faktor Winter 2021
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Mit Vollgas in die Zukunft<br />
Vor einem Jahr fusionierte das Northeimer BMW Autohaus Leinetal mit dem ostwestfälischen<br />
Familienunternehmen Becker-Tiemann. Der geschäftsführende Gesellschafter Steve Wery<br />
spricht im Interview über die Hintergründe für den Firmenzusammenschluss.<br />
Geschäftsführender Gesellschafter Steve Wery<br />
Herr Wery, vor einem Jahr haben Sie sich mit<br />
Ihren beiden BMW-Standorten in Northeim<br />
und Einbeck der Becker-Tiemann-Gruppe<br />
angeschlossen. Was hat Sie dazu bewogen?<br />
Die Automobilbranche insgesamt befindet<br />
sich seit einigen Jahren im Umbruch, und<br />
der Trend zu Konsolidierung ist ungebrochen.<br />
Nicht nur die Autohersteller kooperieren –<br />
zum Beispiel bei der Entwicklung der Technologie<br />
für das autonome Fahren – auch die<br />
Händler schließen sich zu größeren Gruppen<br />
zusammen. Unsere Kooperation mit den Kollegen<br />
von Becker-Tiemann begann vor einigen<br />
Jahren zunächst auf operativer Ebene.<br />
Aus den positiven Erfahrungen entstand<br />
vor ungefähr zwei Jahren die Idee einer umfassenden<br />
und langfristigen Zusammenarbeit.<br />
Letztes Jahr habe ich dann die Hälfte meiner<br />
Anteile an die Becker-Tiemann-Traub Holding<br />
verkauft, und wir firmieren seitdem als Becker<br />
Tiemann Leinetal.<br />
Was hat sich durch die Fusion geändert?<br />
Die Veränderungen sind vielschichtig. In einer<br />
größeren Firmengruppe werden zahlreiche<br />
administrative Aufgaben von Zentralabteilungen<br />
übernommen, und wir können den<br />
Kunden vor Ort nun noch mehr Zeit widmen.<br />
Zudem können wir den Interessenten<br />
durch einen gemeinsamen Fahrzeugpool<br />
nun eine viel größere Anzahl an sofort verfügbaren<br />
KFZ und Motorrädern anbieten.<br />
Auch für die Mitarbeiter*innen bietet sich<br />
die Chance, sich im Unternehmensverbund<br />
weiterzubilden und weiterzuentwickeln. Auch<br />
standortübergreifen de Schulungen, Vertretungen<br />
oder Projektgruppen gehören schon jetzt<br />
zu unserem Alltag dazu.<br />
Ein Firmenzusammenschluss unter Corona-<br />
Bedingungen. Fluch oder Segen?<br />
Ich würde sagen, beides. Einerseits war die<br />
Umstellung der Arbeitsprozesse natürlich<br />
erschwert. Mitarbeiter*innen aus anderen<br />
Becker Tiemann-Standorten sind zu uns nach<br />
Northeim und Einbeck gekommen, um während<br />
des Tagesgeschäfts die neuen Systeme<br />
zu erklären und die Abläufe zu vereinheitlichen.<br />
Maske, Lüften, Abstände – das sind<br />
alles Heraus forderungen, die dann eben noch<br />
dazukamen.<br />
Andererseits war durch den geschlossenen<br />
Verkauf natürlich auch der Besucherstrom<br />
geringer und dadurch die Einarbeitung etwas<br />
weniger hektisch. Ich denke, alles in allem<br />
haben wir das trotz Pandemie gut hinbekommen.<br />
Wie geht es für Sie persönlich weiter?<br />
Im Prinzip hat sich für mich persönlich nicht