Glücksburg Living 05/21 September & Oktober

tember im
In Meierwik
findet man
submarine
Schätze
„Igitt…Seegras !“, hat schon manch ein Schwimmer
bei einer unerwarteten Berührung mit den
Füßen gerufen. Dabei ist er soeben einem der
großen Schätze der Natur begegnet. Seegras
spielt eine zentrale Rolle im Ökosystem Meer. Es
bietet Kleintieren, wie z.B. der Seenadel, Schutz
und Nahrung, speichert große Mengen von
Kohlendioxid, gibt Sauerstoff ins Wasser ab und
festigt das Sediment am Meeresboden. Es ist von
unschätzbarer Bedeutung. Jedoch sind die Bestände
in der Ostsee dramatisch reduziert. Daher sind
Seegraswiesen als gefährdete Biotope der Roten
Liste gesetzlich geschützt. Das Landesamt für
Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume SH
hat 2020 geschrieben: „Seegraswiesen zählen zu
den wertvollsten Küstenlebensräumen weltweit.“
In der Bucht von Meierwik finden sich diese noch.
Ebenso wie der Blasentang, eine Gattung
der Braunalgen. Seine Sauerstoffproduktion ist
im Vergleich zu anderen Algen relativ hoch und
somit trägt der Blasentang erheblich zur Sauerstoffversorgung
der Ostsee bei und ist zugleich
Nahrungsquelle für verschiedene Organismen.
Er bietet Jungtieren Schutz und dient diversen
Spezies als Substrat, auf dem sie sich ansiedeln. In
den vergangenen vier Jahrzehnten ist sein Bestand
in der westlichen Ostsee um mehr als 90 Prozent
zurückgegangen, in vielen Gebieten kommt
er nicht mehr bis in 12, sondern nur noch bis in 3
Metern Tiefe vor. Sehen wir es also als Geschenk,
dass wir Seegras, Blasentang und Miesmuscheln
in der Bucht von Meierwik noch erleben können
und bewahren diesen submarinen Schatz der
Natur, auch wenn er sich als solcher erst auf den
zweiten Blick offenbart.
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