Zur Gesundheit 01_2021_Augsburg ePaper - Kopie
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PFLEGE<br />
Pflege ist wichtig für das Wohlbefinden jedes Pflegebedürftigen,<br />
sie dient der Unterstützung, der Versorgung<br />
und Betreuung. Ob ambulante oder stationäre Pflege,<br />
sowie Pflege eines Angehörigen; die Förderung der <strong>Gesundheit</strong><br />
und die Verhütung von Krankheiten bilden dabei<br />
die wichtigsten Schwerpunkte.<br />
Gepflegt werden kranke, behinderte und sterbende<br />
Menschen. Pflegebedürftige sind in verschiedenen Altersgruppen<br />
zu finden. In jeder Hinsicht ist die professionelle<br />
Versorgung oder Laienpflege wichtig, um die<br />
Lebensqualität des Pflegebedürftigen zu erhalten und<br />
aktiv zu fördern. So müssen nicht nur medizinische Gründe<br />
dafür vorliegen, es können auch Hilfestellungen bei<br />
der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme sowie psychosoziale<br />
Betreuungen sein.<br />
Ambulante Pflegedienste und stationäre Einrichtungen<br />
versorgten im Jahr 2<strong>01</strong>9 etwa 4,13 Mio. Pflegebedürftige*<br />
in Deutschland; Tendenz steigend. In den<br />
letzten 20 Jahren ist der ambulante Pflegebedarf um<br />
30 %, der stationäre Bedarf um 60 % gestiegen. Derzeit<br />
kümmern sich 14.688 ambulante Pflegedienste<br />
um ihre Patienten vor Ort. Etwa 15.380 Pflegeheime<br />
versorgen rund um die Uhr ihre Heimbewohner.<br />
Ein Großteil der Pflege wird von Angehörigen selbst<br />
übernommen. Im Jahr 2<strong>01</strong>9 waren es ca. 2,12 Mio.*,<br />
die zu Hause pflegten. *Statista, Stand 13.<strong>01</strong>.<strong>2021</strong><br />
Der Begriff „Pflege“ berücksichtigt vielfältige Bereiche,<br />
die grundsätzlich die gesundheitliche Versorgung<br />
und die soziale Absicherung darstellen und zwischen<br />
Pflegebedürfnis und Pflegegrad unterscheiden:<br />
• Übernahme von Handlungen (teilweise oder<br />
vollständig)<br />
• Beratung und Begleitung von Patienten sowie den<br />
Angehörigen<br />
• Unterstützung bei pflegerischen Aufgaben<br />
• aktive Mitarbeit des Pflegenden zur Umsetzung<br />
der Therapie nach Diagnostik sowie Prävention<br />
und Rehabilitation<br />
• Vermitteln von Zuversicht und Lebensmut<br />
(psychosoziale Betreuung)<br />
Die ambulanten Pflegedienste kommen zu Pflegebedürftigen<br />
in die Häuslichkeit. Sie übernehmen die<br />
Grundpflege, Hauswirtschaft, Kranken- und Kinderpflege<br />
und psychiatrische Pflege. Zusätzlich bieten sie eine<br />
wichtige Unterstützung für pflegende Angehörige, beraten<br />
und leiten an.<br />
Mit der stationären Pflege ist der dauerhafte Aufenthalt<br />
in einem Pflegeheim gemeint. Und zwar dann, wenn<br />
die Möglichkeiten der ambulanten Pflege ausgeschöpft<br />
sind. Die stationäre Pflege bietet die Rund-um-die-Uhr-<br />
Betreuung und Versorgung von Pflegebedürftigen. Spezialisierte<br />
Pflegeheime legen den Fokus unter anderem<br />
auf die stationäre Unterbringung für behinderte, psychisch<br />
kranke Menschen und Menschen mit Beatmungsbedarf.<br />
Die Laienpflege durch Personen aus dem engen Umfeld<br />
hat in den letzten Jahrzehnten als alleinige und auch als<br />
zusätzliche Pflegemöglichkeit an Bedarf dazugewonnen.<br />
Der Pflegende versorgt den Pflegebedürftigen ohne<br />
entsprechende berufliche Ausbildung.<br />
Pflege ist in vielerlei Hinsicht unverzichtbar. Sie bietet in<br />
allen Bereichen eine sorgende Obhut, passt sich medizinischen<br />
Fortschritten an und unterstützt die Grundbedürfnisse<br />
jedes Menschen.<br />
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