Ausgabe 11/2021

11/2021 Herischau · 3
GEMEINSAM KINDERN UND JUGENDLICHEN
WEIHNACHTSWÜNSCHE ERFÜLLEN
Bereits zum zweiten Mal organisiert Stephanie
Tschumi, Inhaberin vom Studio Rana Kosmetik &
Nails, den Weihnachtswunschbaum. Dieser soll
mithelfen, die Weihnachtswünsche von Kindern
und Jugendlichen aus Familien, welche sich in
einer finanziellen Notlage befinden, zu erfüllen.
Weihnachtsgeschenke sind für Familien aus ärmeren
Verhältnissen keine Selbstverständlichkeit. Um
die Weihnachtszeit Kindern etwas zu verschönern,
stellt Stephanie Tschumi dieses Jahr erneut den
Weihnachtswunschbaum auf. Bis am 30. November
können Kinder und Jugendliche, welche in einkommensschwachen
Familien oder sozialen Institutionen
leben, ihre Wünsche beim Studio Rana Kosmetik
abgeben. Freiwillige Wichtel werden versuchen,
diese auch dieses Jahr wahr werden zu lassen.
Es ist bereits das zweite Jahr, dass Stephanie
Tschumi diese Weihnachtsaktion durchführt. Auslöser
seien diverse Gespräche im persönlichen, aber
auch geschäftlichen Umfeld gewesen. Ebenso sei
ihr aufgefallen, dass – gefördert durch die Corona-
Pandemie – viele Menschen eine finanzielle Unsicherheit
erlebten. Für einige Familien würde der
Kauf eines Weihnachtsgeschenkes den möglichen
Budgetrahmen sprengen. Daher wuchs in Stephanie
Tschumi der Wunsch, diesen Familien zu helfen.
«Ich wollte ein Gemeinschaftsprojekt auf die Beine
stellen, an dem sich möglichst viele Menschen
beteiligen können und gemeinsam Gutes getan
werden kann.» So entstand die Idee, Kinderwünsche
zu sammeln. Nebstdem sie im vergangenen
Jahr vorwiegend auf den sozialen Netzwerken für
ihre Aktion warb, schickte sie auch diversen Sozialinstitutionen
in der Region Informationsbriefe. Mit
Erfolg: 99 Weihnachtswünsche gingen ein – alle
konnten durch freiwillige Wichtel erfüllt werden.
Auch seien im vergangenen Jahr alle Geschenke
rechtzeitig zum Studio Rana Kosmetik gebracht
worden, sodass sie und ihr Lebenspartner die Geschenke
am 22. und 23. Dezember selber verteilen
konnten. Dabei wurden Kinder und Jugendliche
zwischen sechs Monaten und 18 Jahren beschenkt.
«Es war und ist uns ein grosses Anliegen, auch Jugendlichen
ihre Wünsche zu erfüllen.» Vor allem
Teenager, die beispielsweise in Heimen lebten,
gingen während der Weihnachtszeit oft vergessen.
«Bei den Jugendlichen beinhalten die Weihnachtswünsche
oft Kino- oder Fast-Food-Gutscheine.
Viele haben normalerweise nur begrenzte Möglichkeiten
solche Aktivitäten mit ihren Freunden zu
unternehmen.» Erfahrungen, dass ihr Angebot im
vergangenen Jahr ausgenutzt wurde, habe Tschumi
keine gemacht. «Wir hatten den Eindruck, dass alle
beschenkten Kinder und Jugendliche ansonsten
leer ausgegangen wären. Wir können die Familien
nicht kontrollieren, appellieren deshalb an die Ehrlichkeit.»
Für Stephanie Tschumi handelt es sich bei dieser
Aktion um eine Herzensangelegenheit, weshalb sie
sie dieses Jahr zum zweiten Mal startet. Kinder
und Jugendliche aus Herisau und der nahen Umgebung
können ihre Wünsche mit den Angaben zu
Alter und Adresse persönlich, via SMS, Mail oder
telefonisch Stephanie Tschumi mitteilen. Die Wünsche
dürfen maximal 50 Franken kosten. Dabei ist
es von Vorteil, wenn die Wünsche nicht zu konkret
geschrieben werden, da somit ein gewisser Spielraum
für die Wichtel bestehen bleibt. Im Kosmetikgeschäft
werden die Wünsche nummeriert und
gemeinsam mit dem Alter und dem Geschlecht
des Kindes auf eine Karte geschrieben. Die Karten
werden ab dem 1. Dezember am Weihnachtsbaum
in ihrem Geschäft in der Kasernenstrasse 13 aufgehängt.
Die anonymisierten Wünsche können
von potenziellen Wichteln zwischen dem 1. und
18. Dezember ausgewählt und erfüllt werden. Dafür
können die Wichtel während den Öffnungszeiten
vorbei gehen und eine der Wunschkarten auswählen,
welche offen am Baum hängen. «Vergangenes
Jahr wollten sich viele Kinder und Jugendliche für
die Geschenke bedanken. Ihre Daten dürfen wir
jedoch nicht veröffentlichen. Die Wichtel können
aber, falls gewünscht, ihre Kontaktdaten in das Geschenk
legen.» Weitere Informationen erhalten Sie
über die Mailadresse info@ranakosmetik.ch oder
telefonisch unter 079 402 60 10. (hst)
im Wentermonet
2. NOVEMBER
Weltmännertag
8. NOVEMBER
Internationaler Tag der Putzfrau. Die Idee und
Initiative für diesen Anlass im November geht
auf die deutsche Bibliothekarin sowie Autorin
Gesine Schulz und das Jahr 2004 zurück. Der
Tag soll auf die Situation legal und schwarz arbeitender
Reinigungskräfte hinweisen. Gegen
250 000 Putzkräfte arbeiten in der Schweiz,
laut einer Comparis-Umfrage sind rund drei
Viertel davon ohne soziale Absicherung.
16. NOVEMBER
Internationaler Tag der Toleranz
21. NOVEMBER
Welttag des Fernsehens
hesch gwösst?
Anlässlich der Erstellung der Tiefgarage 2018
wurde die Heinrichsbad-Glocke an einem
leicht veränderten Standort wieder im Garten
des Hauses Park stationiert. Seit gut einem
Jahr hängt sie an einer Tragkonstruktion aus
Holz. Beim Bau der Kuranstalt Heinrichsbad
1824 wurde diese Glocke in der Kapelle eingebaut.
Sie stammte aus dem Schloss Roggwil –
dort wurde sie wegen einer Umnutzung nicht
mehr gebraucht. Die Liegenschaft Heinrichsbad
wurde 1950 durch die Gemeinde übernommen.
Beim Abbruch der Gebäude 1967
blieb die Glocke weiterhin erhalten. Für weitere
Informationen siehe September-Ausgabe.
2020 sammelten Stephanie Tschumi (links) und Mirjam Garofalo 99 Wünsche. (Bild: zVg.)
Titelbild: Adrian Schmid in seiner Bierwerkstatt.
(Bild: zVg. Adrian Schmid)