauptleute von Kärnten, Tirol und<br />

Salzburg am Fuße des Großglockners in<br />

Heiligenblut am 23. Oktober 1971, den Nationalpark<br />

Hohe Tauern zu errichten, begann<br />

die österreichische Nationalparkgeschichte.<br />

1981 konnte in Kärnten der Nationalpark<br />

Hohe Tauern ausgewiesen werden. 1984<br />

folgte der Salzburger Anteil und 1992 war<br />

es in Tirol soweit. Eine Erfolgsgeschichte,<br />

die den weiteren fünf österreichischen<br />

Nationalparks den Weg ebnete.<br />

Heute präsentiert sich der Hochgebirgsnationalpark<br />

Hohe Tauern mit einer Fläche<br />

von 1.856 Quadratkilometern als<br />

größtes Schutzgebiet der Alpen. 10.000<br />

Tierarten, 3.500 Pflanzenarten (inkl. Pilzen),<br />

zahlreiche Gletscher und Gletscherbäche,<br />

Hochgebirgsseen und beeindruckende<br />

Gebirgspanoramen machen den<br />

Nationalpark Hohe Tauern aus. Es ist die<br />

50 Jahre und kein bisschen leise<br />

Vielfalt an unterschiedlichen Lebensräumen,<br />

die dieses großartige alpine Naturschutzgebiet<br />

auszeichnet.<br />

Refugium für seltene Arten<br />

Die Murmeltiere haben im Nationalpark<br />

Hohe Tauern einen riesigen Lebensraum.<br />

Außer natürlichen Feinden – wie Steinadlern,<br />

die sich manchmal ein Jungtier<br />

schnappen – haben sie im größten Schutzgebiet<br />

der Alpen nichts zu befürchten. Sie<br />

waren im Gegensatz zu Steinböcken oder<br />

Bartgeiern vermutlich nie ganz aus den<br />

Hohen Tauern verschwunden. Dass Wanderer*innen<br />

heute bei ihren Touren mit<br />

etwas Glück in der Ferne mächtige Steinböcke<br />

beobachten oder von einem neugierigen<br />

Bartgeier ins Visier genommen<br />

werden, hat viel mit dem Nationalpark<br />

Hohe Tauern zu tun. Mit der Einrichtung<br />

des Schutzgebiets wurde der Grundstein<br />

dafür gelegt, dass seltene und an extreme<br />

Standorte angepasste Tier- und Pflanzenarten<br />

einen sicheren Lebensraum haben.<br />

Es ist ein Lebensraum mit über 300 Gipfeln<br />

über 3.000 Meter Höhe, ausgedehnten<br />

Gletschern, vielen Seen und tosenden<br />

Bächen, weiten Almen und urwaldähnlichen<br />

Wäldern. Die Ökosysteme können sich in<br />

der Kernzone weitgehend unbeeinflusst<br />

vom Menschen entwickeln.<br />

Wertvolle Kulturlandschaft<br />

Gleichzeitig gewährleistet der Nationalpark,<br />

dass die traditionell vom Menschen<br />

geprägte Kulturlandschaft der Almen und<br />

Wälder wie seit Generationen bewirtschaftet<br />

wird. Die artenreichen Bergmähder<br />

– unter anderem die berühmten<br />

Sajatmähder in Prägraten in Osttirol oder<br />

die Glocknerwiesen entlang der Großglockner<br />

Hochalpenstraße –, auf denen<br />

Orchideen, Türkenbund, Anemonen und<br />

Flockenblumen für eine außergewöhnliche<br />

Blütenpracht sorgen, sind nur deshalb<br />

so artenreich, weil sie regelmäßig<br />

gemäht werden. Für die arbeitsintensive<br />

und schwere Arbeit der Bergbäuerinnen<br />

und Bergbauern im Nationalparkgebiet<br />

gibt es neben den bestehenden Fördermaßnahmen<br />

auch Sonderförderungen seitens<br />

des Nationalparks Hohe Tauern. Denn<br />

wenn Almen aufgelassen werden, entsteht<br />

Wald, und Artenvielfalt geht verloren.<br />

Naturerlebnis Nationalpark<br />

Der Schutz der einzigartigen Natur ist nur<br />

eine der drei Kernaufgaben der Nationalparkarbeit.<br />

Der Nationalpark Hohe Tauern<br />

ist auch dazu da, den Besucher*innen ein<br />

eindrucksvolles Naturerlebnis zu bieten.<br />

Diese werden von den Nationalpark-Ranger*innen<br />

zu den schönsten Plätzen im<br />

Schutzgebiet geführt und bekommen<br />

dabei interessantes Wissen zur heimischen<br />

Tier- und Pflanzenwelt vermittelt.<br />

Das aktuelle Angebot findet man auf der<br />

Website www.hohetauern.at/besuchen.<br />

Ein Besuch lohnt sich!<br />

www.hohetauern.at<br />

www.facebook.com/hohetauern<br />

WUSSTEN SIE,<br />

DASS ...<br />

… DIE VEGETATION<br />

VOM TAL HINAUF IN<br />

DIE GIPFELREGION<br />

DER HOHEN TAUERN<br />

EINER 4.000 KILO-<br />

METER LANGEN REI-<br />

SE BIS IN DIE ARKTIS<br />

ENTSPRICHT?<br />

Wenn Förderungen genutzt werden<br />

sollen, muss besonderes<br />

Augenmerk auf eine vergaberechtlich<br />

transparente und einwandfreie<br />

dokumentierte Ausschreibung<br />

gelegt werden. Die<br />

GemNova durfte schon zum zweiten<br />

Mal den Nationalpark Hohe<br />

Tauern bei einer Ausschreibung<br />

begleiten und dabei im gewünschten<br />

Umfang von Vorbereitung<br />

bis Vertragsschluss die gesamte<br />

Ausschreibung durchführen.<br />

Fakten des Vergabeverfahrens:<br />

· Oberschwellenbereich<br />

· Offenes Verfahren<br />

· Individuelle Beratung von Vorbereitung<br />

bis Vertragsschluss<br />

· Elektronische Vergabe<br />

· Dokumentation für Förderstelle<br />

Die GemNova unterstützt öffentliche<br />

Auftraggeber bei Ausschreibungen<br />

von Dienstleistungen,<br />

aber auch von Bau- und Lieferaufträgen.<br />

Bei Fragen zu öffentlichen<br />

Ausschreibungen stehen wir<br />

gerne zur Verfügung.<br />

Rückfragen: Mag. Alexander<br />

Sporer, a.sporer@gemnova.at<br />

Nationalpark<br />

Magazin<br />

In der Öffentlichkeitsarbeit<br />

ist neben der Website und<br />

dem Social-Media-Auftritt<br />

des Nationalparks Hohe Tauern<br />

das Nationalpark Magazin<br />

ein unverzichtbares Medium,<br />

um die heimische Bevölkerung<br />

und die Gäste zu informieren.<br />

Zweimal jährlich erscheint das<br />

Magazin mit einer Auflage von<br />

rund 750.000 Stück und wird<br />

an die Haushalte von Kärnten,<br />

Salzburg und Tirol zugesandt.<br />

Weiters kann das Magazin<br />

auf Wunsch bestellt werden<br />

(Bestellung: nationalparkrat@<br />

hohetauern.at).<br />

Die Finanzierung erfolgt über<br />

den Bund und die Länder. Dabei<br />

ist eine vergaberechtlich einwandfreie<br />

Ausschreibung im<br />

EU-Oberschwellenbereich<br />

für die Umsetzung unerlässlich.<br />

Um dies zu gewährleisten,<br />

wurde <strong>2021</strong> die GemNova<br />

mit der vergaberechtlichen<br />

Ausschreibungsdurchführung<br />

und Beratung beauftragt. Die<br />

Erstellung der Unterlagen, die<br />

Bekanntgabe und die vollelek-<br />

tronische Durchführung mittels<br />

der Vergabeplattform und<br />

schlussendlich die<br />

Zuschlagserteilung<br />

konnten somit mit<br />

professioneller<br />

Hilfe durch Mag.<br />

Alexander Sporer<br />

von der GemNova<br />

erfolgreich durchgeführt<br />

werden.<br />

MAG. HELENE<br />

MATTERSBERGER<br />

BILD: (© NPA Stefan Leitner)

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