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KARDIOLOGIE<br />

Herz-Kreislauf im Blick des Kardiologen<br />

Das Herz; unser Motor des Lebens versorgt unsere<br />

Organe und unser Gewebe kontinuierlich mit Blut. Es<br />

ist ein Hohlmuskel, der aus zwei Hälften mit jeweils einem<br />

Vorhof und einer Kammer besteht. Die linke Herzkammer<br />

sorgt für das Pumpen des Blutes durch die<br />

Körperschlagader (Aorta) in den Körperkreislauf. Für<br />

die Versorgung von Sauerstoff und Nährstoffen sind<br />

die Herztransgefäße (Koronararterien) direkt auf dem<br />

Herzmuskel verantwortlich. Das sauerstoffarme Blut<br />

fließt dann in den rechten Vorhof des Herzens zurück<br />

und von dort in die rechte Kammer. Diese pumpt das<br />

Blut über die Lungenschlagader in den Lungenkreislauf.<br />

Frischer Sauerstoff gelangt von der Lunge über<br />

die Lungenvenen in die linke Herzhälfte.<br />

Schon gewusst? Im Durchschnitt schlägt das gesunde<br />

Herz 50 bis 80 Mal pro Minute und erhöht seine<br />

Frequenz unter Belastung auf bis zu 220 Schläge<br />

pro Minute. Das Herz einer Frau schlägt im Durchschnitt<br />

schneller als das eines Mannes. Im Laufe des<br />

durchschnittlichen Menschenlebens erreicht dieser<br />

Hohlmuskel bis zu 3 Mio. Herzschläge.<br />

Mit der Lehre des Herzens befasst sich die Kardiologie.<br />

Erkrankungen des Herzens, der herznahen<br />

Blutgefäße und des Blutkreislaufes bilden den Behandlungsschwerpunkt<br />

jedes Kardiologen. Zu den<br />

typischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen:<br />

• Herzinfarkt<br />

• Herzrhythmusstörungen<br />

• Herzmuskelentzündung<br />

• Herzklappenfehler<br />

• Herzinsuffizienz<br />

• Koronare Herzkrankheit<br />

• Bluthochdruck<br />

Das Teilgebiet der Inneren Medizin ist sehr vielseitig.<br />

Wie in jedem medizinischen Fachgebiet gilt der<br />

Diagnose eine besondere Aufmerksamkeit. Diagnostische<br />

Routineverfahren und Spezialverfahren zielen<br />

darauf ab, frühzeitig Erkrankungen des Herzens zu<br />

erkennen und angepasste Therapien zu ermöglichen.<br />

• Elektrokardiogramm (EKG)<br />

• Langzeit-EKG (Aufzeichnung der<br />

Herzströme über 24 h)<br />

• 24h- Blutdruckmessung<br />

• Echokardiografie (Herzultraschall)<br />

• Herzkatheterkoronarangiografie<br />

(minimalinvasive Untersuchung)<br />

Darüber hinaus können Magnetresonanztomographie<br />

(MRT) oder Computertomografie (CT) und Röntgen<br />

der Lunge wichtige Aufschlüsse über den Zustand<br />

des Herzens geben. Im Rahmen der Diagnostik<br />

sind Laboruntersuchungen des Blutes genauso wichtig.<br />

Kardiologen prüfen die Werte der Elektrolyte,<br />

die Blutbestandteile, Herzenzyme, Risikoparameter<br />

(Cholesterin, Blutzucker, Harnsäure) sowie die Leberund<br />

Nierenwerte.<br />

Die Behandlung hängt maßgeblich von der Herz-<br />

Kreislauferkrankung ab und reicht von Herzsport<br />

und medikamentöser Therapie bis zu operativen<br />

Eingriffen, wie das Setzen von Stents bei verengten<br />

Herzkranzgefäßen. Notwendige größere<br />

Eingriffe am Herzen (wie Herzschrittmacher, Herzklappe)<br />

werden im minimalinvasiven und offenen Verfahren<br />

von Fachärzten der Herzchirurgie übernommen.<br />

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