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Konstanz Magazin 2021/22

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Fotos: Martin Maier, Wahlwies<br />

Ein Schwerpunkt der Spitalstiftung <strong>Konstanz</strong>: die Pflege älterer Menschen. Hier im schönen Innenhof der Pflegeeinrichtung Haus Talgarten im Stadtteil Paradies<br />

Die Küche macht den Anfang<br />

Die Spitalstiftung <strong>Konstanz</strong> hat in der Zubereitung der Mahlzeiten<br />

begonnen, einige wesentliche GWÖ-relevanten Änderungen<br />

einzuführen. Täglich bereiten Küchenmeister Thomas Renz<br />

und sein 10-köpfiges Team rund 300 Mahlzeiten zu. Insgesamt<br />

verarbeiten die Mitarbeitenden in der Küche, abhängig vom<br />

Speiseplan, je 20 Kilo Fleisch und Gemüse, 2 Kisten Salat, 40<br />

Kilogramm Brot, 200 Brötchen und 260 Dessert.<br />

Gesunde Ernährung fängt beim Einkauf an<br />

Besonders am Herzen liegt Thomas Renz die gesunde Ernährung<br />

der BewohnerInnen in den stationären Pflegeeinrichtungen.<br />

Im Zuge der GWÖ ist der nachhaltige Einkauf von Rind-,<br />

Kalb-, Schweine-, Hähnchen- und Putenfleisch in den Mittelpunkt<br />

gerückt, denn auch das Tierwohl spielt eine zunehmend<br />

wichtige Rolle, auch für den gelernten Metzgermeister. Alles<br />

Fleisch stammt nun von Tieren, die artgerecht und mit Auslauf<br />

im Freien gehalten wurden. So können die Puten zur kalten<br />

Jahreszeit sogar in einen Win tergarten, die Schweine werden<br />

auf Stroh gehalten, ebenso leben die Rinder, Kälber und Hühner<br />

tagsüber im Freien. Viele Bauernbetriebe sind Mitglieder<br />

von „Gutes vom See“, einer Erzeugergemeinschaft, die die regionale<br />

und umweltschonende Landwirtschaft unterstützen.<br />

Diese Art der Tierhaltung hat seinen Preis: Beim Schweinefleisch<br />

kalkuliert Thomas Renz einen Preisanstieg von 45 %,<br />

beim Rindfleisch sind es 12 %. Die Stiftung gibt die Kostensteigerung<br />

nicht an die BewohnerInnen in ihren Einrichtungen<br />

weiter. Vielmehr gleicht Thomas Renz seine höheren Ausgaben<br />

aus, in dem es ihm gelang, das Aufkommen von Speiseabfällen<br />

zu halbieren. Die Essenbestellungen der BewohnerInnen erhält<br />

er auf digitalem Wege. Das hilft, nur so viel zu kochen, wie bestellt<br />

wird, anstelle pauschal eine geschätzte Menge zuzubereiten.<br />

Die Rückläufe kontrolliert das Küchenteam täglich, um<br />

die Gerichte in Bezug auf die Menge zu optimieren.<br />

Als Pilotbetrieb dabei<br />

Der Chefkoch hat sich außerdem mit der Stiftung bei der aktuellen<br />

Ausschreibung des Ministeriums für Ländlichen Raum<br />

und Verbraucherschutz Baden-Württemberg für das Projekt<br />

„Bio-Musterregion Bodensee“ beworben und erhielt eine Zusage.<br />

In diesem Jahr wird die Spitalstiftung <strong>Konstanz</strong> als Pilotbetrieb<br />

dabei sein. Das Projekt startet im Frühjahr <strong>2021</strong>.<br />

Dabei geht es laut Ministerium um „die Förderung einer nachhaltigen,<br />

gesundheitsfördernden und genussvollen Gemeinschaftsverpflegung<br />

mit einem hohen Einsatz von Bio- und<br />

bioregionalen Lebensmitteln in der Bio-Musterregion“. Die<br />

ausgewählten Einrichtungen verpflichten sich, 30 % regionale<br />

Biolebensmittel einzukaufen – eine Maßnahme, die die Spitalstiftung<br />

<strong>Konstanz</strong> gerne erfüllt.<br />

58 KONSTANZ MAGAZIN

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