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279.TIROL - November 2021

Ausgabe 5, November 2021

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84 tirol.denkt weiter tirol. denkt weiter<br />

85<br />

Der Weg in die Zukunft<br />

Fakten zur Klimakrise<br />

Kürzlich hat der Bericht des Weltklimarats (IPCC)<br />

wieder gezeigt, wie dringend die Menschheit gefordert ist,<br />

die Erderhitzung zu stoppen. Sollte sie das Ziel von Paris<br />

verfehlen – also die globale Erwärmung unter zwei Grad<br />

gegenüber vorindustriellem Niveau zu halten, – können<br />

die Schäden am Planeten nicht mehr rückgängig gemacht<br />

werden. Die Vorboten sind bereits da: starke Niederschläge<br />

und Überschwemmungen, Hitzewellen und Brände, der<br />

Anstieg des Meeresspiegels, Klimaflucht.<br />

ZUR AUTORIN<br />

LISA PRAZELLER, MA<br />

Lisa Prazeller ist seit 2016<br />

für die Kommunikation<br />

bei Klimabündnis Tirol<br />

zuständig. Damit hat sie<br />

ihre Überzeugung zum<br />

Beruf gemacht. Sie freut<br />

sich, dass das Klimabündnis-<br />

Netzwerk stetig wächst.<br />

Kontakt: tirol@klimabuendnis.at<br />

Foto: © Klimabündnis Tirol/Reuter<br />

RECHTS: Am Rio Negro in<br />

Brasilien leben die Partner*innen<br />

des globalen Klimabündnis.<br />

(© Camila Barra/Tunui Cachoiera)<br />

Die Botschaft der internationalen Klimawissenschaftler*innen<br />

aus 195 Ländern ist<br />

eindeutig: Politik und Wirtschaft müssen<br />

jetzt die Weichen für die Zukunft stellen.<br />

Lokal handeln …<br />

Eine Herausforderung für Tiroler Gemeinden<br />

und Betriebe, aber auch eine Chance.<br />

„Die Kosten, die durch die Auswirkungen<br />

des Klimawandels entstehen, sind um ein<br />

Vielfaches höher, als jetzt in die richtigen<br />

Maßnahmen zu investieren“, weiß Klimabündnis-Geschäftsführer<br />

Andrä Stigger. Das<br />

Klimabündnis Tirol ist ein wichtiger Partner<br />

im lokalen Klimaschutz. Sowohl Gemeinden<br />

als auch Betriebe, Schulen und Pfarren<br />

erhalten vom 17-köpfigen Team Beratungen<br />

und Tipps für die eigene Klimaagenda.<br />

„Wir sind die erste<br />

Generation, die den<br />

Klimawandel spürt,<br />

und die letzte, die<br />

etwas dagegen tun<br />

kann.“<br />

Barack Obama<br />

… global denken<br />

80 Tiroler Gemeinden, 70 Betriebe und 47<br />

Bildungseinrichtungen haben sich bereits<br />

dem Klimabündnis angeschlossen. Das<br />

Herzstück ist eine globale Partnerschaft<br />

zwischen europäischen Kommunen und<br />

indigenen Organisationen im Amazonas-<br />

Gebiet Brasiliens. Durch einen jährlichen<br />

Mitgliedsbeitrag unterstützen die Gemeinden<br />

die Arbeit der Menschen, die sich für<br />

den Erhalt des Regenwalds – die grüne<br />

Lunge des Planeten – einsetzen. So konnte<br />

bereits ein Gebiet, das anderthalbmal so<br />

groß ist wie Österreich, als indigenes Siedlungsgebiet<br />

langfristig geschützt werden.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Seit der Industrialisierung im<br />

19. Jahrhundert ist die globale<br />

Temperatur um ein Grad<br />

gestiegen, in den Alpen sogar<br />

um durchschnittlich zwei Grad.<br />

Bis 2050 wird der größte<br />

Gletscher Österreichs, die<br />

Pasterze am Großglockner, fast<br />

völlig verschwinden.<br />

Tirol hat sich zum Ziel gesetzt,<br />

bis 2050 energieautonom zu<br />

sein. Durch den Ausstieg aus<br />

fossilen Energien würde Tirol<br />

jährlich 2 Milliarden Euro im<br />

Land behalten.<br />

Der Weg zur Klimabündnis-Gemeinde<br />

REDEN:<br />

Erstgespräch mit Klimabündnis<br />

Tirol<br />

ANFANGEN:<br />

Ein KlimaCheck für das<br />

Gemeindegebäude<br />

VERNETZEN UND PLANEN:<br />

Eine Klimawerkstatt mit allen<br />

Interessierten in der Gemeinde<br />

VERANKERN:<br />

Die Gemeinde benennt eine*n<br />

Klimabeauftragte*n und Klimaziele<br />

WEITERSAGEN:<br />

Feierlicher Klimabündnis-Beitritt<br />

Das Beratungsangebot für Gemeinden<br />

konnte durch die Unterstützung<br />

des Landes Tirol ausgebaut werden.<br />

Für die ersten drei Gemeinden ist der<br />

Beitrittsprozess kostenlos.<br />

w<br />

40 Prozent aller Autofahrten<br />

sind kürzer als fünf Kilometer.<br />

Jede zehnte Fahrt ist kürzer als<br />

ein Kilometer.<br />

Täglich wird ca. ein Fußballfeld<br />

(0,6 Hektar) an Boden in<br />

Tirol versiegelt.<br />

50 Prozent der CO 2<br />

-Emissionen<br />

in Tirol gehen auf das<br />

Konto des motorisierten Verkehrs.<br />

UNTEN: Das Rad als<br />

Verkehrsmittel der Zukunft:<br />

schnell, gesund, leise und<br />

klimafreundlich. (© Klimabündnis<br />

Tirol/Lechner)<br />

So unterstützt euch<br />

das Klimabündnis<br />

Wie kann ich den Radverkehr in meiner<br />

Gemeinde attraktiver machen?<br />

Wo kann ich Büromaterial möglichst<br />

fair und nachhaltig kaufen? Wie kann<br />

ich Eltern-Taxis rund um die Schule<br />

vermeiden? Und wie mache ich mein<br />

Gemeindefest zum Green-Event?<br />

Das Klimabündnis Tirol unterstützt<br />

Gemeinden, Betriebe, Schulen und<br />

Pfarren bei der Umsetzung ihrer Klimaziele.<br />

Teil des Programms sind landesweite<br />

Kampagnen wie die Europäische<br />

Mobilitätswoche, um das<br />

Bewusstsein für ein klimafreundliches<br />

Leben in der Bevölkerung zu stärken.<br />

Um ein Kilo Rindfleisch zu<br />

produzieren, werden 1500<br />

Liter Wasser benötigt. Damit<br />

kann eine Person ein Jahr lang<br />

duschen.<br />

In Österreich landen jährlich<br />

157.000 Tonnen ungebrauchte<br />

Lebensmittel im Müll. Pro<br />

Haushalt entspricht das einem<br />

Wert von 400 Euro.<br />

In Österreich arbeiten bereits<br />

20 Prozent der landwirtschaftlichen<br />

Betriebe biologisch.<br />

Bio-Produkte verursachen<br />

bis zu 50 Prozent<br />

weniger Treibhausgase.<br />

Die Gemnova<br />

macht mit!<br />

Die GemNova hat sich auf den Weg<br />

gemacht in eine enkeltaugliche<br />

Zukunft. Nicht nur unsere Angebote<br />

und Dienstleistungen sollen nachhaltigen<br />

Kriterien entsprechen, wir wollen<br />

Klimaschutz auch in den eigenen<br />

vier Wänden leben. Dafür haben wir<br />

das Klimabündnis Tirol als Partner<br />

gewonnen. Der KlimaCheck hat uns<br />

gezeigt, wo die Potenziale für eine<br />

nachhaltige Wirtschaftsweise liegen.<br />

Von Energie und Mobilität über Abfall<br />

und Beschaffung bis hin zu sozialer<br />

Gerechtigkeit – gemeinsam werden<br />

wir Klimabündnis-Betrieb.

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