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SchlossMagazin Augsburg Nordschwaben + Fünfseenland September + Oktober 2021

Schönes Leben in der Region!

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Lukullisches | 23<br />

Käse-Herstellung<br />

Vorbereitung: Wenn man keinen Rohmilchkäse herstellen möchte, wird die Milch<br />

1. zuerst gefiltert und pasteurisiert. Für den gewünschten Fettgehalt wird die Milch<br />

dann entrahmt und anschließend mit Sahne auf den definierten Fettgehalt eingestellt.<br />

Um die Milch gerinnen zu lassen, wird die Milchmischung dann mit Hilfe von Milchsäurebakterien<br />

vorgereift und anschließend mit dem Enzym Lab behandelt (das sog.<br />

2.<br />

Dicklegen). Das dauert zwischen 30 Minuten und mehreren Stunden, je nach Käseart.<br />

Hat die sog. Dickete die richtige Festigkeit, wird sie mit einer Käseharfe in<br />

3. Stücke zerteilt. Im Prozess der Herstellung hat der Käse jetzt das Stadium<br />

des „Käsebruchs“ erreicht. Je feiner der Käsebruch zerkleinert wird, desto mehr<br />

Molke setzt sich ab und umso härter wird der fertige Käse. Für Weichkäse benötigt<br />

man also größere Bruchkörner als für Schnittkäse.<br />

Nun muss der Käsemeister abschätzen, wann der Käsebruch die richtige Konsistenz<br />

zum Abfüllen in die sortentypischen Formen erreicht hat. Durch Ab-<br />

4.<br />

tropfen, Pressen und Wenden wird die restliche Molke vom Käsebruch getrennt.<br />

Alle Käsesorten außer Frischkäse werden nach dem Formen in Salzlake gebadet.<br />

Das hält schädliche Bakterien fern und fördert die Bildung der Rinde.<br />

5.<br />

Im letzten Abschnitt der Käseherstellung darf der Käse ruhen. Während der<br />

6.<br />

Reifung in modernen Reifekellern werden die Laibe regelmäßig vom Affineur<br />

gewendet und je nach Sorte gebürstet, gewaschen oder mit Edelschimmel<br />

behandelt. In dieser Zeit des Veredelns und Verfeinerns, die Wochen oder Monate<br />

dauern kann, bekommt der Käse seinen ganz besonderen Charakter.<br />

Landestypische Käsespezialitäten<br />

Jedes Land bzw. jede Region hat ihre eigenen Käsesorten. Frankreich z. B.<br />

gilt als eines der wichtigsten Käseländer der Welt. Käse ist auch ein<br />

fester Bestandteil in der Kultur der Niederlande. Vor allem die Städte<br />

Alkmaar, Gouda und Edam sind prominente Schauplätze für die berühmten,<br />

traditionellen Käsemärkte. In Italien existieren mehr als 400<br />

Käsesorten. Sie reichen vom cremig-milden Mozzarella bis zum würzig-gereiften<br />

Grana Padano. Aus Schafs-, Ziegen-, Büffel- oder Kuhmilch<br />

– Käse aus Italien ist über die ganze Welt verbreitet.<br />

Veredelte Sorten<br />

Es gibt verschiedene Methoden, Käse zu veredeln, zu affinieren. Edelschimmelpilze,<br />

die dem Käse zugesetzt werden und die sich während<br />

der Reifung entwickeln, sind für den menschlichen Organismus harmlos.<br />

Beim Pikieren mit Nadeln wird die Schimmelbildung im Innern des Käses<br />

angeregt, typisch für Blauschimmelkäse (z. B. Saint Agur). Asche auf Käse<br />

wird verwendet, um ihn haltbar zu machen und die Reifung zu verlangsamen<br />

(z. B. Rochebaron). Außerdem kann Käse mit Weißwein eingerieben,<br />

mit Bier verfeinert oder mit Gewürzen und Kräutern ergänzt werden.<br />

Käse und Gesundheit<br />

Käse ist nicht nur schmackhaft, sondern liefert darüber hinaus viele<br />

Nährstoffe, die z. B. für das Wachstum oder die Gesunderhaltung der<br />

Zähne und Knochen benötigt werden. Die wichtigsten Inhaltsstoffe<br />

von Käse sind Kalzium, Proteine, Phosphor und Vitamine. Käse enthält<br />

außerdem hochwertige natürliche Fette. Das macht ihn nicht zwangsläufig<br />

zur Kalorienbombe. Eine 30-g-Portion Frischkäse aus Ziegenmilch<br />

enthält nur etwas 50 Kalorien und 3,4 g Fett.<br />

<br />

Die passenden<br />

Schneidegeräte<br />

Käseharfen oder Käsebogen haben ähnlich<br />

wie Musikinstrumente eine Saite.<br />

Sie zerteilen den Käse beim Schneiden<br />

sehr fein und präzise, weshalb sie<br />

besonders zum Schneiden von Weichkäse,<br />

gerolltem Frischkäse und Blauschimmelkäse<br />

geeignet sind.<br />

Käsemesser und Käsebeil haben<br />

eine scharfe, kräftige Schneide und<br />

sind ideal zum Schneiden von Hartund<br />

Schnittkäse.<br />

Für Weichkäse gibt es spezielle Weichkäsemesser,<br />

durch deren Aussparungen<br />

in der Klinge der Käse beim Schneiden<br />

nicht haften bleibt.<br />

Der Käsehobel eignet sich zum Schneiden<br />

von feinen Scheiben, besonders<br />

von Hartkäse wie Parmesan. Ein Käsehobel<br />

besteht in der Regel aus einem<br />

Stahlstück mit einem stufenlos verstellbaren<br />

Messer.<br />

Extratipp:<br />

Wer eine Käseplatte serviert, sollte<br />

zu jeder Sorte das passende Werkzeug<br />

bereitlegen, weil sich sonst beim<br />

Schneiden mit ein und demselben<br />

Messer die jeweils typischen Aromen<br />

der Sorten vermischen würden.<br />

Quelle ich-liebe-kaese.de

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