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Zur Gesundheit 01_2021_Augsburg ePaper - Kopie

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KIEFERORTHOPÄDIE<br />

lung, sondern vielmehr um eine Behandlung der gesamten<br />

unteren Gesichtshälfte. In der Regel beginnt die<br />

kieferorthopädische Behandlung bei Kindern ab einem<br />

Alter von zehn bis fünfzehn Jahren. Nicht jedes Kind<br />

mit Zahnschiefstellung, Über- oder Unterbiss wird durch<br />

das Tragen einer Zahnspange behandelt. Auch können<br />

Zähne sich mit der Zeit wieder verschieben, z. B. durch<br />

Austreten der Weisheitszähne. Im Erwachsenenalter sind<br />

die Bedenken, Zweifel und Fragen groß. Zwar wünschen<br />

sich viele Erwachsene gerade Zähne, sind aber verunsichert,<br />

ob eine kieferorthopädische Behandlung für sie<br />

überhaupt in Frage kommt, ob die Behandlung von der<br />

Krankenkasse übernommen wird, wie viele Jahre sie eine<br />

Zahnspange tragen müssen und wie andere Menschen<br />

darauf reagieren, wenn sie eine Zahnspange tragen.<br />

Eine Zahnspange ist auch für Erwachsene sinnvoll<br />

Das Alter spielt für die Kieferorthopädie und deren<br />

Behandlungserfolg keine große Rolle. Für die Zahngesundheit<br />

ist die Behandlung sogar äußerst sinnvoll und<br />

wichtig – unabhängig vom Alter der Patient*innen. Der<br />

Wunsch nach geraden Zähnen und nach einer Korrektur<br />

des Kiefers hat meist ästhetische Beweggründe. Beides<br />

ist jedoch wichtig für den gesamten Kauapparat und<br />

damit auch für die Verdauung. Schlecht abgebissenes<br />

und gekautes Essen bereitet der Verdauung langfristig<br />

Schwierigkeiten. In extremen Fällen ist zusätzlich das<br />

Herz-Kreislauf-System beeinflusst. Wird eine Fehlstellung<br />

der Zähne oder des Kiefers nicht behoben, können<br />

Kiefergelenkbeschweren, Kieferknochenerosionen oder<br />

Zahnfleischerkrankungen die Folge sein. Schiefe Zähne<br />

und ein Über- oder Unterbiss lassen sich im Erwachsenenalter<br />

nicht mehr so leicht beheben wie bei Kindern,<br />

die sich noch im Wachstum befinden, dennoch lassen<br />

sich die Zähne bis ins hohe Alter bewegen. Die Dauer<br />

der Behandlung und die Frage, ob die Krankenkassen<br />

die Kosten übernehmen hängt stark vom Einzelfall und<br />

der medizinischen Notwendigkeit ab. In der Regel tragen<br />

Patient*innen die Kosten für die Behandlung selbst.<br />

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