23.07.2021 Aufrufe

Zur Gesundheit 01_2021_Augsburg ePaper - Kopie

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ORTHOPÄDIE<br />

künstliche Schultergelenke in der Regel zur erhofften<br />

Schmerzbefreiung und haben eine gute Funktion in<br />

der Schulter zur Folge.<br />

Zum einen gibt es hierbei die anatomischen Prothesen,<br />

die zumeist bei Arthrosen des Schultergelenkes<br />

eingesetzt werden, wenn die umgebenden Sehnen<br />

der Rotatorenmanschette (ein Komplex aus 4 Muskeln<br />

bzw. Sehnen, die gemeinsam die Armhebung und<br />

-drehung kontrollieren) intakt sind. Diese Implantate<br />

können heutzutage zumeist ohne Schaft eingesetzt<br />

werden, was eine etwaige Wechseloperation im Falle<br />

einer Lockerung erleichtert. Zum anderen gibt es die<br />

inversen Prothesen, bei denen die normale Kopf- und<br />

Pfannenanatomie umgekehrt wird. Hiermit wird bei<br />

nicht reparablen Sehnenrissen der Schulter, mit und<br />

ohne Arthrose, zumeist eine gute und schmerzfreie<br />

Schulterfunktion erzielt. Beide modernen Prothesenarten<br />

führen normalerweise zu einer deutlichen Verbesserung<br />

der Lebensqualität der Patienten und verfügen<br />

über eine hohe Lebensdauer. Die Implantation wird in<br />

Vollnarkose durchgeführt, dann ist mit einem einwöchigen<br />

Klinikaufenthalt inklusive Schmerzkatheter nach<br />

der OP zu rechnen. Außerdem muss der Arm nach der<br />

OP für vier Wochen in einer Schlinge verbleiben. Die<br />

Krankengymnastik beginnt schon am ersten Tag, die<br />

Fadenentfernung erfolgt nach 12 Tagen. Sechs Wochen<br />

nach der OP findet für drei Wochen eine ambulante<br />

oder stationäre Reha statt, anschließend ist eine<br />

normale Teilnahme am Alltag möglich. Insgesamt beansprucht<br />

die gewissenhafte Nachbehandlung etwa 6<br />

bis 8 Monate.<br />

Eine weitere fortschrittliche Operationstechnik der<br />

Schulterchirurgie stellen die arthroskopischen Sehnennähte<br />

bei Rissen der Rotatorenmanschette dar. Werden<br />

diese zumeist verschleißbedingten Risse nicht<br />

operiert, zieht sich die Sehne zunehmend zurück und<br />

der Muskel verliert an Umfang, woraus häufig eine<br />

schlechte Funktion und Schmerzen resultieren. Bei der<br />

Operation werden arthroskopisch die betroffenen Sehnen<br />

wieder an ihrem Ursprung am Oberarmknochen<br />

refixiert und Platz unter dem Schulterdach geschaffen.<br />

Moderne Techniken ermöglichen hierbei eine stabile<br />

Fixation mit einer hohen Erfolgsrate in Bezug auf die<br />

Sehnenheilung und Schmerzbefreiung. Eine zusätzlich<br />

verbesserte Sehnenheilung wird nachweislich durch<br />

Mikrofrakturierung des knöchernen Sehnenansatzes<br />

während der OP zur Gewinnung von Stammzellen aus<br />

dem Kochenmark erreicht. Auch die Eingriffe an der<br />

Rotatorenmanschette finden in Vollnarkose statt. Das<br />

weitere Vorgehen nach der Operation ähnelt bis auf<br />

die Reha dem oben skizzierten Verlauf nach dem Einsetzen<br />

einer Schulter-Endoprothese, mit besonderem<br />

Fokus auf Kräftigungsübungen des komplexen Muskel-<br />

und Sehnenapparates.<br />

KONTAKT<br />

Orthopädie MediaPark<br />

Orthopädie und Unfallchirurgie, Sportmedizin<br />

MediaPark Klinik, 50670 Köln<br />

Im MediaPark 3<br />

Tel.: 0221 9797 400 (Privat, Selbstzahler, BG-lich)<br />

E-Mail: info@orthopaedie-mediapark.de<br />

19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!