TRENDYone Job Guide Herbst 2021
Themen: Bewerbungstipps | Bewerbung via Smartphone | Stressfragen | Corona - Auswirkungen auf die Ausbildung | Neue Ausbildungsberufe
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SEITE<br />
Ausbildung<br />
Erfolgreich<br />
durch die Probezeit<br />
Rechte und Pflichten<br />
auf einen Blick<br />
Die Probezeit erfüllt sowohl<br />
für den Arbeitgeber als auch<br />
den Arbeitnehmer einen<br />
wichtigen Zweck: Sie ermöglicht<br />
es beiden Parteien, das<br />
Arbeitsverhältnis vorzeitig<br />
zu beenden. Schließlich<br />
sollte man sich bei seinem<br />
<strong>Job</strong> im Klaren sein, ob man<br />
diesen für längere Zeit ausführen<br />
will oder kann,<br />
beziehungsweise ob der<br />
Mitarbeiter für die Stelle<br />
längerfristig geeignet ist.<br />
Damit Sie als Arbeitnehmer<br />
erfolgreich durch die<br />
Probezeit kommen, sollten<br />
Sie einige Regelungen und<br />
Pflichten kennen.<br />
Dauer der Probezeit<br />
Unterschieden wird hier,<br />
ob es sich um einen Auszubildenden<br />
oder einen regulären<br />
Angestellten handelt:<br />
Während die Probezeit eines<br />
Angestellten im Durchschnitt<br />
zwischen drei und sechs<br />
Monate beträgt, sind es bei<br />
einem Auszubildenden zwischen<br />
einem und vier Monate.<br />
Generell gibt es keine gesetzliche<br />
Vorschrift, nach der<br />
ein Arbeitsverhältnis mit einer<br />
Probezeit beginnen muss.<br />
Das heißt, dass auch komplett<br />
darauf verzichtet werden<br />
kann. Die Dauer kann das<br />
Unternehmen frei wählen,<br />
muss sich jedoch an die rechtlichen<br />
Vorgaben halten. Bei<br />
komplexeren Aufgaben kann<br />
der Arbeitgeber die Probezeit<br />
beispielsweise auch auf bis<br />
zu neun Monate festlegen.<br />
Wichtig ist, dass die Probzeit<br />
im Arbeits- bzw. Ausbildungsvertrag<br />
genau geregelt ist.<br />
Teamfähigkeit ist<br />
entscheidend<br />
Kündigung und Kündigungsfrist<br />
in der Probezeit<br />
Wie bereits erwähnt, ermöglicht<br />
es die Probezeit für<br />
den Arbeitgeber sowie den<br />
Arbeitnehmer, das Arbeitsverhältnis<br />
vorzeitig zu beenden.<br />
Beide Parteien haben in<br />
dieser Zeit die Möglichkeit,<br />
jederzeit und ohne Angabe<br />
von Gründen zu kündigen.<br />
Allerdings muss beiderseits<br />
eine mindestens zweiwöchige<br />
Kündigungsfrist eingehalten<br />
werden. Außerdem muss die<br />
Kündigung schriftlich erfolgen.<br />
Nach erfolgreichem Bestehen<br />
der Probezeit treten<br />
automatisch der gesetzliche<br />
Kündigungsschutz sowie die<br />
im Arbeitsvertrag geregelten<br />
Kündigungsfristen in Kraft.<br />
Urlaub während der<br />
Probezeit<br />
Laut Bundesurlaubsgesetz<br />
(BUrlG) besteht rein rechtlich<br />
schon während der Probezeit<br />
ein Urlaubsanspruch<br />
auf anteiligen Erholungsurlaub.<br />
Demnach hat man bei<br />
einem gesetzlichen Mindesturlaubsanspruch<br />
von<br />
20 Tagen im Jahr alle vier<br />
Wochen Anspruch auf 1,67<br />
Tage (=20 Tage geteilt durch<br />
12 Monate). Nach wie vor<br />
muss der Urlaub allerdings<br />
vom Arbeitgeber genehmigt<br />
werden. Dieser kann den Urlaubsantrag<br />
ablehnen, wenn<br />
dringende betriebliche Gründe<br />
dagegensprechen oder der<br />
Termin mit den Urlaubswünschen<br />
anderer Arbeitnehmer<br />
kollidiert. Geplanter Urlaub<br />
sollte daher frühzeitig angesprochen<br />
werden.<br />
Krankheit während der<br />
Probezeit<br />
Sollte man während der Probezeit<br />
erkranken, so ist der<br />
Arbeitgeber grundsätzlich<br />
auch hier verpflichtet Sie zu<br />
bezahlen (§ 3 Abs. 3 EFZG).<br />
Dieser Anspruch besteht<br />
auch, wenn Sie in dieser Zeit<br />
gekündigt werden. Allerdings<br />
gibt es auch hier Ausnahmen.