Glücksburg Living 05/21 September & Oktober
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Mama Mata<br />
GLÜCKSBURG LAUT MATA<br />
Mein Frauchen schaut gerne in den<br />
Sternenhimmel. Ich verstehe was sie fühlt,<br />
unsere Spaziergänge an einem lauen Sommerabend<br />
sind in <strong>Glücksburg</strong> atemberaubend schön.<br />
Unsere Nachbarn auf der anderen Straßenseite haben<br />
eine wunderschöne Sommerlichterkette, daneben<br />
wird das Schloss noch immer angestrahlt und so<br />
mancher Hund hätte bei der Atmosphäre genug Anlass,<br />
den Mond anzuheulen. <strong>Glücksburg</strong> ist eben zum<br />
Heulen schön. Ich habe es auch ein paar Mal versucht,<br />
aber dieses Wolfsgeheul liegt mir nicht. Ich treffe den<br />
Ton einfach nicht, auch wenn Herrchen und Frauchen<br />
das ab und zu mal vormachen.<br />
Aber ich schweife ab.<br />
Ich darf es ja nicht laut sagen, aber vor Kurzem durfte<br />
ich meine Pfoten außerhalb der Öffnungszeiten in das<br />
Planetarium setzen. Okay, eigentlich war es eher so:<br />
Ich sollte lieb vor der Tür warten, als mein Frauchen<br />
dort drinnen etwas abgelenkt war. Sie hat sich unterhalten,<br />
also ging ich unbemerkt rein und fing an zu<br />
schnüffeln. Vorsichtig schaute ich in den Vorstellungssaal<br />
und sah wie meinem Frauchen der Sternenhimmel<br />
präsentiert wurde. In <strong>Glücksburg</strong> würde es wohl<br />
im Juli und August nachts kaum dunkel werden, hörte<br />
ich den netten Mann aus dem Planetarium sagen. Wir<br />
flogen virtuell von Planet zu Planet und sahen die Größenunterschiede<br />
der einzelnen Planeten. Ich wurde<br />
ehrfürchtig, denn auf einmal wurde mir bewusst, wie<br />
klein wir Hunde doch in dieser Welt sind. Der Mann<br />
erzählte von den utopischen Plänen, die Menschheit<br />
in ferner, ferner, ferner Zukunft zum Mars umzusiedeln<br />
und ich hörte, wie er erklärte, dass die Raumfahrtfirma<br />
„SpaceX“ routinemäßig jede Woche neue Satelliten<br />
in das Weltall schickt. Ob die Menschen uns Hunde<br />
wohl eines Tages mit ins Weltall nehmen würden?<br />
Mein Frauchen war so im Bann der Sterne, dass sie<br />
gar nicht merkte, wie ich aufgeregt hechelte. Die Tour<br />
endete, indem wir wieder zurück an die „Homebase“<br />
nach <strong>Glücksburg</strong> flogen.<br />
Für mich war das mein Stichwort mich wieder lieb vor<br />
die Tür zu setzen und so zu tun, als wenn nichts wäre.<br />
„Feiner Hund“ ist mein zweiter Spitzname. Vielleicht<br />
würde ich heute Abend mit der Leine im Maul vor ihr<br />
stehen, um dann draußen mit ihr gemeinsam in die<br />
Sterne zu schauen. Auch, wenn es in <strong>Glücksburg</strong> im<br />
Moment in der Nacht nicht richtig dunkel wird. Wir<br />
genießen die gemeinsame Zeit auf der Erde und<br />
freuen uns, dass wir in diesem Leben wohl nicht umsiedeln<br />
müssen.<br />
Eure Mata<br />
❤<br />
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