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ENDOPROTHETIK<br />

Die Endoprothetik ermöglicht den Einsatz unterschiedlicher<br />

Materialien, die auch untereinander für die Endoprothese<br />

kombiniert werden können. Dazu gehören<br />

Metall, Kunststoff (Polymere) und Keramik. Das künstliche<br />

Gelenk kann mit einem speziellen Knochenzement<br />

mit dem Knochen verbunden werden. Soll die Endoprothese<br />

selbst in den Knochen einwachsen, verwenden<br />

Mediziner eine zementfreie Variante und pressen diese<br />

zunächst nur in den Knochen ein.<br />

Wann der richtige Zeitpunkt für ein künstliches Gelenk<br />

ist, entscheidet immer der behandelnde Arzt zusammen<br />

mit dem Patienten. Bei Krankheiten in den Gelenken<br />

wird üblicherweise zuerst auf konservative Behandlungen<br />

gesetzt. Diese haben zum Ziel, Schmerzen zu lindern<br />

und Entzündungen in den Gelenken zu beseitigen.<br />

Sind keine konservativen Behandlungen mehr möglich<br />

und ist die Funktion des natürlichen Gelenks nicht mehr<br />

gegeben, kann eine Endoprothese helfen.<br />

<strong>Zur</strong> umfassenden Diagnose gehört die Anamnese mit<br />

der Klärung von Vorerkrankungen, Verletzungen, Allergien<br />

und Medikamenteneinnahmen. Das betroffene Gelenk<br />

wird auf Stabilität, Beweglichkeit und Funktionalität<br />

untersucht. Bildgebende Verfahren, wie Röntgenbild,<br />

Computertomografie (CT) oder eine Magnetresonanztomografie<br />

(MRT) geben Aufschluss über die Gelenkserkrankung.<br />

Eingesetzt werden künstliche Gelenke bei unterschiedlichen<br />

Erkrankungen, u. a. an der Hüfte, am<br />

Knie oder an der Schulter:<br />

• Arthrose<br />

• Rheuma<br />

• Brüche<br />

• Gelenkversteifungen<br />

• Fehlbildungen<br />

Eine Endoprothese hält mehrere Jahre (im Durchschnitt<br />

10 Jahre). Unter Umständen wird dann das künstliche<br />

Gelenk noch mal ersetzt.<br />

Die Operation erfolgt mit einem minimalinvasiven Eingriff.<br />

Über einen kleinen Hautschnitt am Gelenk wird die<br />

Muskulatur vorsichtig beiseitegeschoben und durchtrennt.<br />

Für den Einsatz der Endoprothese öffnet der Operateur<br />

die Gelenkkapsel, die das zu ersetzende Gelenk<br />

umgibt. Abgenutzte Gelenkoberflächen und Gelenkknorpel<br />

werden entfernt und der verbleibende Knochen<br />

wird für das künstliche Gelenk vorbereitet. Nach dem<br />

Einsatz der Endoprothese werden die Beweglichkeit sowie<br />

der korrekte Sitz geprüft und die Wunde verschlossen.<br />

Um die volle Beweglichkeit und Funktionalität zu erlangen,<br />

ist eine drei- bis vierwöchige ambulante oder stationäre<br />

Rehabilitation mit Physiotherapie vorgesehen. Regelmäßige<br />

Vorstellungen beim Arzt und radiologische<br />

Kontrollen erkennen frühzeitig Spätkomplikationen, wie<br />

beispielsweise eine Lockerung der Endoprothese.<br />

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