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Glücksburg Living 05/21 September & Oktober

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„Liebe Kinder, legt euch doch gerne in die<br />

Mitte auf eine Decke und schaut in den<br />

Sternenhimmel. Das ist Planetarium pur!“<br />

Die Mitarbeiter des Planetariums kommen<br />

selten mit erhobenem Zeigefinger daher. Die<br />

Strahlkraft des virtuellen Sternenhimmels, die<br />

Dimensionen und die Schönheit sind Grund<br />

genug, sich seine eigenen Gedanken zu<br />

machen und so den Kindern auch in Kindervorstellungen<br />

ein erlebnisorientiertes Lernen<br />

zu ermöglichen. Werner Penke ist Lehrbeauftragter<br />

der Hochschule Flensburg und hält<br />

regelmäßig Vorträge für Groß und Klein. Er<br />

tut dies aus Überzeugung. Allein in den ersten<br />

10 Jahren haben 40.000 Kinder den Weg<br />

in das Planetarium gefunden. Die Crux bei<br />

der Sache: Da das Planetarium von Beginn<br />

an zu 100% aus privater Hand finanziert wurde,<br />

war die Situation für Menke untragbar.<br />

Auch finanzielle Fördermaßnahmen wurden<br />

nicht bewilligt, so dass das Planetarium zeitweise<br />

seinen Betrieb einstellen musste.<br />

1995 starb Joseph Menke, seine Frau Erika<br />

Menke und Tochter Sybille Jargstorf brachten<br />

sein Lebenswerk in eine Stiftung ein, um das<br />

Planetarium langfristig zu erhalten.<br />

Durch die Kooperation mit der Hochschule<br />

Flensburg konnte gemeinsam mit dem<br />

Institut für Physik Menkes Philosophie in<br />

<strong>Glücksburg</strong> weiterleben. Zeitgleich wurde<br />

der Verein „Sternenfreunde Flensburg-<br />

<strong>Glücksburg</strong> e.V“ ins Leben gerufen und am<br />

24.01.1996 eröffnete Rainer Christiansen<br />

mit einer Vorführung feierlich das Planetarium.<br />

Im Jahr 2000 kam es zu einer offiziellen<br />

zweckgebundenen Schenkung an die<br />

Hochschule. Diese Schenkung sollte später<br />

jedoch wieder rückgängig gemacht werden.<br />

Der Grund: Durch die Schenkung bekam<br />

die Hochschule ein ‚Sondervermögen‘. Das<br />

fiel dem Ministerium jedoch erst ungefähr 15<br />

Jahre später auf und die Hochschule durfte<br />

dann keine Investitionen mehr dort tätigen.<br />

Aufgrund der Einschränkungen wurde das<br />

Planetarium wieder an Sybille Jargstorf zurückübertragen—<br />

die Hochschule Flensburg<br />

ist nun Mieter.<br />

Die Technik des Planetariums ist auf dem<br />

neuesten Stand, zeigt Bilder, die zum<br />

Träumen einladen und doch bleibt ein kleiner<br />

Wermutstropfen, wenn man am Gebäude<br />

entlangspaziert. Eine Optik, aus der man so<br />

viel mehr machen könnte.. „Im Prinzip dürfen<br />

wir an dem Gebäude gar nichts verändern,<br />

da das Gebäude unter Denkmalschutz<br />

steht“, so Rainer Christiansen.<br />

70<br />

UNTER DENKMALSCHUTZ<br />

Das Planetarium von außen.<br />

Foto: Jens Schallock

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