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Das Stadtgespräch auf Mein Rheda-Wiedenbrück Ausgabe Januar 2022

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N<br />

Spaltung, Trauer,<br />

Wehmut<br />

Türkischer Arbeitnehmerhilfs- und Kulturverein<br />

gedenkt Begründer der modernen Türkei<br />

(Kem) Die Zerrissenheit der türkischstämmigen Mitbürger über das politische<br />

Bild der Türkei wurde jetzt bei der Gedenkveranstaltung des<br />

Türkischen Arbeitnehmerhilfs- und Kulturvereins zum Gedenken an den<br />

Staatsgründer der modernen Türkei, Mustafa Kemal Atatürk, deutlich.<br />

Weiß man doch, dass dieses Bild immer weiter von dem laizistischen<br />

Ideal des großen Patrioten abschweift und ihre Gruppe als einzige Vereinigung<br />

ihrer Landsleute in <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong> dieses Gedenken öffentlich<br />

pflegt, so wie es in ihrem Herkunftsland abnehmend heute noch<br />

respektvoller Brauch ist. Und so lag denn auch ein wenig Wehmut über<br />

der Gedenkveranstaltung im Vereinshaus an der Reinkenwiese – mit dem<br />

Gründungsdatum 25.9.1978 einer der ältesten türkischen Gemeinschaften<br />

in der Region. Der Mehrheitsgesellschaft ist diese Problemlage ihrer<br />

Mitbürger weitgehend unbekannt.<br />

Die Gedenkveranstaltung begann mit einer Schweigeminute, angekündigt<br />

per Video mit einem eindringlichen Sirenensignal – so wie<br />

in Teilen der Türkei mit den allerorten vorhandenen Sirenen, verbunden<br />

mit der Aufforderung das Tagwerk für eine Minute zu unterbrechen.<br />

Der Vorsitzende des Vereins, Ömer Kabasakal ergriff sodann das<br />

Wort: »Wir gedenken heute dem 83. Todestag von Mustafa Kemal Atatürk«.<br />

Der Vorsitzende erinnerte in der gut besuchten Gedenkveranstaltung<br />

daran, dass der Begründer der modernen Türkei und erste Präsident<br />

der aus dem Osmanischen Reich hervorgegangenen Republik am 10.<br />

November 1938 um 9.05 Uhr im Istanbuler Dolmabaçe Palast verstarb.<br />

Er habe am 29.10.1923 die moderne Türkei gegründet. Konsequent habe<br />

er das Kalifat abgeschafft, die Demokratie eingeführt und die Trennung<br />

1 Der Vorstand und Mitglieder sowie die Mädchen der Gruppe »Kinder Atatürks« des<br />

Türkischen Arbeitnehmerhilfs- und Kulturvereins in seinem mit Erinnerungsstücken<br />

an Mustafa Kemal Atatürk geschmückten Versammlungsraum<br />

von Religion und Staat vorangetrieben. Noch vor Deutschland und der<br />

Schweiz führte er die Frauenrechte ein. Der viel zu frühe Tod des 57-Jährigen<br />

ließ sein Lebenswerk unvollendet.<br />

Der durch das Programm der Gedenkveranstaltung führende Servet<br />

Zan vom Vereinsvorstand spannte einen Bogen von dem unter Führung<br />

Atatürks am 19. Mai 1919 begonnenen Befreiungskrieg der Türkei gegen<br />

die alliierten Mächte bis zur Überführung seines Leichnams von Istanbul<br />

nach Ankara. Die gesamte Nation habe in einer letzten von tiefem<br />

Respekt erfüllten Geste Abschied von dem Toten genommen.<br />

Mädchen der Gruppe »Kinder Atatürks« gedachten in einem Vortrag<br />

mit verteilten Rollen der besonderen Verbundenheit des demokratischen<br />

Patrioten mit der Jugend. Unvergessen bleibe einer seiner bekanntesten<br />

Sätze an die »<strong>auf</strong>strebende junge Generation« gerichtet: »Die Zukunft<br />

gehört Euch. Die Republik haben wir gegründet. Ihr werdet aber diejenigen<br />

sein, die sie groß machen und fortsetzen werden« – in der Landessprache:<br />

»Ey yükselen yeni nesil, gelecek sizindir. Cumhuriyeti biz<br />

kurduk; onu yükseltecek ve sürdürecek sizsiniz«.<br />

Anschließend legten die Kinder Rosen an der Büste des bis heute<br />

mit großem Respekt verehrten Begründers der modernen Türkei nieder.<br />

Ein Trauergesang, begleitet mit Trommel und Bağlama schloss die<br />

Gedenkveranstaltung würdig ab.<br />

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48 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>

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